Auszug - Bericht der Schuldnerberatung "Neue Armut"  

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Frau Schoenthal die Mitarbeiter der Neuköllner Schuldnerberatung „Neue Armut“.

Diese berichten und ergänzen anhand von Beispiele und Zahlen die den Sozialausschussmitgliedern bereits vorliegenden Jahresberichte (Jugendschuldnerberatung, Schuldenprävention für Jugendliche, Schuldnerjahresbericht 2007).

In diesem Zusammenhang teilen die Mitarbeiter der Schuldnerberatung mit, dass einige Trends erkennbar sind. So sind mittlerweile sechs Jahre nach der Insolvenzrechtsreform die ersten Restschuldbefreiungen ausgelaufen und die betroffenen Personen nunmehr schuldenfrei geworden. Darüber hinaus scheint sich statistisch zu bestätigen, dass eine Vielzahl von Personen während ihres Insolvenzverfahrens versuchen, sich selbstständig zu machen. Die Schuldnerberatung fungiert demnach damit auch als Einstiegsberatung.

Herr Rosenberg führt hinsichtlich der Jugendschuldnerberatung ergänzend aus, dass der Bedarf nach Beratung bei jugendlichen Schuldnern enorm gestiegen ist. Waren es im Jahr 2002 noch 74 Jugendliche, die die Schuldnerberatung aufgesucht hatten, ist im vergangenem Jahr der Bedarf auf insgesamt 172 Beratungen angestiegen.

Hinsichtlich der Schuldenart ist außerdem auffällig, dass für Jugendliche bis 20 Jahre Konsumkredite, beispielsweise für Handys, zur Verschuldung führen, während es für Jugendliche zwischen dem 21. und 24. Jahr in der Hauptsache Energiezahlungen sind, die zu einer Verschuldung führen.

Auf Nachfrage berichtet Herr Gärtner, dass die Schuldnerberatung zwar in den Räumlichkeiten des Neuköllner Jobcenter arbeitet, jedoch die Zusammenarbeit bisher eher schleppend gewesen ist. Frau Schoenthal merkt an, dass diese Problematik auch auf den nächsten Beiratssitzungen thematisiert werden sollte.

Nach weiterer Beantwortung der Fragen aus dem Kreis der Ausschussmitglieder bedankt sich Frau Schoenthal abschließend bei den Mitarbeitern der „Neuen Armut“ für den Bericht.