Auszug - Mitteilungen der Verwaltung (Sport)  

 
 
2. öffentliche Sitzung des Sportausschusses gemeinsam mit der 5. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 7
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 10.03.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:16 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Die Sitzung des Ausschusses BSK wird erneut eröffnet.

Frau Korte berichtet:

Am Wochenende geht die Saison im Eisstadion zu Ende. Sie war trotz Corona und der damit verbundenen Veränderungen sehr erfolgreich. So mussten wir, wie berichtet, ein Online-Buchungssystem einführen und leider auch einen Sicherheitsdienst beauftragen. Wir sind jetzt bei knapp 105.000 Besucher*innen, das sind rund 500 mehr als in der Vor-Corona-Saison 2019/20. Das Plus ist insbesondere auf den Schulsport zurückzuführen. Über 5.000 Schüler*innen konnten im Winter auf der Eisbahn begrüßt werden. Auch die Einnahmen konnten um rund 10 Prozent auf über 190.000 Euro gesteigert werden. Ab Mai 2022 wird das American Football Team Berlin Thunder auf dem Gelände des degewo Stadions trainieren. Berlin Thunder gehört zur European League of Football (ELF) und ist damit nach dem Sportförderungsgesetz als Profimannschaft nicht förderungswürdig. Der Fachbereich Sport bereitet derzeit einen Kooperationsvertrag vor, der das Training der Berlin Thunder auf dem American Football Feld des degewo-Stadions in einem vertraglichen Rahmen fasst. Die Berlin Bears geben dafür Trainingszeiten ab. Dabei ist geplant, dass 80 % der Mittel aus der Bereitstellung der Sportanlage für den Verein als zweckgebundene Einnahme dem Campus Efeuweg zugeführt werden. Der Rest der Einnahmen verbleibt im Bezirkshaushalt. Im Gegenzug wird sich Berlin Thunder auf dem Campus Efeuweg sozial engagieren. Kindertagesstätten und Schulen werden mit den Profis trainieren, und der Verein wird sich an sportlichen Veranstaltungen beteiligen. Und das bereits in der vorletzten Woche vor den Sommerferien.  Der Campus Efeuweg veranstaltet eine Bewegungswoche, an der Berlin Thunder mitwirken wird. Schüler:innen können interessenorientiert Kurse buchen und an sportlichen Aktivitäten teilnehmen, so auch mit den Profis der Berlin Thunder trainieren. In Kürze erfolgt die Ausschreibung zur Sportstättenentwicklungsplanung in Neukölln. Der Beginn der Planung erfolgt nach der Zuschlagserteilung voraussichtlich im 2. Quartal unter Beteiligung von Politik, Bürger:innen, Fachämtern, Vereinen und der interessierten Öffentlichkeit. Geplant wird mit einem Zeitraum von 1,5 bis 2 Jahren. Die Finanzierung erfolgt mit ca. 100.000 € durch SenInn. Schlechte Nachrichten gibt es aus der Otto-Hahn-Schule. Bei der Begehung der Sporthalle am Buckower Damm, die zur Zeit saniert wird, mit einem Statiker wurde festgestellt, dass es nicht vollends auszuschließen ist, dass eine Überlastung des Tragwerks vorliegt. Anhand des Befundes ist in der baugleichen Sporthalle der Otto-Hahn-Schule in der Haarlemer Straße ebenfalls davon auszugehen, dass auch dort eine Überlastung des Tragwerks vorliegen kann. Aus diesem Grund ist bis zur Vorlage näherer Untersuchungsergebnisse vorsorglich der Sportbetrieb am Standort Haarlemer Straße bis auf weiteres einzustellen und die Sporthalle musste für den Schul- und Vereinssport gesperrt werden. Die für den Sportplatz genutzten Außenkabinen der Sporthalle sind von der Sperrung jedoch nicht betroffen. Nach Auskunft des Fachbereiches Hochbau soll die weitere statische Untersuchung schnellstmöglich erfolgen und auch ein entsprechender Sanierungs- und Ertüchtigungsfahrplan inklusive Bauzeitenplan nach dem Muster an der baugleichen Sporthalle am Buckower Damm erarbeitet werden. Gemeinsam mit der regionalen Schulaufsicht arbeitet das Schul- und Sportamt daran, dass in Neukölln ankommende Kinder und Jugendliche aus der Ukraine schnellstmöglich auch hier beschult werden können. Wir bereiten uns darauf vor, bestehende Willkommensklassen aufzustocken und ggf. neue einzurichten. Wie viele das wo sein werden, kann momentan noch nicht abgeschätzt werden. Berlinweit ist zur Zeit die Einrichtung von 50 Willkommensklassen geplant, um vor allem ältere Kinder ab 16 Jahre zu unterrichten. Gegenwärtig müssen wir improvisieren. Es gibt seitens der Schulen und auch der Lehrkräfte eine große Hilfsbereitschaft. Gestern konnten fünf Kinder an drei Grundschulen untergebracht werden. Die am 18.2.22 in der Andreasberger Str. verlegten Stolpersteine für Ruth Fischer und Arkadi Maslow wurden ausgegraben und mit der Inschrift nach unten wieder in das Loch gelegt. Eine Spaziergängerin hat das entdeckt und die Steine wieder richtig herum, aber lose, zurückgelegt. Die Steine wurden durch das Museum sichergestellt und werden jetzt dort verwahrt. Es ist geplant, die Steine noch im März wieder zu verlegen. Frau Klein erkundigt sich, warum der Mangel an der Sporthalle am Buckower Damm erst jetzt auffiel und ob die baugleiche Sporthalle der Clay-Schule auch betroffen ist. Das bestätigt Frau Korte. Herr Blesing ist unverständlich, warum der Mangel erst jetzt auffiel und verweist auf die Zuständigkeit der SE FM. Herr Herzberg erkundigt sich, wo er weitere Informationen zu Berlin Thunder erhalten kann. Frau Korte verweist auf Herrn Bleschke. Herr Glücklich erkundigt sich, wie die Vereinbarungen mit Vereinen zum Abschließen von Turnhallen geregelt sind. Frau Korte verweist darauf, dass hierfür der FB Sport verantwortlich ist, der die Vereinbarungen mit den Vereinen abschließt. Herr Ewert hat die Regierende Bürgermeisterin bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus so verstanden, dass sehr viele Klassen mit geflüchteten ukrainisichen Schüler:innen aufgestockt werden sollen, und erkundigt sich, ob das auch für Neukölln so geplant ist. Frau Korte wiederholt, dass momentan improvisiert werden muss. Neben Willkommensklassen wird wahrscheinlich auch die Aufstockung bestehender Klassen notwendig sein. Allerdings steht Neukölln bei den Klassenfrequenzen berlinweit sehr gut da (26 Schüler:innen pro Klasse an den ISS). Frau Klein betont, dass das Wohl der ankommenden Kinder im Mittelpunkt stehen sollte. Wichtig sei eine gute Lösung für alle Beteiligten. Sie erkundigt sich, ob auch Dozent*innen für Sprachkurse gesucht werden. Frau Korte antwortet, dass aktiv nach Pädagog:innen mit Sprachkenntnissen gesucht wird. Auch die Volkshochschule prüft, ob das Kursangebot erweitert werden kann. Frau Korte erwähnt, dass das Gemeinschaftshaus für die Unterbringung Geflüchteter geprüft werden soll. Sie lehnt dies ab. Ihrer Ansicht nach ist das Haus eher als Begegnungs- und Ankunftszentrum geeignet. Herr Dehne betont, dass die Unterbringung und Beschulung der Geflüchteten wichtig ist und fragt, ob Entlastungsmöglichkeiten für die Schulen insbesondere durch mehr Personal geprüft werden. Frau Korte weist darauf hin, dass für das Personal SenBJF zuständig ist und dass es grundsätzlich einen Mangel an Pädagog:innen gibt. Wichtig ist auch, dass alle Akteure gut zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. U.a. tagt wöchentlich ein ämterübergreifender Krisenstab im Bezirksamt. Dr. Worschech spricht sich dafür aus, dass möglichst viele Kinder in Regelklassen unterkommen, um die Integration zu erleichtern. Wichtig sei auch, genug Räume zur Verfügung zu stellen, um z.B. Teilungsunterricht zu ermöglichen. Auch beratende Angebote für die Elternvertretungen seien wichtig. Frau Spiegler spricht sich für eine schnelle Unterbringung der Kinder an den Schulen an und fragt, wie die Verteilung organisiert wird. Auch die Lehrkräfte müssten entlastet werden. Herr Glücklich spricht die geplante Kürzung des Verfügungsfonds an. Der Landesschulbeirat hat sich gegen die Kürzung ausgesprochen. Können die Bezirke hier gegensteuern oder die Schulen selbst unterstützen? Gibt es Möglichkeiten, Schulen, die Kinder aus der Ukraine aufnehmen, finanziell zu unterstützen? Frau Korte erklärt, dass die geplante Kürzung die Schulen schwer belastet. In dieser Höhe ist sie unverantwortlich. Sie hat sich diesbezüglich bereits ans Abgeordnetenhaus gewandt. Der Bezirk kann wegen der eigenen Haushaltslage nicht einspringen. Einige Grundschulkinder, die privat bei Verwandten untergekommen sind, wurden bereits in der Einzugsschule untergebracht. Es ist jeweils eine Einzelfallentscheidung. Die Raumnot an den Schulen wird durch die unterzubringenden Kinder aus der Ukraine nur noch weiter verschärft. An vielen Schulen ist das Raumproblem kurzfristig nicht zu lösen.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Postanschrift

Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen