Auszug - Werkstattverfahren Bauvorhaben Ex-RIAS-Gelände - Meinungsbild Fraktionen -  

 
 
48. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen gemeinsam mit 33. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 20.04.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Das Gelände beschäftigt den Ausschuss bereits seit langem und man ist gespannt auf die Vorstellung des Sachstands zum Werkstattverfahren, wie die Vorsitzende das Thema kurz einleitet.

Herr Groth erhält das Wort und berichtet eingangs, dass das Werkstattverfahren am 16.11.2020 durch das sog. Schlusskolloquium abgeschlossen worden ist. An dem Verfahren haben fünf Architekturbüros in Kooperation mit Landschaftsplanungsbüros teilgenommen. Aus den fünf Vorschlägen ist durch die Jury einstimmig der Entwurf von scheuvens+wachten plus mit WGF Landschaftsarchitekten ausgewählt worden. Gemäß Protokoll des Schlusskolloquiums bildet dieser Entwurf die Grundlage für die weiteren Planungen des Projekts. Herr BzStR Biedermann blendet dazu den Lageplan des Siegerentwurfs ein, der von Herrn Groth als recht kompakte städtebauliche Lösung erläutert wird. Die Bruttogeschossfläche beträgt etwa 100.000 m2, damit ist das Soll der Wettbewerbsausschreibung von 110.000 m2 nicht ganz erreicht worden. Knapp die Hälfte der Fläche ist für Wohnen vorgesehen. Auch dies ist weniger als der Wettbewerb verlangt hatte (rd. 77.000 m2). Das Schlusskolloquium bestätigt dem Entwurf dennoch eine hohe Qualität, weil die Topographie des Geländes und auch die Grünflächen (dabei u.a. auch die beiden Pfuhle) in den weiteren Planungen Berücksichtigung finden und der Grad der Versiegelung geringgehalten wird. Die Wohnhöfe sind durch die Öffnungen gut proportioniert und sorgen für eine gute Belichtung. Die Geschosszahl beträgt zwischen fünf und sechs Etagen, in einzelnen Geschossen auch sieben Etagen. Die Geschosszahl könnte allerdings auch ohne Probleme höher sein; damit könnte der Anteil an Wohnfläche erhöht werden. Im Schlusssatz der Jury wird von einem überzeugenden Entwurf mit einer robusten, klaren städtebaulichen Struktur gesprochen, der in den weiteren Planungen architektonisch interpretierbar ist, ohne dass dabei das Grundkonzept verloren geht. Gleichwohl wurden auch Überarbeitungshinweise gegeben (Erschließung für den Gewerbeverkehr, Anteil der Wohnfläche erhöhen, Silhouette der Gebäude stärker akzentuieren). Soweit in Kürze das Ergebnis des Werkstattverfahrens, das gemeinsam mit dem Bezirk durchgeführt worden ist. Danach wurde die Eigentümergesellschaft für den Bezirk überraschend im Rahmen eines Share-Deals erneut verkauft. An der neuen Eigentümer*innenstruktur ist die landeseigene Gewobag beteiligt. Mit den neuen Eigentümer*innen und deren Fachplaner*innen gab es bereits eine erste Abstimmung, gefolgt von einer längeren Pause. Diese wollten die neuen Eigentümer*innen dazu nutzen, um das Wettbewerbsergebnis in einer überarbeiteten Fassung vorlegen zu können. Hierfür gab es dann am 10.02.2021 einen Abstimmungstermin im Stadtentwicklungsamt und die vorgestellte Planung wurde diskutiert.

Die Vorsitzende dankt für den Bericht und übergibt das Wort an Herrn BzStR Eberenz. Dieser bedankt sich zunächst bei Herrn Groth für die Vorstellung des Planungsstands. Auch mit seiner Abteilung hat inzwischen ein Gespräch zur weiteren Planung stattgefunden. Es gibt demnach seitens der neuen Eigentümer*innen die Idee, die Bebauung nach Süden zu verlagern, was jedoch mit den vertraglich vereinbarten Wiederherstellungsflächen kollidieren würde. Insoweit wurde um eine erneute Überarbeitung gebeten, insgesamt befindet man sich gleichwohl in guten Gesprächen.

Die Mitglieder haben nun die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Es gibt Redebeiträge von Herrn Schlossmacher, Herrn Wittke, Herrn Szczepanski, Herrn Laumann, Frau Fuhrmann, Herrn BzStR Eberenz, Herrn Hilbig (Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft), Herrn Scharmberg und Herrn Blesing. Die dabei gestellten Fragen werden durch Herrn Groth, Herrn Teschner-Steinhardt und Herrn Wiedemann beantwortet.

Zusammenfassend möchten die Ausschussmitglieder das Gesamtvorhaben in ihren jeweiligen Fraktionen noch ausführlich beraten. Die heutige Erörterung bildet insoweit einen wichtigen Zwischenstand ab, der heute jedoch noch keine abschließende Meinungsbildung ermöglicht. Die Vorsitzende fasst dies kurz zusammen, bedankt sich für die Redebeiträge und schließt den Tagesordnungspunkt.


 
 

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