Auszug - Zwangsarbeiterlager  

 
 
13. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 08.01.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Otto-Suhr-Volkshochschule Neukölln, Gemeinschaftsraum
Ort: Boddinstraße 34, 12053 Berlin
0350/XVIII Zwangsarbeiterlager
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LINKEBA/BiSchulKuSport
Verfasser:Dr. Stelz, SylviaDr. Giffey, Franziska
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme - ZB
 
Beschluss

Herr Anker (LINKE) schildert die Entstehungsgeschichte der Gedenkstätte und wie es zu der jetzt vorhandenen, beschädigten Videoinstallation kam

Herr Anker (LINKE) schildert die Entstehungsgeschichte der Gedenkstätte und wie es zu der jetzt vorhandenen, beschädigten Videoinstallation kam. Er hält es für sinnlos, weiter in die Technik zu investieren, die bekanntermaßen sehr störanfällig ist. Es sollte jedoch weiterhin an der Stelle Thiemannstraße einen Gedenkort geben, der ein anständiges und würdiges Gedenken an das KZ-Außenlager ermöglicht.

 

Herr  Bezirksstadtrat Schimmang führt dazu aus:

 

Die Video-Installation an der Sonnenallee, die an das KZ-Außenlager und Zwangsarbeiterlager auf dem heutigen Auer-Gelände erinnert, ist das Ergebnis eines vom Bezirk gewünschten, von Sen Stadt ausgelobten, Wettbewerbs und wurde 1989/90 installiert.

 

Wenn ein Fußgänger die Sonnenallee auf dem Bürgersteig entlang geht, wird, durch eine Lichtschranke ausgelöst, ein Text auf den Bürgersteig geworfen, in dem berichtet wird, was sich auf dem benachbarten Gelände zugetragen hat.

 

Da die Installation lange dauerte, ließ Herr Buschkowsky, damals Bezirksstadtrat für Jugend und Sport, an der Ecke auf dem heutigen Kleingartengelände einen Findling aufstellen, der eine auf das ehemalige KZ-Außenlager hinweisende Inschrift erhielt.

 

Leider hat die Video-Installation selten in dem gewünschten Sinne funktioniert, weil sie häufig defekt war und ist und weil die Gegend fußläufig nur gering genutzt wird.

 

Technisch zuständig ist nach wie vor die Senatsumweltverwaltung. Zudem erfährt das Kulturamt, das die inhaltliche, nicht aber technische Betreuung übernommen hat, nur zufällig, ob die Installation, die ja nur nachts zu überprüfen ist, funktionsfähig ist oder nicht.

 

Daher empfiehlt das Kulturamt, noch ein letztes Mal eine Instandsetzung zu versuchen – und wenn dies wieder nicht gelingt - das Kunstobjekt abzubauen und es gegen eine Gedenktafel zu ersetzen, auf der – analog zu den Widerstandsgedenktafeln – etwas über die schreckliche Geschichte des Geländes zu erfahren ist.

 

Die Fraktionen stimmen dem Antrag einstimmig zu.

 


 
 

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