Auszug - Städtebauliche Rahmenplanung Gewerbegebiet Naumburger Straße Herr Spender (Planergemeinschaft)  

 
 
46. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 12.01.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Herr Hikel gibt eine kurze Beschreibung des Projekts.

Das Büro die „planergemeinschaft“ hat gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und der Stadtplanung das Projekt „Städtebauliche Rahmenplanung für das Industrie- und Gewerbegebiet Naumburger Straße im Bezirk Neukölln“ durchgeführt. Auf dem Ausschuss für Stadtentwicklung wurden im November erste Zwischenergebnisse vorgestellt. Zur 46. Sitzung des HWVG wird die planergemeinschaft die Ergebnisse vorstellen. Anlass des Projektes ist, dass durch die „Rahmenplanung“ eine qualifizierte Beurteilungsgrundlage zur besseren Planung und Steuerung des Gebietes rund um die Naumburger Straße geschaffen wird, da dieses Gebiet einem zunehmenden Veränderungsdruck unterliegt. Als Ergebnis ist ein Leitbild entstanden, dass aus Sicht des Bezirkes gewünschte Entwicklungsrichtungen aufzeigt, den Charakter des Standortes weiterdenkt und dessen wichtige Funktion in der Stadt stärkt.

 

Herr Dirk Spender vom Büro der planergemeinschaft und Projektleiter stellt in einer kleinen Präsentation die Eckpunkte vor.

 

Der Rahmenplan entstand im Zuge von Begehungen, Planauswertungen, Fachgesprächen mit der Verwaltung, aus Interviews mit Immobilieneigentümer*innen und Gewerbetreibenden sowie Gesprächen mit dem Netzwerk Südring. Das Gebiet ist nutzungsstrukturell heterogen geprägt, wobei der Charakter der gewerblich-industriellen Funktion durch Recycling-, Produktions- und Logistikunternehmen überwiegt. Man findet eine historisch gewachsene Unternehmensstruktur vor. Viele Unternehmen sind bereits sehr lange am Standort beheimatet. Als der größte Lagevorteil ist die Erschließungssituation durch Autobahn, Hafen, Industriebahn anzusehen.

Durch den Rahmenplan soll gelingen, wesentliche Flächen langfristig für produzierende und verarbeitende Gewerbe- und Industriebetriebe zu sichern und einer Verdrängung durch heranrückende Nutzungen mit einem höheren Schutzanspruch vorzubeugen.

Beispiel: Aktuelle bzw. künftig absehbare Nutzungs- und Interessenkonflikte bestehen in Aufwertungstendenzen aufgrund von Entwicklungsinteressen einiger Immobilieneigentümer*innen, veranlasst durch das Wachstum Berlins und eine hohe Nachfrage nach Büroflächen. Diese stehen im direkten Widerspruch zur Ausweisung der produktionsgeprägten Flächen (EpB-Flächen) und zu den Zielen des Bezirks nach Erhalt von Produktion und der handwerksorientierten Arbeitsstätten.

 

Der Rahmenplan schließt eine Stärken-Schwächen-Analyse mit ein. Insgesamt wird deutlich, dass einige Liegenschaften vielseitige Entwicklungspotenziale bieten. Im Zuge der Darstellung werden Abgrenzungen von Teilgebieten durch Zonierungen und mögliche bauliche Potenziale einer Verdichtung thematisiert. In Form von Steckbriefen werden abschließend für Teilbereiche Empfehlungen und Hinweise im Hinblick auf die planungsrechtliche Umsetzung gegeben. Der Rahmenplan kann gut als vorbereitende Arbeit für ein ggf. folgendes Bezirkliches Wirtschaftsflächenkonzept verwendet werden.

 

In der Diskussion wurden Nachfragen beantwortet von Fr. Marienfeldt (Sinnhaftigkeit innerstädtischer EpB-Gebiete / PKW-Stellplätze für Beschäftigte), H. Schulze (Weiterentwicklung des Schienen- und Wasserweges), H. Schröter (zeitliche Perspektiven von Entwicklungen), H. Hoffmann (Altlasten im Boden), H. Ino Kringel (Möglichkeit lärmemittierender Kulturbetriebe), H. Hermann (Aufstockungsmöglichkeit Neuköllner Tor / Hindernisse beim Schiffstransport).

 

H. Morsbach und Fr. Fuhrmann sprachen sich für den Erhalt der Einzelhandelsnutzung am Neuköllner Tor aus. Insgesamt unwidersprochen blieben die Grundzüge der vorgetragenen Nutzungsüberlegungen, die Sinnhaftigkeit einer stärkeren Auslastung des Grundstücks des Neuköllner Tors mit zusätzlichen anderen Nutzungen und die Rückkehr zur geltenden Bebauungsplanung (Bebauungsplan XIV-24 mit der Festsetzung Industriegebiet) bei einer – derzeit sich nicht abzeichnenden – Aufgabe der Einzelhandelsnutzung auf dem zentralen Grundstück.

 

Die Präsentation ist dem Protokoll als Anhang beigefügt.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Postanschrift

Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen