Auszug - Schule und Jugendhilfe Bericht Rahmenvereinbarung Bericht AG 78 Jugendsozialarbeit an Schule Bericht Umfrage Jugendarbeit und Schule  

 
 
23. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 06.09.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Adolf-Reichwein-Schule, Sonderpädogisches Förderzentrum
Ort: Sonnenallee 188, 12059 Berlin
 
Beschluss


Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Frau Blumenthal Frau Zander, welche in der Fachsteuerung im Jugendamt Neukölln gemeinsam mit Herrn Riedt für die Kooperation Schule Jugendhilfe zuständig ist. Diese gibt einen kurzen Einblick in das Landesprogramm „Jugendarbeit an Schulen“ in Neukölln (siehe Seite 1 bis 3 der Anlage 1). Im Anschluss daran ergänzt die Leiterin des Schülerclubs an der Adolf-Reichwein-Schule, Frau Hacker, dass der Schülerclub seit 10 Jahren an der Schule existiert. Derzeit sind dort 2 Festangestellte, ein Auszubildender und zwei Honorarkräfte tätig. Die Angebote des Schülerclubs richten sich an alle Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule der Jahrgangsstufen sieben bis zehn und ist von 11.00 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet.

Der Schülerclub ist ein Ort in den die Kinder und Jugendlichen gerne einkehren, wenn sie eine Auszeit benötigen, sich mit Anderen treffen möchten oder auch mit den mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über ihre Sorgen sprechen wollen. Wöchentliche Angebote des Schülerclubs sind unter anderem:

 

  • Capoeira, Tischkicker, Boxen, Ballspiele
  • Singen, Rappen, Tanzen, Texte schreiben, Musik hören oder in der gemütlichen Sitzecke chillen
  • Gruppen-, Bewegungs- und Gesellschaftsspiele
  • Kochen und zusammen Essen
  • Kreatives Gestalten, Basteln, Zeichnen, Grafitti
  • Ausflüge, Begleitung von Klassenaktivitäten
  • Organisation von Festen und interkulturellen Festtagen
  • Besuch von anderen Jugendeinrichtungen

 

Nachdem Frau Hacker einen Wochenplan des Schülerclubs vorgestellt hat, haben alle Anwesenden die Gelegenheit sich die Räumlichkeiten des Schülerclubs an der Adolf-Reichwein-Schule anzuschauen.

Anschließend gibt Herr Gladisch einen allgemeinen Überblick zum Thema „Schule Jugendhilfe“. Sozialarbeit an Schule ist verankert in der Kinder- und Jugendhilfe und unterstützt die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung, fördert die Entwicklung ihrer Selbständigkeit, begleitet und interveniert bei Bedarf in Krisensituationen. Herr Gladisch informiert über die unterschiedlichen Ansätze hierbei, wie zum Beispiel Hilfen nach § 13 SGB VIII, Schulstationen oder auch Hilfen gemäß § 35 a SGB VIII. Über die bezirkliche Rahmenkonzeption zur „Kooperation Schule, Jugendhilfe und Gesundheit in Neukölln erhalten die Anwesenden in der Sitzung am 4. Oktober 2018 einen umfassenden Bericht, da die Vereinbarung in den vergangenen Monaten umfangreich überarbeitet wurde.

Nach diesem ersten Überblick informiert Herr Riedt ausführlich über die „Jugendsozialarbeit an Schulen in Neukölln (siehe Seite 4 ff der Anlage 1). Er betont dabei, dass alle Angebote nur funktionieren, wenn die Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe gut und strukturiert aufgestellt ist. Nachdem auf Nachfrage mitgeteilt wurde, dass die Schulstationen bisher ausschließlich an Grundschulen verankert sind, da der präventiven Charakter im Vordergrund steht und die Ressourcen begrenzt sind, bedankt sich Frau Blumenthal für die Ausführungen und begrüßt  Herrn Adler von der AG 78 schulbezogene Sozialarbeit.

Dieser stellt anhand einer Power Point Präsentation die Tätigkeitsfelder, Qualitätsmerkmale, die Präventionsarbeit, die aktuelle Finanz- und Personalsituation der Schulstationen, die Folgen der aktuellen Situation und die Anliegen der freien Träger im Rahmen der schulbezogenen Sozialarbeit vor (siehe Anlage 2).

Auf Nachfrage von Herrn Hecht teilt Frau Hellingrath (Sprecherin der AG 78 schulbezogene Sozialarbeit) mit, dass sich der Anteil der Konfliktreaktionen in den vergangenen Jahren erhöht hat. Sie führt dies aber auch auf die verbesserte Kooperation und der damit einhergehenden höheren Aufmerksamkeit zurück. In diesem Zusammenhangbestätigt Frau Thurley, dass die Kinderschutzmeldungen in den letzten Jahren gestiegen sind. Sie sieht dies jedoch nicht ausschließlich negativ, da dies auch zeigt, dass es eine gestiegene Sensibilität in der Gesellschaft gibt und nicht weggeschaut wird. Gleichwohl ist die hohe Anzahl der Kinderschutzmeldungen traurig.

Frau Blumenthal bedankt sich abschließend bei allen für ihr großes Engagement im Rahmen der Schulsozialarbeit über so viele Jahre trotz der knappen finanziellen Ausstattung. Auf Nachfrage von Herrn Adler wird haben alle Fraktionen die Möglichkeit die Notwendigkeit einer besseren finanziellen Ausstattung der Schulstationen über die entsprechenden Fraktionen im Abgeordnetenhaus zu fordern und sie regt an, diese Möglichkeit auch zu nutzen.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wird der Bericht zur Umfrage Jugendarbeit und Schule auf die gemeinsame Sitzung mit dem Schulausschuss vertagt.


 
 

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