Auszug - Vorstellung der Arbeit des Jugendmigrationsdienstes Neukölln/Treptow-Köpenick   

 
 
9. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration gemeinsam mit der 11. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 17.10.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Beratungs- und Begegnungszentrum
Ort: Morusstrasse 18a, 12053 Berlin
 
Beschluss


Frau Rehlinger stellt das Spektrum der Arbeit des Diakoniewerkes Simeon vor - von der ambulanten Jugendhilfe, Angebote für Senioren über Angebote für Zugewanderte. Ein Flyer stellt die unterschiedlichen Angebote vor. Das Haus der Begegnung umfasst viele unterschiedliche Angebote. Auch weitere Träger unterbreiten Angebote wie z.B. die VHS – Deutschkurse. Auch Vereine können die Räume kostenlos nutzen, wenn ihre Arbeit nicht anderweitig finanziert wird.

Der Jugendmigrationsdienst wird vorgestellt. Das Team des Jugendmigrationsdienst Vera Kravchik, Ingo Nahrstadt, Benedikt Angstenberger, – sind für Neukölln als auch für Treptow-Köpenick zuständig. An vier Standorten sind sie mit ihrer Beratungskompetenz vertreten – Jugendberatungshaus Glasower Straße, Haus der Begegnung, Kirchengemeinde Gropiusstadt und die Jugendberufsagentur an der Sonnenallee – insbesondere letztgenannter Standort mit einer Zusammenarbeit über alle Rechtskreise hinweg - ist eine qualitative Weiterentwicklung. Kern der Aufgabe ist die gesellschaftliche und berufsbezogene Integration von Jugendlichen im Alter von 12 bis vollendeten 27. Lebensjahr mit dem Instrument des Case-Managements. Weiterhin sind dazu auch Gruppenangebote, Elternberatung, Förderung des Ehrenamtes von Jugendlichen sowie Netzwerk- und Sozialraumarbeit und die interkulturelle Sensibilisierung von Organisationen notwendig. Die Zielgruppe ist sehr weit gefasst von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (ob neuzugewandert oder mit Deutscher Staatangehörigkeit), deren Eltern und die Organisationen im Migrationsprozess. Ein Beispielfall zeigt die unterschiedlichen Bausteine, die auf dem Weg zu berücksichtigen sind – Bildungsfragen (Deutschkurse, Anerkennung), Aufenthaltsrechtlicher Status (Anerkennungsstatus, Familiennachzug) und der Leistungsbezug (Wechsel des Rechtskreises), Gesundheitsabsicherung und Freizeitangebote. Abschließend einige statistische Daten zur Entwicklung der Klient*innenzahlen von 2005 bis 2017 (tendenziell 35% weiblich/ 65% männliche)., den Herkunftssprachen und Bildungsabschlüsse. [Die Präsentation ist bis zum 17.11.2017 unter https://prezi.com/view/PMgMbX1Ygn5JoRrZOWSR/ abrufbar.]

Verbesserungspotentiale werden gesehen bei

  • einer stärkeren Inklusion von Willkommmensklassenschüler*innen in andere Angebote der Schule,
  • der Anbindung in Oberstufenzentren (OSZs),
  • der eintretenden Wohnungslosigkeit bei Volljährigkeit – insbesondere schwierige Jugendliche fallen durchs „Rost“,
  • dem Wohnungsthema allgemein, da die dies die individuelle Lage für die Jugendliche sehr negativ beeinflusst wird,
  • Kitaplätzen (Anzahl) und
  • Familiennachzug (ohne Familie keine Integration).

 

Einige Nachfragen werden zur Organisation der Arbeit mit den Eltern und Schulen sowie dem Jobcenter von Herrn Atashgahi und Frau Schoenthal gestellt. Auf Nachfrage von Herrn Abed wird dargestellt, dass Jugendliche auch nach Abschluss von neun Schuljahren im Heimatland bis zum 21. Lebensjahr in OSZs beschult werden können. Auf Nachfrage von Frau Zielisch wird dargestellt, dass für den Jugendmigrationsdienst (JMD) die Volljährigkeit nicht entscheidend ist, sondern die Altersspanne zwischen 12 bis 27 Jahren eines Menschen.

Frau Rehlinger merkt zu den Kapazitäten des JMD an, dass es auf Bundesebene eine Diskussion gibt, ob der JMD vom Bundesjugendministerium (Zielausrichtung Wohl des Jugendlichen) zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wechseln sollte, da dort auch die Migrationsberatungsstellen für Erwachsene angesiedelt sind.

Die Anmerkungen werden den Ausschussmitgliedern verschriftlicht zur Verfügung gestellt.


 
 

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