Auszug - Bericht der Tee-und Wärmestube  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.10.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Diakonisches Werk Neukölln Oberspree e.V. Tee-u Wärmestube
Ort: Weisestraße 34, 12049 Berlin
 
Beschluss


Nach kurzer Einleitung durch Frau Schoenthal erhält Herr BzStR Biedermann das Wort. Er freut sich, dass der Ausschuss hier heute tagen kann und berichtet kurz von den bereits geführten Gesprächen mit dem Diakoniewerk Simeon zur weiteren Finanzierung der Tee- und Wärmestube, die eine sehr wichtige Arbeit leistet. Frau Schoenthal schließt sich den Worten an und übergibt das Wort an Frau Spiegelberg.

 

Frau Spiegelberg begrüßt den Ausschuss und stellt im Folgenden kurz die Arbeit des Diakoniewerkes vor. Für die Ausschussmitglieder liegen für weitere Einzelheiten die Jubiläumsbroschüre „30 Jahre Tee- und Wärmestube Neukölln“ und ein Flyer sowie eine Broschüre zur Arbeit des Diakoniewerks in Neukölln bereit.

 

Die bezirklichen Zuwendungen für die Tee- und Wärmestube sind leider nicht auskömmlich, wie Frau Spiegelberg erläutert. Frau Stern berichtet hier zum Angebot der Tee- und Wärmestube, welche seit rd. 33 Jahren in Neukölln ansässig ist. Eine vergleichbare Einrichtung gibt es im Bezirk Neukölln nicht. Es handelt sich um ein niedrigschwelliges Beratungsangebot, die Annahme ist freiwillig. Zu den Öffnungszeiten (Mo, Mi, So von 16.00 bis 20.00 Uhr und Do von 9.00 bis 14.00 Uhr) werden die Angebote von etwa 40-50 Obdachlosen wahrgenommen. Es besteht u.a. die Möglichkeit, Wäsche zu waschen, eine warme Mahlzeit und Bekleidung aus der Kleiderkammer zu erhalten.

 

Die anschließenden Fragen der Mitglieder (u.a. zu statistische Erfassungen m/w, Suchtproblematiken, med. Erstversorgung wird derzeit versucht einzurichten -> Organisation Medizin hilft e.V. – Hr. de Vachoj, Personaleinsatz – größter Kostenfaktor, tägliche Aufgaben, z.B. Essensversorgung, Besucheranstieg im Winter) werden durch Frau Spiegelberg und Frau Stern ausführlich beantwortet.

 

Herr BzStR Biedermann geht in der Folge auf die angesprochenen Themen ein. Im Rahmen der Kältehilfeperiode stehen zu wenige Plätze zur Verfügung. Seitens der Senatsverwaltung erfolgte Ende Oktober die kurzfristige Bitte an die Bezirke, weitere Plätze zu akquirieren. Das Bezirksamt hat sich bereits seit Längerem intensiv um zusätzliche Plätze bemüht, u.a. war auch die Aufstellung einer Traglufthalle im Gespräch. Nach derzeitigem Stand wird dies allerdings aus Gründen, die der Bezirk nicht zu vertreten hat, nicht zustande kommen.

 

Auf Nachfrage von Frau Gloeden, ob die Nutzung der sog. MUF´s möglich wäre, berichtet Herr BzStR Biedermann, dass hier keine größeren Kapazitäten bestehen. Zudem gibt es aus der Haarlemer Straße eine Hiobsbotschaft zu vermelden. Ein massiver Wasserschaden in beiden Gebäuden hat Auswirkungen auf die Statik, die dort untergebrachten Flüchtlingen werden in die neuen Gebäude umziehen müssen. Wie der Schaden entstanden ist, entzieht sich der Kenntnis des Bezirksamtes, verantwortlich sind hier LAGeSo bzw. LAF.

 

Die Vorsitzende bittet Herr BzStR Biedermann sich auch zur finanziellen Ausstattung der Tee- und Wärmestube zu äußern. Frau Spiegelberg hat hierzu eine Flipchart erstellt. Demnach sind die bezirklichen Zuwendungen für 2018 mit rd. 129.000 Euro im Vergleich zu 2017 um etwa 14.000 Euro erhöht worden und sie erläutert hierbei, wie diese eingesetzt werden (Personal, Miete, Betriebskosten). Nicht enthalten sind u.a. die Kosten für personelle Vertretungen, Leitung der Einrichtung, Bürokosten, Öffentlichkeitsarbeit und die Essensversorgung. Für eine auskömmliche Finanzierung fehlen nach ihrer Einschätzung rd. 50.000 Euro. Beantragt wurden 145.000 Euro (Nachfrage Frau Gloeden) und Frau Spiegelberg verweist auf die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt. Dennoch möchte sie auf die Situation aufmerksam machen.

 

Herr BzStR Biedermann kann die Argumentation natürlich nachvollziehen, eine Vollfinanzierung ist jedoch zu seinem Bedauern nicht leistbar. Es wurde bei den Haushaltsberatungen geprüft, wie hier mehr unterstützt werden kann, wodurch in der Folge eine Erhöhung erreicht werden konnte. Darüber hinaus ist er bei akuten Angelegenheiten gern gesprächsbereit, eine weitere Erhöhung der Zuwendung um 50.000 Euro ist jedoch nicht möglich.

 

Die Vorsitzende bedankt sich für den Bericht des Diakoniewerkes. Der Ausschuss ist sehr daran interessiert, dass die Arbeit hier für die Menschen fortgesetzt werden kann. Sie sichert im Namen des Ausschusses die weitere Unterstützung der Tee- und Wärmestube zu und schließt den Tagesordnungspunkt.


 
 

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