Auszug - Bericht von der geschäftsführenden Vorsitzenden zu den Wohnanlagen für Senioren - Rollbergstr. - Reuterstr. - Heinrich-Schlusnus-Str.   

 
 
9. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 11.07.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: MoRo Seniorenwohnanlage e.V.
Ort: Rollbergstraße 21, 12053 Berlin
 
Beschluss


Die Vorsitzende eröffnet kurz den Tagesordnungspunkt und übergibt das Wort an Frau Wadehn. Frau Wadehn begrüßt den Ausschuss und gibt im Folgenden einen Überblick zum Verein und seinen Wohnanlagen.

 

Demnach wurde im Jahr 2013 der Verein MoRo Seniorenwohnanlagen e.V. gegründet. Vorausgegangen war der Einzug von Frau Wadehn im Jahr 2011 im Seniorenwohnhaus in der Rollbergstraße (welches wie das Seniorenwohnhaus in der Reuterstraße bis 2004 durch den Bezirk als Generalmieter betrieben wurde). Sie organisierte erste Veranstaltungen im Haus und es fanden sich zahlreiche Mieter*innen, die damit begannen, sich ebenfalls um das Haus zu kümmern. Der Gemeinschaftsraum wurde mit Unterstützung der STADT UND LAND Wohnbautengesellschaft mbH als Eigentümerin renoviert. Es stellte sich bald heraus, dass der Gemeinschaftsraum allein nicht ausreicht und sich die Senior*innen weitere Möglichkeiten wünschten. So wurde der Verein aus einer Initiative der Mieter*innengemeinschaft der Seniorenwohnhäuser gegründet.

 

Auch die Bewohner*innen aus dem Seniorenwohnhaus Reuterplatz, das eben-falls von der „STADT UND LAND“ verwaltet wird, sind in den Tätigkeitsbereich des Vereins aufgenommen worden. Viele Senior*innen aus dem Kiez fragen zudem an, ob MoRo sie unterstützen kann.

 

Die Wohnhäuser verfügen in der Reuterstraße über 54 Wohneinheiten, hier in der Rollbergstraße über 108 und in der Heinrich-Schlusnus-Straße über 216 Wohneinheiten. Alle Wohneinheiten können nur mit WBS vermietet werden, die Nachfrage ist enorm.

 

Für das umfangreiche niedrigschwellige Betreuungs- und Begleitangebot des Vereins in den drei Wohnanlagen stehen nach Auskunft von Frau Wadehn insgesamt 54 Mitarbeiter*innen zur Verfügung, welche über das Jobcenter (MAE, FAV-Stellen) gefördert und beim Verein beschäftigt werden. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Der Bezirk übernimmt hier und in der Reuterstraße über Zuwendungen die Betriebskosten.

 

Frau Schoenthal bedankt sich für die Vorstellung des Vereins. Die Mitglieder haben nun die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

 

Frau Hascelik möchte wissen, wie sich die Beschäftigungsstellen zusammen-setzen. Nach Aussage von Frau Wadehn handelt es sich um 19 MAE-Stellen und 10 FAV-Stellen, die weiteren Stellen werden über drei andere Träger beigesteuert.

 

Herr Hecht fragt, ob die Idee der Zusammenarbeit zwischen einer Wohnungs-baugesellschaft und einem freien Träger häufig anzutreffen sei. Frau Wadehn führt dazu aus, dass es sich um ein rein Neuköllner Projekt handelt, allerdings hält der Regierende Bürgermeister von Berlin das MoRo Seniorenprojekt für berlinweit tauglich.

 

Herr Kringel geht auf die Betriebskosten des genutzten Büroraums (rd. 300€/Monat) ein, welcher als Steuerungszentrale notwendig ist. Diese wurden bis 31.12.2016 durch den Bezirk getragen, seit dem 01.01.2017 nicht mehr. Herr BzStR Biedermann führt dazu aus, dass die bestehenden Zuwendungen an den Verein auf rd. 10.000€/Jahr summieren und nicht beliebig skalierbar sind. Die Übernahme der Betriebskosten für das Büro im Jahr 2016 war als Anschubfinanzierung gedacht und war explizit so vereinbart.

 

Frau Wadehn berichtet auf Nachfrage von Frau Hall-Freiwald, inwieweit die feh-lenden 300€ Sorgen bereiten, dass es geschafft wurde, den Verein auf unabhängige Füße zu stellen. Als anerkannter Beschäftigungsträger erhält der Verein eine Trägerpauschale vom Jobcenter.

 

Frau Gloeden lobt die Arbeit des Vereins und möchte wissen, ob dieser über Zuwendungen noch weiter unterstützt werden kann. Herr BzStR Biedermann erläutert hierzu, dass die Betriebskosten für die Reuterstraße und hier in der Rollbergstraße bereits über Zuwendungen finanziert werden. Natürlich wäre ei-ne Erhöhung möglich, aber die Zuwendungsmittel für besondere soziale Projekte (insbesondere für Senioren) sind endlich (50.000€/Jahr) und eine Erhöhung hier würde nur mit einer Kürzung an anderer Stelle einhergehen können. Wer wieviel Zuwendungen erhält, kann er im nächsten Ausschuss gern berichten (Nachfrage Frau Gloeden). Herr Kringel beschreibt die Arbeit des Vereins als einen Leuchtturm in Berlin und schlägt vor, dass Bezirksamt über einen Beschluss um Prüfung zu bitten.

 

Die Vorsitzende fragt, ob der Verein für den dritten Standort in der Heinrich-Schlusnus-Straße eventuell einen Zuschuss über „STADT UND LAND“ erhalten könnte. Herr BzStR Biedermann verweist hierzu auf die guten Kontakte von Frau Wadehn zur Landesebene.

 

Am 24.07.2017 wird nach Aussage von Frau Wadehn der Finanzsenator die Wohnanlage besuchen. Sie möchte dabei versuchen, Mittel für die Heinrich-Schlusnus-Straße zu erhalten.

 

Die Vorsitzende fasst die heutige Erörterung zusammen. Frau Wadehn wird gebeten, über die Ergebnisse des Besuchs des Finanzsenators zu berichten. Es wird sodann geschaut, was durch den Ausschuss eventuell getan werden kann. Der Vorschlag wird einvernehmlich angenommen und der Tagesordnungspunkt abgeschlossen.


 
 

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