Auszug - Vorstellung des Kurt-Löwenstein-Hauses und Bericht über die Volkshochschule durch den Leiter Bernd Müller   

 
 
52. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 21.06.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:09 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Löwenstein-Haus
Ort: Karlsgartenstraße 6, 12049 Berlin
 
Beschluss

Herr Müller heißt alle Anwesenden in dem am 15

Herr Müller heißt alle Anwesenden in dem am 15.01.2016 eröffneten weiteren Standort der Otto-Suhr-Volkshochschule Neukölln herzlich willkommen. Das Haus trägt den Namen von Dr. Kurt Löwenstein (1885-1939), damaliger Reformpädagoge und Stadtrat für Volksbildungswesen in Berlin-Neukölln. Es folgt eine Präsentation für die Vorstellung der Neuköllner Volkshochschule (siehe Anlage I).

 

Herr Müller spricht unter anderem den starken Aufwuchs an Deutsch-Kursen für geflüchtete Menschen an. Herr BzStR Rämer bedankt sich bei Herrn Müller und den Mitarbeitenden für die enorme Leistung, die hier in den vergangenen zwei Jahren erbracht wurde.

Frau BV Klein fragt, ob es für die Deutsch-Kurse Wartelisten gibt oder der Bedarf annähernd gedeckt werden kann; wie viele Menschen aus anderen Bezirken das Angebot der Neuköllner VHS wahrnehmen und wie der aktuelle Stand zu dem Konzept „VHS goes Shopping“ im Hermannquartier ist. Laut Herrn Müller gibt es keine Wartelisten, nach Information der Betreiber der Unterkünfte für die Geflüchteten, ist der Bedarf an Deutsch-Kursen aber nach wie vor ungebrochen. Es findet eine berlinweite Abstimmung bezüglich der Kurse statt. Tatsächlich nehmen weniger Personen aus den Neuköllner Unterkünften das Angebot der VHS in Anspruch als Flüchtlinge die außerhalb der Unterkünfte wohnen. In Bezug auf das VHS-Angebot im Hermannquartier erklärt Herr Müller, dass dort seit 2014 fünf Räume genutzt werden.

 

Frau BD Binder möchte wissen, inwieweit sich die Berliner VHSen untereinander abstimmen, wenn es um die Kursangebote geht bzw. wonach es geht, wo und in welchem Umfang Kurse angeboten werden. Herr Müller erklärt, dass sich die Fachbereiche der VHSen regelmäßig bezirksübergreifend zu den Programmen abstimmen und diese bedarfs- und nachfrageorientiert gestalten. Kurse, die schwächer nachgefragt werden, können nicht von allen Bezirken angeboten werden. Frau BD Binder spricht ein Inklusionsprojekt am kommenden Freitag, den 01.07. an. Herr Müller berichtet, dass an dem Tag eine Tagung unter dem Titel „Berliner Volkshochschulen – all inclusive / Erwachsenenbildung und Inklusion an Berliner Volkshochschulen“ im Kurt-Löwenstein-Haus stattfinden wird. Im Rahmen der seit zwei Jahren laufenden Kooperation der Berliner Volkshochschulen anlässlich des von der Aktion Mensch geförderten Projekts "Erwachsenenbildung inklusiv (ERW-IN)" mit der Lebenshilfe Bildung gGmbH, soll u.a. Bilanz gezogen und erörtert werden, wie sich die Volkshochschulen entwickeln müssen, um die Prinzipien der Inklusion dauerhaft und nachhaltig in die Alltagspraxis zu integrieren.

 

Frau BV Krotter fragt nach dem Stellenbedarf angesichts des eingangs erwähnten (Miss-) Verhältnisses von Unterrichtseinheiten zu Personalstellen. Herr Müller berichtet, dass viele Vorgänge (Anmeldungen, Kassenvorgänge) vollautomatisiert und onlinegestützt organisiert werden. Dabei entsteht kein Aufwand für die Mitarbeitenden. Im letzten Jahr wurde der VHS von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft eine halbe Personalstelle für die Koordination der Flüchtlingskurse zugeteilt, welche in diesem Jahr auf eine volle Stelle aufgestockt wurde. Laut Qualitätsbericht der Senatsbildungs­verwaltung hat keine Berliner VHS eine optimale Ausstattung. Herr BzStR Rämer ergänzt, dass die Regelungen zu den Vollzeitäquivalenten (VZÄ) eine Rolle spielen und die Personalstärke auch bei Mehrbedarf dadurch beschränkt ist. Durch die Planungen im Rahmen der „Maßnahmen zur wachsenden Stadt“ könnten und sollten sich jedoch Möglichkeiten zur Personalaufstockung ergeben.

 

Herr BV Biedermann fragt, wie es um den Verdienst der Kursleiter*innen steht und ob sich eine gewisse Konkurrenz im Hinblick auf die benötigten Lehrkräfte für Willkommensklassen bemerkbar macht. Herr Müller kann eine Konkurrenz hinsichtlich der DaZ- und BAMF-zertifizierten Lehrkräfte durch den Bedarf bei den Willkommensklassen bestätigen. Bisher sind jedoch für die VHS Neukölln keine Probleme daraus entstanden. Außerdem erhalten die Kursleiter*innen im DaZ-Bereich ein Entgelt von 26,70 Euro netto pro Unterrichtseinheit zzgl. Zuschlägen. Das ist im Vergleich zu vielen Trägern, die um die 20 Euro pro Unterrichtsstunde und in BAMF-Kursen 23 Euro brutto bezahlen, ein relativ hoher Satz. Die Honorarsätze für Kursleiter*innen von BAMF-Kursen sollen zeitnah wesentlich erhöht werden.

 

Herr BV Schulze bedankt sich für den Beitrag von Herrn Müller.


 
 

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