Auszug - Vorstellung der Saison 2015/2016 durch den Betriebsleiter v. Eisstadion Neukölln Herrn Vogel 60. Eislaufsaison  

 
 
23. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 25.11.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Eisstadion Neukölln Werner-Seelenbinder Sportpark
Ort: Oderstraße 182, 12051 Berlin
 
Beschluss

Herr BV Stempel schlägt als neuen TOP 2 die Neuwahl des/der Sportausschussvorsitzenden der Neuköllner BVV vor

Herr Vogel erläutert, dass die 59. Wintersaison 2014/2015 nach 149 Saisontagen mit insgesamt 93.318 Besuchern*innen beendet wurde. Zur Vorjahressaison wurden 4.141 Besucher*innen weniger gezählt, das entspricht einem Rückgang von -4%. Die Einnahmen betrugen 145.794,95 Euro, einem Minus gegenüber der Vorsaison von 4.508,35 Euro oder 3%. Die 60. Wintersaison wurde durch Herrn BzStR Rämer mit dem „Tag der offenen Tür“ am 09.10.2015 eröffnet. Ein kleines Programm auf der Eisfläche wurde von den NSF und vom OSC aufgeführt. Die laufende Wintersaison dauert vom 10. Oktober 2015 bis zum 13. März 2016. Das entspricht insgesamt 156 Saisontagen. Bis zum 45. Saisontag wurden 20.325 öffentliche Besucher*innen gezählt. Bis zu diesem Zeitpunkt entspricht das einem Minus von 1.199 Besucher*innen. Im Einzelnen bedeutet dieses ein Besucherrückgang bei  den Erwachsenen von 433 Personen und bei den Kindern und Jugendlichen von insgesamt 1.026 Personen. Einzig bei den Zählkarten konnte ein Plus i.H.v. 260 Personen verbucht werden. Bei den Schulen wurde bisher ein Rückgang von 362 Personen und bei den Kitas von 34 Personen verzeichnet. Die Einnahmen sanken bis zum 45. Saisontag im Vergleich zur Vorsaison von 35.184,15 Euro auf 32.742,20 Euro.

 

Die Energieverbräuche von der Saison 2013/14 zur Saison 2014/15 stiegen im Bereich Strom und Gas leicht an. Die Ausgaben sanken im Bereich Strom, Wasser und Gas, lediglich beim Kraftstoffverbrauch waren Mehrausgaben zu verzeichen. Die Einnahmen fielen in der Saison 2013/14 von 150.303,30 Euro um 4.508,35 Euro auf insgesamt 145.794,95 Euro in der Saison 2014/15.

 

Für alle drei Verdichter wurde eine neue Steuereinheit für insgesamt 35.000 Euro verbaut. Der Verdichter 1 musste in der laufenden Saison zwei Mal außer Betrieb genommen werden, weil der Öldruck zu niedrig war. Kolben und Laufbuchse mussten jeweils ausgetauscht werden. Die Verdichter wurde im Kalenderjahr 2001 angeschafft. Diese werden jedoch nicht mehr hergestellt und die Ersatzteilbeschaffung wird immer schwieriger und teurer. Aus diesem Grunde sollte schnellstmöglich eine Neubeschaffung der Verdichter in Erwägung gezogen werden, um auch zukünftig einen problemlosen Betrieb gewährleisten zu können. In diesem Jahr konnte der Ausfall nur kompensiert werden, weil sich die Außentemperaturen beim Ausfall der Verdichter gerade im Minusbereich befanden. Ansonsten wäre die Eisfläche geschmolzen. Im Fahrzeugbestand der Eisbahn existieren zwei Eisbearbeitungsmaschinen vom Typ Zamboni 500, Baujahr 1992 und 2001. Die Zamboni Baujahr 1992 fällt in letzter Zeit öfter aus. Ursache hierfür sind der Vergaser, undichte Hydraulikteile und die alte Fahrzeugelektrik. Aufgrund des Alters ist auch hier die Ersatzteilbeschaffung sehr schwierig und teuer. Auch hier müsse unbedingt eine Investition folgen, um einen reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können. Der gute Zustand und das hohe Alter der Eisbearbeitungsmaschinen kann nur aufgrund der Wartungs- und Pflegearbeiten durch das eigene Personal gewährleistet werden. Fremdfirmen sind hier nicht involviert.

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Vogel, dass die Saison gerade erst begonnen hat und die Besucherzahlen sicherlich noch ansteigen werden. Die Besucherentwicklung ist jedoch extrem witterungsabhängig, da es sich beim Eisstadion Neukölln um eine Freiluftanlage handelt. Die Schulen wurden angeschrieben und über die neue Saison informiert. Auch die Kitas werden noch über das Angebot informiert. Herr Vogel weist darauf hin, dass bei den Kitas die Betreuung der Gruppen ein erhebliches Problem für die Erzieher*innen darstellt. Der Seniorenlauf wird nach wie vor angeboten. Das Angebot hat heute allerdings nicht mehr den gleichen Charakter, wie noch vor einigen Jahren. Die Seniorenläufer*innen werden zunehmend jünger und benötigen dadurch nicht mehr den geschützten und sicheren Raum der abgetrennten Wettkampffläche. Das Angebot der Eisdisco wurde bereits vor Jahren eingestellt, um ein teilweise problematisches Klientel von der Eisbahn fernzuhalten. Seitdem führe man auch keine Diskussionen mehr über die Notwendigkeit eines Wachschutzes. Aktuelle Musik von der CD wird trotzdem angeboten und als ausreichend erachtet. Der Besucherzuwachs insbesondere bei den Studierenden und Familien zeige, dass man sich auf dem richtigen Weg befinden würde. Diese Aussagen werden von Herrn BzStR Rämer als langjährigem Besucher der Eisbahn bestätigt. Die Zeiten, in denen man noch den Wachschutz in Erwägung ziehen musste, wünsche auch er sich nicht mehr zurück.

 

Herr BzStR Rämer verweist auf die Besonderheit der Eisbahn im Bezirk Neukölln. Neben den drei bezirklich betriebenen Eisbahnen in Berlin werde eine weitere durch die Senatsverwaltung und eine zusätzliche in Lankwitz durch einen privaten Anbieter betrieben. Die Eisbahn in Neukölln wird für den Bezirk besonders hervorgehoben. Die Sanierung im Jahr 2005 hätte schon einen besonderen Kraftakt dargestellt. Da das Eisstadion keine Überdachung hätte, sei im Eishockey kein Punktspielbetrieb von hohen Spielklassen zugelassen.

 

Aus dem Gremium wird die Frage nach kostenfreien Angeboten für Flüchtlinge gefragt. Herr BzStR Rämer führt hierzu aus, dass ein derartiges Angebot bereits über die Eislaufschule „rudimentär“ angeschoben wurde. Man müsse allerdings auch festhalten, dass es sich bei den Herkunftsländern der Flüchtlinge nicht um die klassischen „Eislaufländer“ handele. Bezüglich eines passenden Angebotes des Schlittschuhverleihers befände sich Herr BzStR Rämer mit diesem im Gespräch. Herr Vogel weist darauf hin, dass bei einem kostenfreien Eintritt für Flüchtlinge unbedingt eine schriftliche Anweisung für das Kassenpersonal zu erfolgen habe, da ansonsten gegen die Entgeltordnung verstoßen werde. Es wird aber auch auf die bestehenden Sonderkonditionen „Happy Hour“ und „Happy Day“ verwiesen, die einen sehr günstigen Eintritt ins Eisstadion zulassen.

 

Im Anschluss wird die Beschilderung des Eisstadions Neukölln angesprochen. Herr Bezirksstadtrat Rämer weist darauf hin, dass man unter die Anzeigetafel aus Werbegründen ein Schild mit der Adresse des Eisstadions anbringen lassen werde. Darüber erhoffe man sich eine Multiplikation der Adresse durch Fotos im Internet. Die wenig sichtbaren braunen Hinweisschilder im Straßenland müsse man ebenfalls zu gegebener Zeit noch einmal überdenken. Man wisse aber auch, dass es bestimmte Formalien gebe, an die man sich mit Hinweisschildern im öffentlichen Straßenland zu halten habe. Auch wird noch einmal die Thematik der Beschilderung im U- und S-Bahnbereich angesprochen. Hier wird darauf verwiesen, dass eine entsprechende Beschilderung von den Verkehrsbetrieben nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.

 

Abschließend wird die Frage gestellt, ob es ökologisch und kostenmäßig sinnvoll ist, bei 15 bis 20 Grad Außentemperatur in die Eisbahnsaison zu starten. Die Verwaltung weist darauf hin, dass hier insbesondere die Sportarten Eishockey und Eiskunstlauf für den Wettkampf-, Punktspiel- und Trainingsbetrieb bedient werden müssen. Eine Verläßlichkeit insbesondere für den Berliner Eissport-Verband müsse gegeben sein. Herr Steinke zieht hier den Vergleich mit den BBB. Auch hier bestehe eine Verpflichtung gegenüber dem Verband, die Bäder offen zu halten. Die BBB kappen die Nutzungszeiten um Kosten zu senken. Die Folge sei, dass immer weniger Besucher in die Bäder kommen würden, was dann letztendlich auch kritisiert werde.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Postanschrift

Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen