Auszug - Vorstellung des Bauvorhabens Mariendorfer Weg (Ehemalige Frauenklinkik)   

 
 
35. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.02.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:07 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Herr Dr

Herr Dr. Douglas Fernando ist alleiniger Vorstand der AVILA Management & Consulting AG und stellt sich und das Unternehmen kurz vor. 2001 wurde die AVILA Gruppe in Berlin gegründet. 2004 erwarb die AVILA Gruppe vom Erzbistum Berlin die traditionsreiche petruswerk - Katholische Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft mbH. Weiter führt Herr Dr. Fernando aus, dass er bereits mehrere Projekte in Berlin realisiert hat, z.B. das Projekt „Alter Schlachthof“ an der Eldenaer Straße in Berlin-Friedrichshain.

 

Der Architekt Herr Manuel Alvarez stellt sich kurz vor. Er ist seit 2002 geschäftsführender Gesellschafter der GFB Alvarez & Partner. Seit 2012 betreut sein Büro das Projekt am Mariendorfer Weg, welches er anschließend vorstellt. Die gezeigte Präsentation ist als Anhang dem Protokoll beigefügt.

 

Das Gelände steht seit einigen Jahren leer, sodass bereits große Schäden an den denkmalgeschützten Gebäuden zu sehen sind. Das Projekt wird in drei Teile unterteilt. Der Nordteil weist als markanten Punkt die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der ehemaligen Frauenklinik auf. Die Gebäude bleiben in ihrer Substanz bestehen und werden für Wohnzwecke umgebaut. Das unter Denkmalschutz stehende westliche Gebäude wird durch einen Neubau als Karree geschlossen. Als Neubauten werden im Norden Würfelhäuser, ein Punkthochhaus sowie eine kammartige Bebauung vorgestellt. Dabei werden Blickachsen, die zu dem Denkmal führen, geschaffen. Das gesamte Areal soll mit einer Tiefgarage unterkellert werden, deren Ein- und Ausfahrten über die Silbersteinstraße und Eschersheimer Straße geplant sind. Der großzügige Wohnungsbau soll mit einer parkähnlichen Grüngestaltung durchzogen werden. Die Frage von Herrn Jendralski, was das Gebäude am nördlichsten Rand des Plangebietes sei, wurde mit der derzeit beabsichtigten Nutzung als Studentenwohnen beantwortet. Die Frage von Herrn Atashgahi, ob die Zahlen auf den Gebäuden die Geschosshöhen angeben, wurde seitens des Architekten Herrn Alvarez mit Ja beantwortet.

 

Auf dem Baufeld Süd - Grundstücke der ehemaligen Frauenklinik südlich des Mariendorfer Weges - sollen drei Gebäude errichtet werden, die vorwiegend durch die Nutzung als betreutes Wohnen geprägt sein sollen sowie eine Kindertagesstätte im Erdgeschoss.

 

Der dritte Teil, der westliche Teil des ehemaligen Emmauskirchhofes, orientiert sich entlang der vorhandenen Alleen entlang der Friedhofswege. Dieses Areal soll ebenfalls teilweise mit Tiefgaragen unterkellert werden.

 

Insgesamt sollen bei diesem Projekt am Mariendorfer Weg ca. 1.130 Wohnungen geschaffen werden. Die geplanten Grundrisse der verschiedenen Gebäudearten zeigen unterschiedliche Wohnungstypen und -größen für diverse Einkommensgruppen.

 

Herr Jendralski fragt, wie die Energieversorgung für das gesamte Projekt geplant ist. Über ein eigenes Heizwerk oder über Fernwärme? Herr Alvarez antwortet dazu, dass es bereits erste Gespräche mit Versorgern vor Ort gab und die Energieversorgung teilweise über die vorhandenen Netze erfolgt. Vorstellbar wäre allerdings auch eine Versorgung mit einem eigenen Netz.

 

Frau Helm richtet ihre Frage an Herrn Dr. Fernando. Sie erinnert an die Pressemitteilungen über finanzielle Probleme und einen Insolvenzantrag. Dieser weist finanzielle Probleme von sich. Das Petruswerk und die AVILA haben keinerlei Probleme mit Banken in Deutschland.

 

Frau Fuhrmann spricht Herrn Dr. Fernando auf die zuletzt verkauften Wohnungsanteile an die degewo an. Sie fragt sich, warum ein Investor, dem es finanziell anscheinend gut geht, Wohnungen in dieser Größenordnung verkauft. Sie hat Sorge, was zukünftig mit dem Areal der Frauenklinik passiert. Herr Dr. Fernando antwortet, dass es einen guten Kontakt zwischen der degewo und dem Petruswerk gibt und diese gemeinsame Projekte verwalten. Frau Schamberg, die die wirtschaftliche Seite der AVILA betreut, ergänzt, dass die am Mariendorfer Weg geplanten Mietwohnungen im Bestand der AVILA bleiben sollen.

 

Herr Wewer fragt nach den zukünftigen Mietpreisen. Herr Dr. Fernando setzt diese derzeit mit 9,50 EUR bis 10,00 EUR pro Quadratmeter als Netto-Kaltmiete an.

 

Herr Biedermann erkundigt sich, ob das Projekt öffentlich gefördert wird, da die soziale Mischung im Gebiet für wichtig erachtet wird. Die staatliche Subvention könnte die Miethöhe auf 6,50 EUR pro Quadratmeter senken. Herr Dr. Fernando erwidert, dass er keinen öffentlich geförderten Wohnungsbau möchte. Er ist von der staatlichen Subvention nicht überzeugt, die nur über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren greift.

 

Herr Rämer fragt, wie die Querfinanzierungsmodelle der Wohnungen aussehen werden? Sind die Wohnungen dann je nach Lage unterschiedlich teuer? Herr Dr. Fernando bejaht diese Frage. Um eine soziale Mischung aus verschiedenen Einkommensstärken zu erreichen, muss eine Querfinanzierung erfolgen. Auf einem Teil der Fläche könnten Wohnungen günstiger vermietet werden, die durch teurere Wohnungen an anderer Stelle finanziert würden.

 

Nach Abschluss der Diskussion bedankt sich Herr Biedermann für die Ausführungen. Die Gäste der AVILA und des Architekturbüros GFB verlassen die Sitzung.

Protokoll 10.02.2015 – 35. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung      Seite: 1/7


 
 

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