Integrationsfonds

Der Integrationsfonds ist ein Förderprogramm des Landes Berlin, welches Maßnahmen der Bezirke zur Integration und Partizipation von Menschen mit Fluchtgeschichte finanziert. Es erlaubt den Bezirken eine flexible Umsetzung ihrer Maßnahmen, die sich an den jeweiligen Bedarfen und Besonderheiten vor Ort orientieren und stellt ein Unterstützungsinstrument im Gesamtkonzept zur Integration und Partizipation Geflüchteter dar. Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit lokalen und gemeinnützigen Organisationen durchgeführt.

Neukölln nutzt die Mittel des Integrationsfonds, um eine Vielzahl an Projekten für ein besseres Ankommen und Bleiben geflüchteter Menschen in unserem Bezirk umzusetzen. Dabei werden existenziell notwendige Projekte finanziert, die durch keine Regelfinanzierung abgedeckt sind, wie beispielsweise ein Projekt zur Unterstützung während der Wohnraumsuche.

Die Maßnahmen sollen zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen geflüchteter Menschen in Neukölln beitragen und ihre Teilhabe in der Stadtgesellschaft fördern. Schwerpunktmäßig werden Projekte in den Bereichen Kinder und Jugend, Gesundheit, Bildung, Kultur und Teilhabe, Arbeit sowie Wohnen umgesetzt. Die Projekte bilden häufig wichtige Brückenangebote zu den bestehenden Regelsystemen, bspw. in der aufsuchenden psychosozialen und psychiatrischen Versorgung oder in der zielgruppenorientierten Sozialberatung.

Im Jahr 2023 stehen dem Bezirk Neukölln insgesamt Mittel in Höhe von 1.038.559,00 € zur Verfügung.

Im Jahr 2023 geförderte Projekte

  • Anstoß für Neukölln

    Der Träger des Projekts sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen verschiedener kultureller und nationaler Herkunft, die häufig in sehr schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen aufwachsen, über das Medium Straßenfußball eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung zu geben und Möglichkeiten von sozialem und kulturellem Miteinander zu eröffnen. Die Initiative trägt aktiv zur sozialen und kulturellen Integration und im allgemeinen Sinn zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Stadtgesellschaft bei. Durch den Fußball kommen die Kinder und Jugendlichen verschiedenster Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialer Herkunft in Kontakt. Bei buntkicktgut erfahren die Kinder und Jugendlichen Anerkennung ihrer Person, unabhängig von ihrer Lebenslage und ihrer kulturellen Herkunft, werden gleichberechtigt gefördert und erhalten Chancen auf Bildung, Gesundheit, Beteiligung und Beschäftigung.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: buntkicktgut gGmbH

  • Beratungsangebot für BIPOC aus der Ukraine

    Ziel des Projektes ist es, Drittstaatsangehörigen aus der Ukraine (People of African Descent und People of Color) ein mehrsprachiges, auf ihre Bedürfnisse angepasstes Beratungs- und Begleitungsangebot zu bieten. BIPOC aus der Ukraine mit nicht-ukrainischem Pass befinden sich bei ihrem Aufenthalt in Deutschland in einer komplizierten Rechtslage, bei der ein Aufenthaltsrecht oft gegeben bzw. erreichbar aber schwer zu identifizieren ist. Daher ist für diese Gruppe ein spezielles Beratunsgangebot erforderlich. Aufgrund der besonderen Situation ist für diese Gruppe auch eine Begleitung zu Behördenterminen erforderlich.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: Zaki e.V.

  • Bewohnenden Rat

    Ziel ist, für die Vernetzung mit den in den Unterkünften in Neukölln untergebrachten Geflüchteten einen Bewohner*innenbeirat zu gründen. Dieser soll regelmäßig tagen und einerseits die Interessen der Bewohnenden in den Unterkünften ungefiltert bündeln und in dieser Form an die Verwaltung kommunizieren. Andererseits dient der Bewohner*innenbeirat auch als Sprachrohr in die Unterkünfte, um hier über Neuerungen und hilfreiche Angebote für die Bewohnenenden zu informieren. Perspektivisch soll eine Einbindung des Bewohner*innenbeirates in bestehende bezirkliche Gremien wie den Migrationsbeirat, den Integrationsausschuss der BVV, etc. erfolgen. Ein Träger soll Bewohnende über die Partizipationsmöglichkeit informieren, notwendige Ressourcen für die Mitarbeit bereitstellen und diese für die Mitwirkung empowern, bei der Durchführung begleiten und entsprechend vernetzen.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: BUNT – Stiftung Bildung und integrative Arbeit gGmbH

  • Ehrenamtskoordination Notunterkunft

    Ein Hotel im Bezirk wird derzeit als Notunterkunft für fast 500 Geflüchtete u. a. aus der Ukraine, Afghanistan, Syrien, Moldau und Georgien genutzt. Vor Ort gibt es keinen Betreiber und lediglich Sozialberatung. Durch Ehrenamtliche und eine engagierte Trägerlandschaft konnten bereits einige Angebote wie eine Jugendberatung, ein Sprachcafé oder eine ehrenamtlich durchgeführte medizinische Beratung vor Ort organisiert werden. Um diese Ehrenamtlichen und die Angebote angemessen zu betreuen, zu koordinieren und auch neue Angebote zu akquirieren, soll eine eine Personalstelle vor Ort geschaffen werden. Diese kann bei Bedarf auch in anderen Unterkünften in Neukölln eingesetzt werden.

  • Empowerment afghanischer Frauen

    Im Projekt sollen Angebote für afghanische Frauen mit jüngerer Fluchterfahrung organisiert werden. Dies dient dem Ziel soziale, kulturelle, rechtliche und bildungspolitische Stärkung von afghanischen Frauen zu fördern, um ihre Integration in der deutschen Gesellschaft voranzutreiben.

    Der besonders schutzbedürftigen Gruppe von afghanischen geflüchteten Frauen und Mädchen in Neukölln soll einen sicheren Raum des gegenseitigen Austausches und der Unterstützung sowie auch mobile Vorort Betreuung angeboten werden. Hinzu kommen noch Hilfs- und Vermittlungsangebote sowie umfassende Bildungs- und Aufklärungsleistungen.

    Durch das Angebot sollen die Frauen/Mädchen befähigt werden, den Umgang mit dem Computer sowie mit dem Internet zu verbessern und sich gegen Diskriminierung und Frauenfeindlichkeit zu wehren.

    Umsetzendes Fachamt: Integrationsbeauftragte
    Träger: Zaki Bildung und Kultur e.V.

  • Gesundheitsförderndes Beratungsangebot

    Geflüchtete Menschen haben oftmals neben allgemeinen physischen Gesundheitsproblemen und -fragestellungen psychische Probleme und Suchtprobleme. Aufgrund der kulturellen Gegebenheiten in den Herkunftsländern sind psychiatrische Erkrankungen und Suchterkrankungen tabuisiert und stigmatisiert. Im Rahmen von Gesprächs- und Beratungsangeboten zu allgemeinen Fragestellungen zu gesundheitlichen Einschränkungen/ Erkrankungen und gesundhetsförderlichen Hilfen können auch Themen wie Suchtmittelkonsum und allgemeinpsychiatrische Erkrankungen behutsam und kultursensibel thematisiert werden, um auch zu Beratungseinrichtungen wie die Suchtberatungsstelle confamilia oder Kontakt- und Beratungsstellen der bezirklichen psychiatrischen Pflichtversorgung weiterzuleiten, ggf. zu begleiten.

    Umsetzendes Fachamt: Gesundheitsamt
    Träger: vista – Verbund für integrative soziale und therapeutische Arbeit gGmbH

  • Integrations- und Brückenprojekt Britz

    Im Rahmen von Begleitungsarbeit werden Kinder und Jugendliche zu bestehenden Angeboten in den Jugendfreizeiteinrichtungen geführt. Die Angebote werden über verschiedene Kommunikationswege an die Menschen in der Notunterkunft gebracht. Zusätzlich besteht eine Kooperation mit dem Erlebniscircus Mondeo. Darüber hinaus sollen bedarfsorientierte Angebote erschaffen werden. Durch Wegetraining sollen die Kinder und Jugendlichen dazu befähigt werden, selbstständig an externen Freizeitangeboten teilzunehmen.

    Umsetzendes Fachamt: Jugendamt
    Träger: NeNa e.V.

  • Hand – in – Hand PLUS

    Geflüchtete Frauen, die sich nach den ersten Jahren der Orientierung und des Ankommens nun um eigene Perspektiven Bemühen, sollen im Rahmen von Gruppentreffen eigene Bedürfnisse eruieren und benennen. Ein Prozess der Selbstfindung soll unterstützt werden. Als ergänzendes Angebot wird eine Trauergruppe für muslimische Frauen umgesetzt, die das Auseinandersetzen mit den Erfahrungen des Todes naher Angehöriger, aber auch mit dem Verlust von Heimat ermöglicht und psychische Stabilität fördert.

    Umsetzendes Fachamt: Gesundheitsamt
    Träger: Netzwerk Junge Familien e.V.

  • JACK – Bildungsstätte für geflüchtete und schutzbedürftige Frauen

    Das Projekt bietet interessierten Frauen mit Fluchterfahrung, denen sonst der Zugang zu Bildung verwehrt ist, ein vielfältiges Bildungsprogramm. Mit kostenlosen Alphabetisierungs-, Deutsch- und Computerkursen, Kunst- und Kultur- sowie persönlichkeitsstärkenden Angeboten werden sie qualifiziert und in ihrer autonomen Handlungsfähigkeit in unserer Gesellschaft gestärkt.

    Die Teilnehmerinnen gestalten das Leben in der Bildungsstätte, indem sie eigene Angebote, Ideen und Projekte entwickeln. Eine entspannte Atmosphäre, in der auf die einzelnen Bedürfnisse eingegangen wird, ist für uns selbstverständlich.

    Durch die Pädagogin, die im Zusammenspiel mit Ehrenamtlichen während der Bildungsphasen der teilnehmenden Frauen deren Kinder betreut, erfahren auch die Kleinen die ersten Begegnungen mit der deutschen Sprache und werden auf das hiesige Kita-System vorbereitet.

    Die Bildungsstätte JACK kooperiert mit der VHS Neukölln, die die Deutschkursangebote durchführt.

    Umsetzendes Fachamt: Amt für Weiterbildung und Kultur
    Träger: Pallotti-Mobil e.V.

  • Kreative Workshops für Neuköllner Kita- und Grundschulkinder mit Fluchterfahrung

    Das Projekt beinhaltet mehrwöchige Kunst-Workshops für ca. 60 junge Neuköllner Kinder, die wenig oder kein Deutsch sprechen. Es will sie darin unterstützen, sich mittels künstlerisch-experimenteller Herangehensweisen auszudrücken, ihre sprachlichen Kompetenzen zu erweitern und damit ihr Bewusstsein über ihre Selbstwirksamkeit stärken. Begleitet werden die Teilnehmenden darin von zwei professionellen Künstlerinnen.

    Die Angebote, die u.a. im KinderKünsteZentrum stattfinden, richten sich an Neuköllner Kitas, Willkommensklassen sowie Grundschulklassen (Jahrgang 1 bis 4) mit geflüchteten Kindern. Sie experimentieren mit verschiedenen künstlerischen Techniken und Materialien und entdecken und entwickeln in der aktiven Auseinandersetzung mit sich und ihrer Lebenswelt eigene Geschichten. Diese halten sie in unterschiedlicher Form – gedruckt, gezeichnet, geschrieben – fest. Über den forschenden und experimentellen Umgang mit künstlerischen Materialien und Techniken erlernen die Teilnehmenden Sprache spielerisch und lebensnah.

    Umsetzendes Fachamt: Amt für Weiterbildung und Kultur
    Träger: Mit allen Sinnen lernen e. V.

  • Sport und Beratungstandems an der Sonnenallee

    In der Region Sonnenallee gibt es zahlreiche Kinder, Jugendliche und Familien mit Fluchterfahrung, die nicht in professionelle Beratungs- und Unterstützungsangebote eingebunden sind. Benötigt werden Räume bzw. Ansprechpersonen insbesondere für junge Geflüchtete, in denen sie seriös und kostenfrei beraten werden, wo sie kompetent an weitere Stellen verwiesen und ggf. auch begleitet werden. Darüber hinaus braucht es Gelegenheiten und Begegnungsorte, um soziale Kontakte mit Gleichaltrigen zu entwickeln. Junge Geflüchtete brauchen Impulse zum Erkunden von weiteren sozialen Orten, an denen sie willkommen sind und wo sie Gleichaltrige treffen können und wo sie entsprechend ihr Interessen und Talente gefördert werden.

    Das Projekt möchte über ein niedrigschwelliges Sport-, Bewegungs- und Beratungsangebot diese Zielgruppe der jungen Geflüchteten und ggf. auch deren Familien erreichen und eine Brücke zu bestehenden institutionellen Beratungs- und Gesundheitsangeboten und Jugendfreizeitstätten bauen.

    Umsetzendes Fachamt: Jugendamt
    Träger:Gesundheitskollektiv Berlin e.V.

  • Straßensozialarbeit für wohnungslose Flüchtlinge

    Der Anteil obdachloser Flüchtlinge im Bezirk nimmt nach Einschätzung von Sozialarbeitern signifikant zu. Der Bedarf an Beratung und Information, sowie die Vermittlung in entsprechende Hilfesysteme ist evident, jedoch bedarf es dazu der Absenkung von Zugangsschwellen in diversen Hilfeangeboten.

    Insbesondere die spezifischen Anforderungen an die zunehmende Obdachlosigkeit unter Flüchtlingen sowie benachteiligten Minderheiten aus Osteuropa macht eine Aufstockung der bereits durch Landes- und Bezirksmittel etablierten Sozialarbeit erforderlich. Neben der reinen Anzahl an betroffenen Personen sind diese speziellen Bedarfe insbesondere die von den übrigen von Obdachlosigkeit Betroffenen abweichende Zielgruppenansprache, die individuellen Migrationserfahrungen sowie Perspektiven zur Festigung der sozialen Situation bzw. der Möglichkeit der geregelten Rückkehr in das Herkunftsland.

    Die Ansprache soll gegenüber der aktuellen Situation intensiviert und verbessert werden, um die Sicherstellung der grundlegenden, existentiellen Bedürfnisse zu verbessern. Dazu gehört in erster Linie die ordnungsrechtliche Unterbringung, die Vermittlung von Anlauf- und Beratungsstellen sowie von niedrigschwelligen Gesundheitsangeboten. Ergänzend wird Beratung und Unterstützung bei der Beschaffung von Ausweisdokumenten und ggf. infrage kommender Rückkehr in das Heimatland angeboten. Die Betroffenen sollen Wissen über Hilfsangebote aufbauen, die entsprechenden Stellen aufsuchen können und in die Gesellschaft integriert werden. Der Ausgrenzung der Betroffenen und der gruppenspezifischen Diskriminierung soll entgegengewirkt werden.

    Das Projekt leistet einen Beitrag zum Ziel des Berliner Senats, die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden.

    Umsetzendes Fachamt: Amt für Soziales
    Träger: Gangway e.V.

  • Tigerprojekt – eine Therapiegruppe für Grundschulkinder mit und ohne traumatisierenden Erfahrungen

    Das Tiger-Projekt geht auf Grundschulkinder mit besonderen Bedarfen zu, mit und ohne Fluchterfahrungen, an zwei Neuköllner Schulen – der „Herman-Nohl-Schule“ und der „Schule am Fliederbusch“ – die im Einzugsgebiet der größten Gemeinschaftsunterkunft Neuköllns in der Haarlemer Str. und einiger Hostels liegen.

    Vier Honorarkräfte, Theaterpädagog*innen mit unterschiedlichen weiteren Qualifikationen, arbeiten mit den Kindergruppen. Der KJpD koordiniert und supervidiert diese Arbeit und vertritt das Sprechstundenangebot. Die Arbeit des Projektes findet in drei Schwerpunktbereichen statt: Schule (Gruppentherapie), Ferienprojekte (erlebnispädagogisch) und Verbindung mit den Angeboten der Regelversorgung (KJpD /EFB und andere). Ziele: Die emotionale Stabilisierung der Kinder und die Stabilisierung der Familien sind dabei als wichtige präventive Bausteine zur Vorbeugung von langfristigen seelischen Störungen und sozialen Fehlentwicklungen anzusehen.

    Das Tigerprojekt nutzt bestehende bezirkliche Ressourcen – personelle und räumliche – und verbindet auf diese Weise sehr effektiv und kostengünstig qualitativ hochstehende integrative gruppentherapeutische und erlebnispädagogische Angebote mit dem (beratenden, diagnostischen, therapeutischen und präventiven) Angebot einer bezirklichen Beratungsstelle (EFB / KJpD) und anderen bezirklichen Regelstrukturen und schafft zu diesen einen niederschwelligen Zugang für eine besonders vulnerable Gruppe von Bürger*innen.

    Umsetzendes Fachamt: Gesundheitsamt
    Träger: Bezirksamt Neukölln, Abteilung Jugend und Gesundheit, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst

  • Wohnungsberatung Neukölln

    Im Fokus des Projekts befinden sich in Berlin angekommene Menschen mit Fluchterfahrung, die sich auf der Suche nach Wohnraum befinden. Um ihnen Zugangsmöglichkeiten zum Berliner Wohnungsmarkt zu ermöglichen und diesen mitsamt seinen Besonderheiten während der Phase der Wohnraumsuche besser verstehen zu können, soll ein niedrigschwellig wahrzunehmendes Angebot umgesetzt werden, welches die Bereitstellung der zur Wohnungssuche benötigten Ressourcen – wie beispielsweise einen Computer samt Internetzugang – mit einem fachspezifischen Unterstützungs- und Beratungsangebot für Menschen mit Fluchterfahrung bündelt.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: Internationaler Bund (IB) Berlin-Brandenburg gGmbH

  • Young Arts for All – Workshops und kreative Angebote mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen

    Das Projekt “Young Arts 4 All” reagiert auf die Bedarfe von Neuköllner Willkommensklassen sowie Regelklassen, in denen geflüchtete Schüler*innen lernen. Hierbei steht vor allem der Bedarf an außerschulischen, jedoch gut erreichbaren Lernorten, wie es die Kommunalen Galerien und das Young Arts Neukölln mit ihren verschiedenen Standorten anbieten, im Mittelpunkt. Ein Aspekt ist hier das kreative, gemeinschschaftliche Arbeiten, ein weiterer die Öffnung von lokalen Kulturräumen für geflüchtete Schüler*innen.
    Künstlerisches Arbeiten eröffnet Kindern und Jugendlichen neue Ausdrucksmöglichkeiten und gibt ihnen die Chance zur Teilhabe. Durch die Kurse und Ateliers werden sie befähigt, jenseits von Sprachbarrieren kreative Ideen zu entwickeln und diese auch praktisch umzusetzten. Dies stärkt Selbstververtrauen, Selbstwirksamkeit und Empowerment.

    Umsetzendes Fachamt: Amt für Weiterbildung und Kultur
    Träger: Bezirksamt Neukölln, Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kultur

  • Zusammen in Britz und Zusammen in Neukölln

    Das Erleben eines traumatischen Ereignisses wie die direkte Konfrontation mit lebensbedrohlichen Situationen, der Verlust eines geliebten Menschen oder das Erfahren emotionaler oder physischer Gewalt, finden sich oft in der Fluchtbiographie junger Menschen wieder. Schweres seelisches Leiden mit erheblichen Einschränkungen im Funktionsniveau ist oft die Folge traumatischer Erlebnisse. Den Betroffenen soll durch das Projekt der Zugang zu den Hilfsangeboten von EFB und KJpD ermöglicht bzw. erleichtert werden.

    Seit Februar 2022 kommen durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine wieder viele Flüchtlinge nach Berlin und bedürfen unserer Hilfe.„Zusammen in Britz ” reagiert darauf mit einem neuen Teilprojekt: „Zusammen in Neukölln“.
    Es handelt sich um ein Angebot für alle Schulen in Neukölln, die ukrainische Kinder und Jugendliche betreuen. Gemeinsam mit der EFB und dem KJpD und in Absprache mit den Lehrer*innen oder Schulsozialarbeiter*innen vor Ort stellen wir psychosoziale Beratung und Diagnostik auf Ukrainisch bereit und informieren über weitere Hilfen. Je nach Bedarf der Schulen veranstalten wir Elternabende und Gruppen für Eltern und ihre Kinder, um ihnen den Zugang zu den Hilfsangeboten von EFB und KJpD zu erleichtern.

    Umsetzendes Fachamt: Gesundheitsamt

  • Zusammen im Park

    Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe soll im Sommer 2023 an mehreren, voraussichtlich zehn Terminen umsonst und draußen im Park am Buschkrug ein Musikprogramm durchgeführt werden, voraussichtlich ergänzt mit performativen Aktionen aus dem Theater und Zirkusbereich, die ohne Sprache für alle Besuchende verständlich sind. Ziel des Projektes ist es, dass Menschen mit Fluchterfahrung und Anwohnende zusammenkommen und gemeinsam ein Hör- bzw. Seh-Erlebnis teilen. Insbesondere in der Gegend rund um den Park am Buschkrug, die geprägt ist durch Gewerbe, Geflüchtetenwohnheime und Wohngebiete, aber wenig sozialer und kultureller Infrastruktur stellt diese Veranstaltungsreihe eine immense Bereicherung dar.

    Umsetzendes Fachamt: Amt für Kultur