Vortrag „Völkischer Urvater? 200 Jahre Debatten um Jahn und sein Denkmal“ im Museum Neukölln
Pressemitteilung vom 18.09.2025
Ein Vortrag von Henning Holsten am 26. September 2025 um 18 Uhr im Museum Neukölln
Friedrich Ludwig Jahn zählt zu den umstrittensten deutschen Nationalhelden. Als einer der lautstärksten Propheten eines völkischen Nationalismus, Gründer des ersten deutschen Turnplatzes und geistiger Vater der Burschenschaften, gehört Jahn zweifellos zu den Geburtshelfern der modernen deutschen Nationalbewegung Anfang des 19. Jahrhunderts.
Als Person verehrt und verspottet, als Politiker verfolgt und vereinnahmt, spiegelt sein Wirken zu Lebzeiten und darüber hinaus vor allem die Schattenseiten des deutschen Nationalismus: Fremdenhass und Selbstüberhöhung, Kraftmeierei und Gewalttätigkeit. Eingeschrieben sind Kritik und Vereinnahmung des „geistigen Vorturners der Nation“ auch in sein Denkmal in der Hasenheide.
Der Vortrag des Historikers Henning Holsten informiert über Leben und Wirken Jahns, Deutungen von Freunden und Feinden, Zeitgenossen und Nachgeborenen vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte im Allgemeinen und der Rixdorfer/Neuköllner Lokalgeschichte im Besonderen.
Begrüßung: Janine Wolter, Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur
Moderation: Dr. Matthias Henkel, Leiter FB Museum | Stadtgeschichte | Erinnerungskultur
Der Vortrag bildet den Abschluss des Formats MUSEUM im DIALOG, das in Zusammenarbeit mit der VHS Neukölln entwickelt wurde. Mit ihm endet die Laufzeit der Ausstellung „Denk mal Jahn – Ein Beitrag zur Diskussion über das Jahn-Denkmal in der Hasenheide“. Der letzte Tag der Ausstellung ist Sonntag, 28. September 2025.
Museum Neukölln
Alt-Britz 81, 12359 Berlin
Weitere Informationen