Auszug - Vorstellung der App Exclamo  

 
 
39. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 04.03.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:07 - 18:59 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Julius de Gruyter und Kay Lanz, die Entwickler der App exclamo stellen sich vor. Sie haben im vergangen Schuljahr ihr Abitur in Charlottenburg-Wilmersdorf gemacht und die App selbst entwickelt. Einige der Beweggründe für die App-Entwicklung waren:

Jeder sechste 15-Jährige in Deutschland wird das Oper von Mobbing oder sexueller Belästigung. Das birgt das Risiko einer späteren psychischen Erkrankung. Über die App exclamo kann man sich anonym an eigene Lehrkräfte der Schule oder die Schulaufsicht wenden. Zudem gibt es ein breites Spektrum an Hilfsmaterialien und links zu weiteren Hilfsangeboten. Die Schule, die exclamo bei sich einführt, bekommt einen entsprechenden Account für ausgewählte Mentorinnen und Mentoren. Es läuft derzeit eine Pilotphase am Ernst-Abbe-Gymnasium. Das Team in diesem Startup besteht aus 4 Leuten. Julius de Gruyter und Kay Lanz erläutern den Datenschutz und stellen sich weiteren Fragen, wie der Auswahl der Mentorinnen und Mentoren, dem Umgang mit der sozialen Medienbildung der Lehrkräfte und den Kosten und Fragen der Werbung. exclamo soll werbefrei auskommen. Die Kosten werden durch die Schule getragen und belaufen sich, je nach Schulgröße (schülerzahl 600-800) auf ca. 100 Euro im Monat und damit 1200 Euro im Jahr.

 

BV Blumenthal dankt den Gründern und zollt ihnen großen Respekt für ihre Arbeit. Im JHA hat man sich bereits sehr intensiv mit ihnen ausgetauscht. BV Schloßmacher fragte nach der Einschätzung der Senatsbildungsverwaltung zur App. Herr Pieper begrüßt es ausdrücklich, dass das Ernst-Abbe-Gymnasium in der Pilotphase als Modell-Schule fungiert. Die Schulaufsicht möchte aber schon wissen, wie die schulinterne Belastung der Mentor*innen aussieht.

BV Reichenbach fragt nach dem Startkapital. Antwort: 15.000 Euro wurde über Crowdfunding eingenommen. BV Ebert fragt nach der Auswahl der Lehrer*innen. Antwort: Diese liegt in der Verantwortung der Schule. Die Schüler*innen können auswählen, an wen die Nachricht gehen soll. Auf die Frage, warum die App eigentlich benötigt werde, gibt es die Antwort, dass die Hemmschwelle, real an die Tür des Lehrerzimmers zu klopfen, sehr viel größer ist, als via App um Hilfe zu bitten.

BD Hopp sagt, dass es keine falsche Erwartungshaltung geben darf: die App beseitigt nicht das Mobbing. Aber die Opfer werden unterstützt. Der Kampf gegen Mobbing ist Vertrauensarbeit und dazu braucht es auch politische Unterstützung. Weiter Fragen: Alle Daten werden verschlüsselt, der Server steht in Frankfurt/Main. Die App ist für die weiterführenden Schulen gedacht. Sponsoren sollen die App unterstützen. Es gibt bereits Beispiele. Eine Krankenkasse unterstützt aus Präventionsgründen, die Telekom aus Imagegründen. Die Pilotphase dauert ein Schuljahr. Die Ernst-Abbe-Schule wurde lt. Herrn Pieper ausgewählt, weil dort viel qualifiziertes Personal vorhanden ist. Die beiden Gründer werden mit viel Zustimmung aus der Sitzung entlassen.


 
 

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