Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin
Auszug - Bericht zur Säuglingssterblichkeit in Neukölln
Frau Majumder, Fachcontrollerin in der Abteilung Jugend und Gesundheit, Dipl. Sozialpädagogin und aktuell im berufsbegleitenden Studiengang Master Sozialmanagement an der Leuphana Universität in Lüneburg stellt ihre Untersuchungsmethode vor und gibt Auskunft zu ersten Untersuchungsergebnissen.
Es wurden alle Leichenschauscheine der Jahre 2016 bis 2018 aus dem Zentralarchiv genau analysiert. Bei solchen geringen Mengen kommt es schnell zu statistischen Verzerrungen. Wenn insgesamt 10 Kinder versterben, ist eine Abweichung von 2 Kindern nach oben oder unten ein erheblicher Ausschlag. Es wurden alle Leichenschauscheine im Archiv herausgesucht, sie wurden dokumentiert, hier auch die Schwangerschaftswoche, das Gewicht und die Diagnosen aufgelistet und festgestellt, dass es bei der Dokumentation Unterschiede in den Krankenhäusern gibt. So gibt es Krankenhäuser, die Säuglinge erst ab der 22 SSW als lebend geboren dokumentieren. Drei Krankenhäuser hingegen dokumentieren jedes lebend geborene Kind. Weiterhin kam es in Neukölln im Jahr 2016 zu drei tragischen Todesfällen. Eine junge Frau hat ihr Kind im Haus ihrer Eltern zur Welt gebracht. Mutter und Kind sind beide verstorben, ein weiteres Kind wurde von der psychisch kranken Mutter getötet und auch in 2016 kam es zu einem Fall des plötzlichen Kindstod. Wenn in einem Jahr besonders viele Kinder versterben, wirkt sich das natürlich, bei so geringen Zahlen auf das Ergebnis auch in den kumulierten Daten aus. Um Ihnen die gesamten Untersuchungsergebnisse vorzustellen, möchten wir das Angebot von Herrn Prof. Rossi gerne annehmen, der sich die Diagnosen der aus Neukölln stammenden Kinder genau angesehen hat und ihnen hierzu Auskunft geben kann.
Die Untersuchung hat sich sehr gründlich mit der Problematik auseinander gesetzt, um die Frage zu beantworten: Warum sterben in Neukölln mehr Kinder als in anderen Bezirken? Im Laufe der Untersuchung hat sich die Frage ergeben: Sterben in Neukölln mehr Kinder als in anderen Bezirken? Hierzu werden in der Novembersitzung, auch durch Graphiken, die Ergebnisse veranschaulicht und Herr Prof. Rossi kann medizinischen Fragen hierzu beantworten. |
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