Auszug - Planungen Vivantes Klinikum Neukölln  

 
 
26. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.03.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Die Vorsitzende leitet den Tagesordnungspunkt kurz ein und übergibt das Wort an Herrn Kubald, der bei Vivantes für Baumaßnahmen und das gesamte Facility Management zuständig ist.

 

Herr Kubald bedankt sich für die Einladung und wird dem Ausschuss mittels einer Präsentation die geplanten Baumaßnahmen auf dem Gelände des Klinikums vorstellen. Zunächst stellt er den Krankenhausbetrieb in seiner heutigen Form vor und geht kurz auf die Schwerpunkte ein.

 

Die Rettungsstelle ist dabei der Ausgangspunkt für die geplanten Überlegungen gewesen, den Standort durch entsprechende Baumaßnahmen fit für die Zukunft zu machen. Ausgelegt ist diese eigentlich für 25.000 Patient*innen, versorgt mittlerweile jedoch rd. 80.000 Patient*innen pro Jahr. Das Klinikum ist ein sog. Maximalversorger in der Region und die drohende Schließung im vergangenen Jahr aufgrund von Mängeln im Brandschutzbereich (Schadstoffbelastung) einer Katastrophe gleichzusetzen gewesen. Die Wartung von rd. 1.200 schadstoffbelasteten Brandschutzklappen ist in einem ganzjährigen Rund-um-die-Uhr-Betrieb nicht möglich. In Abstimmung mit den Behörden, auch dem Bezirksamt, wurde daraufhin ein Brandschutzkonzept vorgelegt, wie der Brandschutz gewährleistet wird.

 

Herr Kubald stellt im Folgenden die einzelnen geplanten Bauabschnitte vor, die inklusive der technischen Infrastruktur bis 2024 umgesetzt werden sollen, u.a. Wegfall von 240 Parkplätzen und anderweitiger Neubau von 480 Parkplätzen und geht abschließend auf die Erfordernisse bei den Bebauungsplanverfahren ein.

 

Herr Blesing möchte wissen, wie die Informationsveranstaltung im vergangenen Jahr kommuniziert wurde. Diese fand im Zuge des B-Plan-Verfahrens zum Ida-Wolff-Krankenhaus am Juchaczweg statt, wie Herr Kubald kurz erläutert. Kommuniziert wurde diese über Flyer in den Hausbriefkästen der Anwohnerschaft. Nun befindet sich Vivantes in der Vorplanung und beabsichtigt in diesem Sommer den Bauantrag einzureichen. In den nächsten Monaten wird auch eine allgemeine Informationsveranstaltung für alle Interessierten durchgeführt.

 

Herr Kontschieder erkundigt sich zur Rampe der Rettungsstelle, ob diese bestehen bleibt und welche Funktion diese künftig haben wird. Eine Funktion hat diese nach Aussage von Herrn Kubald künftig nicht mehr, mit dem Urheberrechtsinhaber der Architektur befinde man sich hierzu in guten Gesprächen.

 

Herr Schenk fragt, ob auf dem Gelände weitere Möglichkeiten für die Schaffung von Parkraum bestehen und ob es durch die Baumaßnamen zu einer Grundwasserabsenkung kommen kann. Vivantes versucht auf den Gelände so gut es geht Parkraum zu schaffen, gleichwohl ist kaum mehr möglich als bereits angedacht und vorgesehen. Das Klinikum “steht“ im Grundwasser, es wird ein Trog um das Gebäude errichtet. Nach Abschluss der Baumaßnahmen steht es wieder im Wasser. Dies ist aber ein gängiges, zu lösendes Problem in Berlin.

 

Herr Laumann möchte wissen, wo die Baustelleneinrichtung für das Projekt vorgesehen ist und das Parken in diesem Zusammenhang in der Umgebung zeitlich aufgehoben werden muss. Wie Herr Kubald mitteilt, soll die Baustelleneinrichtung soweit es geht auf dem Gelände des Klinikums untergebracht werden. Herr Groth gibt ergänzend den Hinweis, dass für den öffentlichen Parkraum die Straßenverkehrsbehörde zuständig ist, inhaltlich muss dies im entsprechenden Ausschuss besprochen werden.

 

Herr BzStR Biedermann fügt an, dass die Komplexität in der Umsetzung des Vorhabens allen Beteiligten bewusst ist. Trotz der Größe des Grundstücks ist es bereits jetzt sehr verdichtet. Hier alles unter einen Hut zu bekommen, ist eine gigantische Herausforderung. Man muss an dieser Stelle auch klar benennen, dass ein konflikt- und störungsfreier Ablauf bei einem solch großen Vorhaben unrealistisch ist.

 

Die SPD-Fraktion steht dem Bauprojekt positiv gegenüber, wie Herr Scharmberg mitteilt, er plädiert jedoch für das Entfernen der Rampe. Er spricht an dieser Stelle ein ausdrückliches Lob für die vielen freundlichen Mitarbeiter*innen des Klinikums aus. Herr Wewer fragt, ob die Präsentation zur Verfügung gestellt werden kann. Herr Groth bejaht dies.

 

Für Frau Fuhrmann besteht anhand der vorgestellten Pläne eine optische Konfrontation zwischen alt und neu. Herr Kubald bestätigt dies als gewollt, auch der Urheberrechtsinhaber möchte sichtbare Unterschiede.

 

Auf die Frage von Herrn Wittke teilt Herr Kubald mit, dass die Pläne bereits im Baukollegium Berlin vorgestellt wurden. Eine erneute Vorstellung ist beabsichtigt, wenn die Entscheidung zur Fassade getroffen wurde. Für Herrn Scharmberg sollte - gerichtet an die Verwaltung - neues auch als neu wahrnehmbar sein. Dies muss nicht zwingend erfolgen, wie Herr Groth abschließend kurz erläutert, natürlich kann es sich aber vom bisherigen optisch absetzen.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bedankt sich die Vorsitzende für die Vorstellung der Bauvorhaben und schließt den Tagesordnungspunkt.


 
 

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