Auszug - Vorstellung des Amtes für Weiterbildung und Kultur  

 
 
3. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.02.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Volkshochschule Neukölln
Ort: Karlsgartenstraße 6, 12049 Berlin
 
Beschluss

Herr Bezirksstadtrat Rämer stellt die anwesenden Mitarbeiter*innen seiner Verwal-tung vor

Herr Bezirksstadtrat Rämer stellt die anwesenden Mitarbeiter*innen seiner Verwaltung vor.

Herr Müller, der Amtsleiter für Weiterbildung und Kultur und als Volkshochschuldirektor zugleich der Gastgeber gibt einen Überblick über das Amt:

Vor 10 Jahren gab es noch die LuVs (Leistungs- und Verantwortungszentren). Dann erfolgte im Jahr 2012 mit der 8. Änderung des Bezirksverwaltungsgesetzes die Einführung der neuen einheitlichen Ämterstrukturen im Land Berlin.

 

Das Amt für Weiterbildung und Kultur besteht aus den Fachbereichen Volkshochschule, Musikschule, Kultur und Bibliotheken.

 

Die Volkshochschule Neukölln bekam mit der Eröffnung des Kurt-Löwenstein-Hauses am 15.01.2016 erstmals in ihrer fast 100-Jährigen Geschichte (wird 2019 begangen) eine eigene Lehrstätte. Das brachte einen großen Schub. Die Vhs Neukölln ist die zweitgrößte Volkshochschule Berlins nach Mitte.

 

Von 2015-16 kam es zu einer 20%igen Steigerung ihres Angebotsvolumens. Gleichzeitig wurden 10 % neue Kurse angeboten.

 

Besonders schnell hat die Vhs Neukölln auf die wachsende Nachfrage von Kursen für Geflüchtete reagiert:

 

  • 2014 - 12 Kurse
  • 2015 - 66 Kurse
  • 2016 -189 Kurse!

 

In 2016 gab es 3.031 Kursbelegungen, das entspricht einer Zahl von ca. 2.000 Personen, die die Kurse besuchten. Damit konnte die Vhs 2016 den Bedarf an Flüchtlingskursen flächendeckend befriedigen.

 

4,3 Mio. Euro bekamen alle Vhs Berlins für diese Kurse.

 

Auch die Ferienkurse für Schülerinnen und Schüler sind stark angewachsen. Hier ist Neukölln wiederum führend bei der Umsetzung der Programmittel von „Kultur macht stark“ (Bundesmittel des Ministeriums für Bildung und Forschung). Das Programm vergab 5 Mio. Euro an alle Deutschen Volkshochschulen, Neukölln holte davon über 900.000 Euro in den Bezirk, also fast 10 % der Bundesmittel!

Das ist schon eine gigantische Leistung und ist auch deshalb so erfolgreich, weil Neukölln mit vielen Partnern sehr gut vernetzt ist (Nachbarschaftsheim Neukölln, Jugendkunstschule, Young Arts, usw.)

 

Herr Rämer ergänzt: „Man kann salopp sagen: das Einzige, was verwaltungstechnisch wirklich sehr gut funktioniert hat in Bezug auf die Geflüchteten, waren die Angebote der Volkshochschulen.“

 

Herr Müller fährt fort: auch im „Normalkursbereich“ gab es ein großes Wachstum, so z.B. bei den Sprachen.

 

BV Reichenbach fragt nach, ob die Ausgabe von 10% der Bundesmittel im kommenden Jahr wirklich auch zu stemmen ist.

 

Herr Müller bejaht die Frage und stellt noch kurz ein neues Projekt in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Justiz vor: „Willkommen im Rechtsstaat“. Hier werden Richter*innen und Staatsanwält*innen als Dozent*innen tätig werden. Es ist vielen von ihnen eine Herzensangelegenheit.

 

Die Musikschule Paul-Hindemith Neukölln begeht in diesem Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum.

Im Laufe des gesamten Jahres werden Konzerte, Festivals und Großveranstaltungen unter dieser Überschrift stattfinden - begonnen wurde bereits mit dem Jazzfest Neukölln am 20.-22.01.2017 im Kulturstall über das gemeinsame Sommerfest am 16.07.2017 auf dem Gutshof, der Premiere einer neuen Sommeroper am 25.08. 2017 bis hin zum großen Jubiläumskonzert am 14.10. im Kulturstall.

 

Die Veranstaltungen haben ein hohes professionelles Niveau.

 

Die Musikschule hält flächendeckende Angebote für alle Bevölkerungsgruppen von jung bis alt bereit. Über 1000 Schüler*innen absolvieren jährlich die studienvorbereitenden Kurse.

 

Der Fachbereich Kultur verantwortet die beiden Galerien: Galerie im Körnerpark und Galerie im Saalbau, die ihr künstlerisches Profil genau definiert haben. Weiterhin gehören zum FB das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt und das Museum Neukölln. Der Verein der Alten Dorfschule Rudow bespielt in enger Abstimmung mit dem FB die Alte Dorfschule Rudow als weiteres bezirkliches Veranstaltungshaus.

 

Die Galerie im Körnerpark präsentiert seit 1983 national und international renommierte Künstler*innen der Gegenwart.  

Mit den kostenlosen Konzertreihen „Sommer im Park“ und „Salonmusik“ im Frühjahr und Herbst wird der Körnerpark ganzjährig musikalisch bespielt.

 

Die Galerie im Saalbau versteht sich als „Galerie vor Ort“. Jedes Jahr werden durch eine unabhängige Fachjury drei von sechs Ausstellungen explizit an Neuköllner Künstlerinnen und Künstler vergeben. Mit diesem Auswahlverfahren will der Fachbereich Kultur Kunstschaffende des eigenen Bezirks fördern und der Öffentlichkeit die Vielfalt an künstlerischen Ansätzen in Neukölln präsentieren.


Als weiteren Schwerpunkt werden Ausstellungen gezeigt, die gesellschaftspolitisch bedeutende Themen – meist mit Bezug zum Leben und zur Gesellschaftsstruktur Neuköllns – aufgreifen und mit künstlerischen Ausdrucksformen neu beleuchten.

 

Das Museum Neukölln wird international wahrgenommen, besonders seine moderne Ausstellungspräsentation findet durch den Einsatz digitaler Medien große Beachtung. Empfehlenswert ist die ständige Ausstellung „99x Neukölln“.

 

Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt hat sein Profil als größtes Veranstaltungshaus im Süden Neuköllns geschärft.

 

 

 

Der Fachbereich Bibliotheken umfasst 4 Bibliotheksstandorte:

 

Die Helene-Nathan-Bibliothek in den Neukölln Arcaden, die Stadtteilbibliothek Britz-Süd, die Bibliothek im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt und die noch in der Clay-Schule beheimatete Rudower Stadtteilbibliothek, die im kommenden Jahr durch die Eröffnung eines Neubaus im alten Dorfkern von Rudow ein wichtiges Signal für den Süden des Bezirks setzen wird.

Der Bau der neuen Stadtteilbibliothek in Alt-Rudow 45 begann im vergangenen Jahr mit dem ersten Spatenstich am 21.7. und der darauffolgenden Grundsteinlegung am 8.9.2016. Eine moderne Stadtteilbibliothek für über 70.000 Besucher*innen und über 150.000 Entleihungen ist damit im Entstehen. Der Neubau mit einem Bauvolumen von 1,8 Mio. Euro bietet die Chance, über die klassische Bibliotheksnutzung hinaus in Rudow neben der alten Dorfschule einen weiteren zentralen Ort der Begegnung und Kommunikation, der Information und des Lernens zu entwickeln.

Die Eröffnung ist 2018 geplant – 80 Jahre nach Einrichtung der ersten Stadtteilbibliothek in Rudow.

BV Reichenbach fragt: Gibt es schon einen Namen für die künftige neue Rudower Bibliothek?

 

Bezirksstadtrat Rämer: Es gibt ihn noch nicht. Aber die Überlegung ist nach wie vor aktuell, einer regional bedeutenden Persönlichkeit, gern auch mit weiblicher Quotierung, den Vorzug gegenüber einer überregionalen Persönlichkeit zu geben.

 

BV Schulze fragt, ob die Öffnungszeiten der Bibliothek so bleiben werden.

 

Bezirksstadtrat Rämer: „Wir sind dabei, die Öffnungszeiten der Bibliotheken behutsam auszuweiten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei behutsam mitzunehmen!“

Die Personalstärke wird sich dazu erhöhen, das ist eine wichtige Voraussetzung für die qualitative Weiterentwicklung der Bibliotheken.

 

Die neue Rudower Bibliothek wurde auf der Grundlage eines neuen, modernen Bibliothekskonzeptes geplant. Dabei geht es v.a. auch um eine serviceorientierte Nutzung, ein Novum wird z.B. ein Rückgabeautomat im Eingangsbereich sein, der außerhalb der Öffnungszeiten rund um die Uhr genutzt werden kann.

 

Herr Müller, WbKu-L, ergänzt: „Unsere Bibliotheken sind bereits jetzt in den Schulferien möglichst durchgängig geöffnet.“


 
 

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