Auszug - Vorstellung der Volkshochschule Neukölln durch Bernd Müller, Direktor der Volkshochschule  

 
 
23. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 05.11.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Einkaufszentrum Neuköllner Tor
Ort: Karl-Marx-Straße 231-235, 12055 Berlin
 
Beschluss

Herr Müller, Leiter des Amtes für Weiterbildung und Kultur und Leiter der Otto-Suhr-Volkshochschule Neukölln, erläutert die Arbeitsschwerpunkte und Leistungen der VHS Neukölln und gibt einen Ausblick auf die künftigen Aufgaben

Herr Müller, Leiter des Amtes für Weiterbildung und Kultur und Leiter der Otto-Suhr-Volkshochschule Neukölln, erläutert die Arbeitsschwerpunkte und Leistungen der VHS Neukölln und gibt einen Ausblick auf die künftigen Aufgaben.

 

Die VHS Neukölln verfügt neben dem Hauptstandort in der Boddinstraße 34 über mehrere Filialen, u.a. im Comenius-Haus (Lahnstraße 78), im VHS-Haus in der Karlsgartenstraße 6, im Werner-Korthaase-Haus in der Richardstraße 21 und im so genannten VHS-Laden in der Werbellinstraße 77.

 

Die VHS-Räume im Einkaufszentrum Neuköllner Tor wurden im Herbst 2011 eröffnet. Die Kosten sind nicht höher als an anderen Standorten. Im Jahr 2012 fanden in den beiden VHS-Räumen 4332 Unterrichtseinheiten statt. Im Vergleich dazu hat eine Grundschule 750 Unterrichtseinheiten pro Jahr, eine Oberschule (ISS) 928 Unterrichtseinheiten. Der Unterricht beginnt wochentags um 8.30 Uhr und findet ganztägig statt. Die VHS hat auch samstags geöffnet. Die Ausstattung ist auf dem neuesten Stand.

 

Die VHS bietet im Neuköllner Tor vor allem Deutsch als Zweitsprache an, was sehr nachgefragt wird. Darüber hinaus gibt es Sprachkurse in Englisch, Französisch, Spanisch, Griechisch, Schwedisch und auch Arabisch. Hinzu kommen kreative, gestalterische Angebote. Herr Müller merkt an, dass die VHS-Angebote im Neuköllner Tor sehr gut angenommen werden, da die Hemmschwelle niedriger sei.  

 

Frau Dr. Giffey ergänzt, dass sich die Räumlichkeiten im Einkaufszentrum bewährt haben. Es gab auch Überlegungen, einen VHS-Standort in den Neukölln-Arkaden zu etablieren. Aufgrund eines Managementwechsels sind die Verhandlungen jedoch ins Stocken geraten. Allerdings ist mit BA-Beschluss vom 29.10.2013 vorgesehen, für die VHS weitere Gewerberäume im Hermannquartier anzumieten. Die Vertragsverhandlungen mit der Trigon Invest Immobilien GmbH haben ergeben, dass eine Unterrichtseinheit im Hermannquartier kaum von den Kosten pro Unterrichtseinheit in den Bestandsgebäuden abweicht. Die Eröffnung der neuen VHS-Räume ist für 2014 vorgesehen. 

 

Herr Biedermann (Grüne) fragt, ob die Kostenbetrachtung für das Hermann-Quartier zugänglich sei. Frau Dr. Giffey erwidert, dass es sich um ein internes Papier der Serviceeinheit Facilitymanagement handelt (SE FM). Als Bezirksverordneter könne Herr Biedermann jedoch die Einsicht in die Kostenbetrachtung beantragen.

 

Im Anschluss verteilt Herr Müller die aktuellen Zahlen der VHS (2007-2012) und merkt an, dass die Deutschkurse enorm angestiegen sind. Neukölln besitzt nach dem Bezirk Mitte die zweitgrößte VHS in Berlin. Insgesamt gibt es über 90.000 Unterrichtsstunden, was einer 12-zügigen Oberschule entspricht.

 

Als Ausblick kündigt Herr Müller an, dass nun auch im Süden des Bezirkes, in der Elfriede-Kuhr-Straße 11 (ehem. Rose-Oehmichen-Schule), acht VHS-Räume zusammen mit der Musikschule eingerichtet werden.

 

Auf Nachfrage von Frau Klein (SPD) erläutert Herr Müller, dass der künftige Schwerpunkt der VHS vor allem auf der Grundbildung liegen wird. Laut Leo - Level-One-Studie vom Februar  2011 gibt es in Deutschland 7,5 Millionen funktionale Analphabeten. Zwar bietet die VHS seit jeher kostenlose Angebote in Lesen und Schreiben an, jedoch ist oftmals eine ganzheitliche Unterstützung der Betroffenen erforderlich. Um die Hemmschwelle zu senken, wurde mit Hilfe von EU-Mitteln (ESF-Fonds) die Ladenwohnung in der Werbellinstraße 77 angemietet, in der seit September 2013 u.a. Kurse für funktionale Analphabeten stattfinden. Ihnen wird ein ganzheitliches Konzept mit Unterricht, arbeitsweltorientierter Praxiserprobung und sozialpädagogischer Begleitung geboten, um sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Die Zusammenarbeit erfolgt eng mit dem Verein Lesen und Schreiben e.V.

 

Herr Oeverdieck (SPD) merkt an, dass die ESF-Mittel für die neue Förderperiode 2014-2020 abgesenkt werden sollen. Er fragt, wie hoch die Summe ist, die die VHS erhält.

 

Herr Müller erwidert, dass es sich zum einen um Restmittel aus der alten Förderperiode (bis 2013) handelt, die für die Etablierung eines Grundbildungszentrums in Berlin und das Modellprojekt Neukölln zur Verfügung gestellt wurden (Methoden, Materialien, Ausbildung von Lehrkräften). Bis November 2014 sind das 80.000 Euro. Perspektivisch stehen in der neuen Förderperiode dann vier Millionen Euro zur Verfügung, da Grundbildung ein Förderschwerpunkt sein wird.

 

 

 


 
 

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