Auszug - Perspektiven der Neuköllner Kulturarbeit  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 23.10.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Frau BzStRin Dr

Frau BzStRin Dr. Giffey teilt mit, dass das Bürodienstgebäude in der Boddinstraße künftig „Haus der Bildung“ (bisher: „ Haus der Volksbildung“) heißen werde. Ein Umzug des FB Kultur dorthin sei geplant, auch um Synergieeffekte zu finden und zu nutzen.  Die künftige Nutzung der Büroräume in der Karl-Marx-Straße sei noch unklar, die Nutzung der sonstigen Räume (Galerie, Theaterprobensaal) bleibe unverändert bestehen.

 

Anschließend stellt sie Frau Busse als kommissarische Leiterin des FB Kultur seit August 2012 bis zur Neubesetzung der Stelle vor. Die Ausschreibung werde für Anfang 2013 erwartet.

 

Frau Busse erläutert die Planung für die nächsten Monate:

Ihr Ziel sei es, Gutes zu bewahren, anderes in Bezug auf seine Wirkung zu analysieren und diese Analyse als Entscheidungsvorbereitung für die neue FB-Leitung aufzubereiten. In der Interimsphase würden verstärkt Experimente gewagt, insbesondere durch eine stärkere Einbeziehung der in der Nähe der Kultureinrichtungen lebenden Bewohner.

 

Anschließend gibt sie einen kurzen Überblick über den Stand der Arbeit in den Einrichtungen des FB Kultur:

-            Gemeinschaftshaus in der Gropiusstadt

Hier liegt der Schwerpunkt des Jahres 2012 auf dem Jubiläum „ 50 Jahre Gropiusstadt“ mit den Musikveranstaltungen „Blauer Mittwoch, Sommerkulturwerkstatt und der  Fotoausstellung „Die weiße Residenz“, die im Monat der Fotografie (Oktober) einen anderen Blick auf die Gropiusstadt vermittelt. Zudem werde das Haus stark von Gruppen und Schulen genutzt, Ziel für 2013 sei es, den Anteil kultureller Angebote im Sinne der Kosten- und Leistungsrechnung zu stärken.

 

-            Museum Neukölln

Neben der Dauerausstellung zur Geschichte Neuköllns und der dauernden Einrichtung des Geschichtsspeichers gibt es wechselnde Ausstellungen und das „Mobile Museum“, das an verschiedenen Orten in Neukölln einen vertieften Einblick in einzelne Aspekte der Neuköllner Vergangenheit gibt. Das Jahr 2013 werde unter dem berlinweiten Motto „Zerstörte Vielfalt – Berlin 1933 -  1945“ stehen, die Schwerpunktaustellung beziehe sich auf die Geschichte der Hufeisensiedlung 1928 bis 1948.

Der Besucherandrang sei nach dem Umzug zum Gutshof Britz erheblich gestiegen, im Jahre 2012 seien 14.000 Besucher zu verzeichnen gewesen. Die Zusammenarbeit mit den anderen (Fach)bereichen des Amtes nehme zu.

 

-            Galerien

Das jeweilige Profil der Galerien soll in 2013 geprüft und geschärft werden, zugleich soll das Angebot an Begleit- oder anderen Veranstaltungen in den Galerien erweitert werden. Die detaillierte Ausstellungsplanung werde Anfang November 2012 besprochen, das Ergebnis wird allen Ausschussmitgliedern zugehen.

Für die Galerie im Saalbau sei eine einladendere Gestaltung der Schaufenster unter Einbeziehung von Kulturschaffenden und Künstlern, um Neugier zu schaffen und Zugangsbarrieren abzubauen. Zurzeit laufe die gemeinsam mit der VHS gestaltete Ausstellung „Speaking to one another“ zum Konflikt in und um Armenien.

Für die Galerie im Körnerpark ist gemeinsam mit dem QM eine Befragung der Besucher und Anwohner geplant mit dem Ziel, ein Gesamtkonzept für die Nutzung des Parks, der Galerie, des Cafés und des Kreativraumes ab 2014 zu erarbeiten. Die Veranstaltungsreihe „Sommer im Park“ soll in 2013 um Angebote experimenteller Musik erweitert werden.

 

-            Alte Dorfschule Rudow

Diese Einrichtung wird ohne eigenes Personal vor Ort durch das Engagement des Vereins Alte Dorfschule Rudow e.V. betrieben. In 2013 wird eine noch bessere Verzahnung der Nutzer angestrebt, zugleich erfolgt eine Überprüfung der Angebotsstruktur.

 

-            Vergabe von Zuwendungen

Die bestehenden Jurys für Projekte der Bereiche Kulturelle Bildung, Dezentrale Kulturarbeit und 48 Stunden Neukölln werden Ende 2012 neu besetzt mit VertreterInnen der Bereiche Kunsterziehung, Kulturverwaltung, freie Künstler. Insgesamt werden 160.000 € pro Jahr vergeben.

 

-       Künstlerische Werkstätten/Jugendkunstschule

Die Finanzierung erfolgt über das von Herrn Müller (WbKu AL) initiierte und geleitete Projekt im Rahmen der Förderung Aktionsraum plus und die Stellung von Lehrerstunden der Senatsschulverwaltung. Seit der Eröffnung im März 2012 wurden ca. 1.400 Kinder dort zu künstlerischem Schaffen angeregt. Da eine kostenlose Teilnahme im Rahmen der A+-Förderung nur für Kinder aus Nordneukölln vorgesehen ist, wird versucht, aus Mitteln des FB Kultur auch für Kinder aus dem Süden Neuköllns eine kostenlose Teilnahme zu ermöglichen.

 

-       einzelne Projekte

Sowohl Angebot als auch Nachfrage zu „48 Stunden Neukölln“ ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, im November 2012 wird eine Zukunftswerkstatt durchgeführt werden zur Fortführung bzw. Weiterentwicklung des Festivals.

Das „Moritatenzelt“ wird im Dezember 2012 erneut angeboten mit 15 Märchen aus 15 Ländern in 15 Sprachen vorgelesen von 15 Künstlern des jeweiligen Landes.

 

-       Personal

Die Personaldecke ist eng, sobald eine Person ausfällt, wird die Vertretung schwierig, zumal alle Beschäftigten älter als 50 Jahre sind. Viele Angebote können nur durch Honorarkräfte, ehrenamtliches Engagement und Überstunden erbracht werden.

 

Frau BV Michel bittet um Information zum Ergebnis der Zukunftswerkstatt 48 Stunden Neukölln und schlägt vor, einmal je Quartal den Schwerpunkt der Ausschusssitzung auf den Bereich Kultur zu legen. Ihr Wunsch nach mehr Werbung für die Jugendkunstschule wird weitergeleitet.

 


 
 

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