Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin
Auszug - Vorstellung der Umbaupläne Richardstraße - Informationen zur zukünftigen Baumaßnahme
Einleitend erläutert Herr BzStR Blesing, dass die Ausführungspläne für den Umbau der Richardstraße auf dem Konzept vom Planungsbüro Spath&Nagel beruhen. Dieses Verkehrskonzept orientiert sich an den Ergebnissen des in 2008 durchgeführten Bürgerbeteiligungsprozesses. Diese Beteiligung wurde durch Herrn Vierck in mehreren öffentlichen Veranstaltungen moderiert. Das Tiefbauamt hat diese Ergebnisse bei der Erstellung der Bauplanungsunterlage berücksichtigt.
Herr Voskamp wird gebeten, die Ausführungsplanung vorzustellen. Die Richardstraße wird in zwei Abschnitten in den kommenden zwei Jahren umgebaut. Kern der Baumaßnahmen ist der Abschnitt zwischen Bertelsdorfer Straße und Richardplatz. Die Richardstraße erhält in diesem Bereich zwischen den Einmündungen der Kirchgasse und Herrnhuter Weg einen Fahrbahnbelag aus Großsteinpflaster analog zur Pflasterung am Richardplatz. Auf diese Weise soll der historische Bezug der beiden Dorfkerne hergestellt werden. Im Bereich zwischen Einmündung Herrnhuter Weg und Haus Nr. 97 werden die Gehwege zu Lasten der Fahrbahn ausgeweitet, so dass in diesem Bereich eine Art Verkehrsberuhigung erfolgt. Es ist vorgesehen, dass Fahrzeuge, welche vom Richardplatz nach Norden fahren, mit der Kombination der Zeichen 267 „Verbot der Einfahrt“ und Zeichen 209-10 „Vorgeschriebene Fahrtrichtung – links“ in den Herrnhuter Weg zur Karl-Marx-Straße gelenkt werden. Die Richardstraße bleibt zwischen der Einmündung Herrnhuter Weg und Bertelsdorfer Straße aber in beide Richtungen befahrbar („unechte Einbahnstraße“). Durch diese straßenverkehrsrechliche Maßnahme soll verhindert werden, dass Schleichverkehre Richtung Norden parallel zur Karl-Marx-Straße entstehen. Radfahrer können die unechte Einbahnstraße weiterhin passieren.
Die Gehwege werden im Verlauf des gesamten nördlichen Abschnittes lediglich angepasst, das Bernburger Mosaikpflaster wird weitgehend erhalten. Ebenso werden die historischen Beleuchtungsmasten zwischen Haus Nr. 97 und Richardplatz erhalten.
Vor Haus Nr. 11 in unmittelbarer Nähe der Passage zur Karl-Marx-Straße werden zwei Gehwegvorstreckungen aus Gründen der Verkehrssicherheit gebaut.
Im südlichen Teil der Richardstraße zwischen Richardplatz und Einmündung Böhmische Straße ist lediglich vorgesehen, die desolate Fahrbahn aus Kleinsteinpflaster mit einer Konstruktion aus Asphalt zu erneuern. Im Bereich zum Eingang der Richard-Grundschule werden zwei Gehwegvorstreckungen aus Gründen der Schulwegsicherung (Verkehrssicherheit) gebaut.
Herr Scharmberg stellt die Ausführungsplanung zur Diskussion. Die Fraktion der LINKEN fragt nach, wann Maßnahmen auf dem Karl-Marx-Platz geplant sind. Herr BzStR Blesing geht davon aus, dass die Umbaumaßnahmen, wie im Konzept von Spath&Nagel vorgesehen, erst in der nächsten Wahlperiode realisierbar sind. Mit Rücksichtnahme auf den geplanten Baubeginn der Karl-Marx-Straße in 2014 im Abschnitt von Jonasstraße bis Karl-Marx-Platz kann man den Bürgern/Anwohnern nicht permanente Baustellen an allen „Ecken“ zumuten. Außerdem ist für diese Maßnahme bislang noch keine Finanzierung eingestellt.
Herr Scharmberg stellt fest, dass die Ausführungsplanung vom Ausschuss akzeptiert wird, da sie den Abstimmungen im Bürgerbeteiligungsprozess weitgehend entspricht.
Herr BzStR Blesing teilt abschließend mit, dass am Freitag, den 15. Juni 2012 ein feierlicher 1. Spatenstich anlässlich des 275 jährigen Bestehens der Böhmischen Gemeinde geplant ist.
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