Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus

Logo Landeskonzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention

Funktion

In Berlin werden jeden Tag Menschen antisemitisch angefeindet und diskriminiert. Die Polizei Berlin, die Generalstaatsanwaltschaft Berlin sowie die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) belegen dies mit Zahlen. Die Vorfälle reichen von Sachbeschädigungen gegen jüdische Einrichtungen über Beleidigungen und Hassbotschaften im Internet bis zu gewalttätigen Übergriffen. Die registrierten antisemitischen Vorfälle bewegen sich seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Dabei werden nicht alle Fälle von den Statistiken erfasst. Die tatsächliche Anzahl antisemitischer Vorkommnisse in Berlin, das so genannte Dunkelfeld, ist deutlich größer.

Der Berliner Senat möchte den Antisemitismus konsequent bekämpfen. Daher hat der Senat im März 2019 das „Landeskonzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention“ verabschiedet. Mit dem Landeskonzept werden alle Maßnahmen gegen Antisemitismus der Berliner Verwaltung gebündelt, um gezielt gegen Antisemitismus in Berlin vorgehen zu können.

Eine der wichtigsten Maßnahmen des Landeskonzeptes ist die Benennung eines Ansprechpartners oder einer Ansprechpartnerin des Landes Berlin zu Antisemitismus. In anderen Bundesländern und auf Bundesebene wird die Person, die dieses Amt ausfüllt, auch Antisemitismusbeauftragte*r genannt.

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Aufgaben

Der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus arbeitet vertrauensvoll mit der jüdischen Gemeinde und mit Organisationen der Antisemitismusprävention zusammen und stellt sicher, dass deren Anliegen in der Berliner Verwaltung berücksichtigt werden. Betroffenen antisemitischer Diskriminierung hilft der Ansprechpartner, eine passende Beratungsstelle zu finden.

Zu den weiteren Aufgaben der Stelle gehören die Zusammenarbeit mit den Antisemitismusbeauftragten auf Bundes- und Landesebene, die Weiterentwicklung des Landeskonzeptes sowie die Leitung eines Expert*innenkreises zu Antisemitismus.

Seit August 2020 ist Prof. Dr. Samuel Salzborn der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus.

Prof. Dr. Samuel Salzborn, Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus

Prof. Dr. Samuel Salzborn, Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus

Person

Prof. Dr. Samuel Salzborn wurde 1977 in Hannover geboren, Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Rechtswissenschaft (Uni Hannover), Promotion (Uni Köln) und Habilitation (Uni Gießen) in Politikwissenschaft.

Er ist Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher, unter anderem der Monografien “Wehrlose Demokratie? Antisemitismus und die Bedrohung der politischen Ordnung” (Leipzig 2024), “Antisemitismustheorien” (Wiesbaden 2022), “Globaler Antisemitismus. Eine Spurensuche in den Abgründen der Moderne. Mit einem Vorwort von Josef Schuster” (3. Aufl., Weinheim 2022), “Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern” (Leipzig 2020) und “Antisemitismus als negative Leitidee der Moderne. Sozialwissenschaftliche Theorien im Vergleich” (Frankfurt/New York 2010).

Pressekontakt

Bei Presseanfragen an den Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus wenden Sie sich bitte an:

Pressestelle der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung