Diskriminierende Werbung

Symbolbild Werbung - Person schaut auf Reklametafel

Überall ist man mit Werbung konfrontiert, die zum Kauf bestimmter Produkte oder Dienstleistungen anregen soll. Darüber hinaus hat Werbung aber auch noch einen subtileren Einfluss: So können Werbebilder dazu beitragen, gesellschaftliche Vorstellungen zu formen und zu reproduzieren. Werbung, die Klischees oder Stereotype abbildet, bestärkt somit bestehende soziale Ungleichheiten. Dies wirkt sich negativ auf unser gleichberechtigtes soziales Zusammenleben aus. Daher ist das Eintreten gegen diskriminierende und sexistische Werbung ein wichtiger Teil der Antidiskriminierungsarbeit.

Der Berliner Senat hat mit dem seit 2019 geltenden Verbot diskriminierender und sexistischer Inhalte auf landeseigenen Werbeflächen einen ersten großen Schritt gemacht. Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Bezirke sowie der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz unter Federführung der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung ein Rahmenkonzept gegen diskriminierende und sexistische Werbung entwickelt, das im September 2020 vom Berliner Senat beschlossen wurde. Sein Kernstück ist die Einrichtung einer Berliner Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung.

Logo der Berliner Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung

Berliner Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung

Die Jury hat sich am 20.01.2021 gegründet. Sie ist multiprofessionell, divers, ehrenamtlich und unabhängig mit Fachleuten aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsarbeit aus Wissenschaft, Bildung, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft besetzt. Die Mitglieder werden vom Senator bzw. der Senatorin der für Antidiskriminierung zuständigen Senatsverwaltung berufen.

Die Arbeit der Jury wird unterstützt durch eine Geschäftsstelle.
Diese ist bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. angesiedelt.

Sie finden die Website der Jury unter folgender Adresse:
https://www.diskriminierende-werbung-melden.berlin/
Dort können Sie auch diskriminierende und sexistische Werbung einreichen.

Aufgrund des Umstrukturierungsprozesses hin zur neuen Geschäftsstelle bitten wir um Ihr Verständnis, dass die Bearbeitung von Meldungen derzeit länger als gewöhnlich dauern kann.