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Lesbische* Sichtbarkeit
Lesben* werden oft mitgemeint, wenn von „Frauen” oder von „Homosexuellen“ die Rede ist. Die damit verbundene Unsichtbarkeit ist kein isoliertes LSBTI-Randthema, sondern stellt ein zeitloses, gesamtgesellschaftliches Phänomen dar. Lesbisches* Leben gehört zur Geschichte und Gegenwart der Regenbogenhauptstadt Berlin. Lesbische* Menschen haben Berlin positiv und nachhaltig verändert und unverzichtbare Spuren hinterlassen, die jedoch nicht ausreichend gewürdigt werden. Oder aber sie verschweigen ihre sexuelle Identität bewusst. Unsichtbarkeit und das Verschwinden lesbischer* Kultur, von Orten der Selbstbehauptung und des sozialen Miteinanders sind die Folge. Aus diesem Grund möchte der Senat von Berlin die Sichtbarkeit von LSBTI allgemein und lesbischen* Lebens im Besonderen u.a. im öffentlichen Raum und im Stadtbild, entschieden verbessern. Mehrfachzugehörigkeiten sind dabei zu berücksichtigen. Die Regierungskoalition der Regenbogenhauptstadt Berlin hat dies bereits im Koalitionsvertrag festgehalten.
Die Preisträgerin des Berliner Preises für Lesbische Sichtbarkeit 2020 steht fest!
Die Namen der von der unabhängigen ehrenamtlichen Jury ausgewählten Nominierten finden sie hier…
Maßnahmen
- In 2018 wurde der Berliner Preis für Lesbische* Sichtbarkeit erstmalig ausgelobt. Der nun mit 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre durch den für LSBTI-Belange zuständigen Senator vergeben.
- Die Initiative “Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt” (IGSV) enthält hierzu wie z.B. Maßnahme 86: Lesbische Sichtbarkeit erhöhen.
- Der Senat fördert das Projekt Lesbisch. Sichtbar. Berlin, das zum Ziel hat eine Dialogplattform aufzubauen, Allianzen zu stärken, sowie weitere Maßnahmenvorschläge für die Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu erarbeiten.
- Berlin verfügt über eine starke lesbische Geschichte, die noch zu wenig erforscht und unbekannt ist. Daher wurde eine Expertise zu Aspekten der Erforschung gesellschaftlicher Ausgrenzung und Diskriminierung Lesbischer Frauen beauftragt.
Lesbische* Geschichte Berlins
Zu den herausragenden lesbischen Persönlichkeiten, die Berlin mit geprägt haben, zählen u.a. Johanna Elberskirchen (1864 – 1943), Referentin, Naturärztin, Autorin politischer und sexualwissenschaftlicher Texte, Aktivistin in der Frauen-, Homosexuellen- und sozialdemokratischen Arbeiterbewegung, Hilde Radusch (1903 – 1994), Kommunistin, Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus und nach 1945 Aktivistin der Neuen Feministischen Frauen- und Lesbenbewegung, Gertrude Sandmann (1910 –1981), Künstlerin, als Jüdin von den Nazis verfolgt, Aktivistin der Neuen Frauen- und Lesbenbewegung der 1970er-Jahre sowie Audre(y) (Geraldine) Lorde (1934 – 1992), US- amerikanische Schriftstellerin, Aktivistin verschiedener sozialer Bewegungen u.a. gegen Rassismus, für die Recht von Lesben und Schwulen sowie im Feminismus, Professorin für Literatur und Englisch, um nur einige zu nennen. Geschichten wie diese umfassend zu erzählen und fest im Allgemeinwissen zu verankern, kann Lesbische* Sichtbarkeit erzeugen. Dieses Wissen schafft Empathie, Wertschätzung und zunehmende Anerkennung für eine von verschiedenen Formen von Diskriminierung betroffene, gesellschaftliche Gruppe und bereichert unsere Stadtgeschichte.
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Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung
telefonische Sprechzeiten:
Montag – Donnerstag: 09:30 – 16:00 Uhr
Freitag: 09:30 – 14:00 Uhr
- Tel.:
- (030) 90133460
Nahverkehr
- Bus
-
-
0.2km
Berlin, Rathaus Schöneberg
- 104
- M46
- N42
- N7X
-
0.2km
Berlin, Rathaus Schöneberg
Zum Begriff
Lesbe* (mit Sternchen)
Aus klarstellenden Gründen wird bei dem Begriff Lesbe* der sog. Gender-Star (Sternchen) verwendet, um Mehrfachzugehörigkeiten, Abweichungen sowie unterschiedliche Haltungen gegenüber dem Begriff “Lesbe” noch deutlicher sichtbar zu machen. Dies dient auch der Herstellung von intersektionalen Sichtbarkeiten, z.B. hinsichtlich Beeinträchtigungen, Trans*hintergründe, von Rassismus Betroffener, ethnischer Herkunft, sozialen Status, Religion, Alter etc.