Der Fachbereich LSBTI

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Tätigkeiten des Fachbereichs

Der Fachbereich stellt Informationen für Senat und Abgeordnetenhaus bereit, wirkt an Gesetzen und Verordnungen mit und begleitet etwa über den Bundesrat rechtliche Entwicklungen auf Bundesebene. Der Fachbereich entwickelt zudem Konzepte und Kampagnen, initiiert und moderiert den Dialog zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft, führt zu relevanten Themenfeldern Fachveranstaltungen durch und veröffentlicht Broschüren.

Geschichte des Fachbereichs

Der Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (ggLw) entstand im Jahr 1989 und damit erstmals eine staatliche Stelle in Deutschland, die für die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) arbeitet. Seither ist der Fachbereich dafür bekannt, dass Themen aufgegriffen werden, die für die Lebenssituation von LSBTI von Bedeutung und im Hinblick auf politische Handlungsbedarfe wichtig sind.

Seit 2007 ist der Fachbereich Teil der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS). Seither ermöglicht der merkmalsübergreifende Ansatz eine enge Zusammenarbeit potenziell von Diskriminierung betroffener Gruppen beim Eintreten für Grund- und Menschenrechte. Unterschiede innerhalb der LSBTI-Communities – etwa in Bezug auf Alter, Behinderung oder ethnische Herkunft – werden wahrgenommen, und die Wertschätzung von Vielfalt gilt als ein Qualitätsmerkmal der Arbeit des Fachbereichs und der geförderten Projekte.

Im Jahr 2014 wurde der Fachbereich umbenannt in Fachbereich für die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen Menschen (Fachbereich LSBTI). Damit spiegelt sich auch im Namen wider, dass der Fachbereich für die Interessen aller dieser Personengruppen arbeitet, die sich in unterschiedlichen rechtlichen und gesellschaftlichen Situationen befinden. Die verschiedenen Anliegen stehen gleichrangig nebeneinander und sind gleichzeitig unter dem Ziel der Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt eng miteinander verbunden.

Aufgaben des Fachbereichs

Der Fachbereich ist für drei Hauptaufgaben verantwortlich.

Emanzipation unterstützen

Der Fachbereich LSBTI unterstützt die Emanzipation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Die sexuelle Identität ist ein wichtiger Teil der Persönlichkeit. Wer sich darin als Lesbe, Schwuler, bisexueller, trans* oder intergeschlechtlicher Mensch von der Mehrheit unterscheidet, muss sich in besonderer Weise damit auseinandersetzen, wie es möglich ist, die eigene Identität selbstbestimmt zu leben. Zu Themen wie Coming-out, Partnerschaft, Liebe und Sexualität, Kinderwunsch, Diskriminierung und Gewalterfahrungen und weiteren Fragen finden LSBTI in Berlin Informationen, Austausch, Beratung und Unterstützung.

Das Land Berlin fördert zu diesem Zweck freie Träger, die Projekte zur psychosozialen Versorgung und zum Empowerment von LSBTI durchführen. Die besonderen Lebenssituationen und Bedarfe verschiedener Zielgruppen werden bei der Weiterentwicklung der Angebote berücksichtigt.

Diskriminierungen abbauen

Der Fachbereich LSBTI setzt sich dafür ein, dass Diskriminierung gegenüber LSBTI-Personen abgebaut wird, denn täglich kommt es zu homo- und transphob motivierten Diskriminierungen und Gewalttaten gegenüber LSBTI, die unmittelbar auf die Persönlichkeit abzielen. Viele Straftaten werden nicht angezeigt und es gibt eine hohe Dunkelziffer. Daher fördert der Fachbereich LSBTI-Projekte in den Handlungsfeldern Antigewaltarbeit, Opferschutz und -beratung sowie Beratung bei Diskriminierung wegen der sexuellen Identität. In diesem Rahmen arbeitet der Fachbereich auch eng mit den Ansprechpersonen für LSBTI bei der Polizei Berlin und den Ansprechpersonen für LSBTI bei der Staatsanwaltschaft Berlin zusammen. Ziele sind Diskriminierung und Gewalt abzubauen, zielgruppengerechte Angebote für Opfer zu gewährleisten, die Anzeigebereitschaft zu erhöhen und das Dunkelfeld zu erhellen. Der Fachbereich gibt zudem wissenschaftliche Studien und Expertisen in Auftrag, um die Erkenntnisgrundlagen zu verbessern.

Akzeptanz fördern

Die Förderung der Akzeptanz verschiedener sexueller Identitäten und Lebensweisen, also die Förderung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist eine weitere Aufgabe des Fachbereichs LSBTI. Er fördert Projekte mit Schwerpunkt auf Sensibilisierung, organisiert Fachveranstaltungen und Fortbildungen für Zivilgesellschaft und Verwaltung, entwickelt Konzepte und Kampagnen, veröffentlicht Aufklärungs- und Informationsmaterialien und tauscht sich mit anderen Städten und Ländern regelmäßig aus. Der Fachbereich LSBTI ist sowohl auf lokaler und Bundesebene als auch auf europäischer und internationaler Ebene sehr gut vernetzt und Mitglied im

Weiterhin koordiniert der Fachbereich die zahlreichen Maßnahmen der jeweiligen Senatsverwaltungen und der zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure im Rahmen der Umsetzung der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“.