Sportmuseum Berlin und Wassersportmuseum Berlin

Sport und die Geschichte des Sportes ist unsere Leidenschaft. Was Sport ist und welche Bedeutung Sport für Gesellschaften oder den einzelnen Menschen hatte, kann als Geschichte von spektakulären Ereignissen, hinreißenden Gefühlen, faszinierender oder regulierter Körper, als Geschichte von Emanzipation, großer Erfolge oder des Scheiterns, als Geschichte von Zugehörigkeit und Gemeinschaft oder als Geschichte von Ausschlüssen erzählt werden. Eine Gesellschaftsgeschichte der Moderne ohne Sport ist schwer denkbar. Das Sportmuseum Berlin setzt sich in Forschung, Vermittlung, Sammlung und Ausstellungen mit der Bedeutung und der Vielfalt von Sport in der Berliner, deutschen und transnationalen Geschichte auseinander.
Das Museum versteht sich dabei als dynamischer Raum, in dem Diskussionen angestoßen und neue Formen der Vermittlung sowie der Ausstellungspraxis erprobt werden. Ziel ist es, einen partizipativen, inklusiven und vielfältigen Ort zu schaffen, an dem die Geschichte des Sports in ihrem Spannungsreichtum und ihrer Vielschichtigkeit erlebt, erforscht und erfahren werden kann.

Logo Sportmuseum Berlin

Angebote, Standorte und Öffnungszeiten

Das Sportmuseum Berlin ist Mitglied im Deutschen Museumsbund und besitzt mit seinen beiden Standorten in Westend (Olympiapark) und in Grünau (Wassersportmuseum) die umfangreichste und vielfältigste Sportsammlung in Deutschland. Für eine zukünftig angemessene Präsentation erfolgt aktuell eine grundlegende Neukonzeption mit umfangreichen Baumaßnahmen. In Grünau haben neue Ausstellungs- und Arbeitsräume bereits ihren Platz unter der Tribüne auf dem Regattagelände gefunden. Im Olympiapark wird die Maifeldtribüne zu einem Ausstellungsgebäude umgestaltet. Das Ausstellungsgebäude im Olympiapark wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 eröffnet. Informationen über Ansprechpersonen und die regelmäßigen Öffnungszeiten sowie an Feiertagen bzw. anlässlich von Sportveranstaltungen finden Sie unter Kontakt.

Ein schwarzer, an den Fingergliedern der Oberseite gepolsterter Handschuh, ein gelber Ball mit 6 cm Durchmesser, eine mit schwarzem Panzerband verklebte Skibrille und ein hölzerner, abgeflachter Schläger mit Stempeln, die beweisen, dass das Spielgerät von Schiedsrichter:innen geprüft wurde.

Showdownset für Blinde und sehbehinderte Menschen

Objekt des Monats

Showdownset für Blinde und sehbehinderte Menschen

„Neustart Inklusion“ lautet das diesjährige Motto des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Er wurde im Mai 1992 von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben Deutschland (ISL) initiiert. Zu diesem Anlass ist unser Objekt des Monats das sogenannte „Showdownset“.

Showdown wird auch „Blindentischtennis“ genannt. Die Sportart ist eine Mischung aus Tischtennis und Airhockey und ist für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen adaptiert worden. Dabei stehen sich zwei Spielerinnen oder Spieler an einer Platte gegenüber. Rings um die Platte ist eine Bande angebracht, damit der Ball nicht von der Kante abspringen kann. Die Ecken sind abgerundet. Gespielt wird mit einem abgeflachten Holzschläger und einem Kunststoffball. In dem Ball befindet sich ein kleines Kügelchen, damit er hörbar ist. Ziel des Spieles ist es, mit dem Ball das gegnerische Tor zu treffen, was sich wie beim Tischkicker jeweils als Aussparung an der schmalen Seite der Platte befindet. Neben Schläger und Ball gehören zur Ausstattung ein Handschuh zum Schutz der Spielhand sowie eine verdunkelte Skibrille, um sicherzustellen, dass alle die gleichen Bedingungen haben. Das Set ist eine Schenkung des Berliner Blinden- und Sehbehindertensportvereins.

Die Plattform “museum-digital” bietet einen zusätzlichen Blick auf die umfangreiche Sammlung des Sportmuseums.

Exponat des Wassersportmuseums Grünau

Berlin liegt mittendrin im Netz der europäischen Wasserstraßen.

Highlight in der Kulturlandschaft: Wassersportmuseum Grünau

Mit einer neu konzipierten Dauerausstellung präsentiert sich das wiedereröffnete Wassersportmuseum Grünau am neuen Standort in den historischen Regattatribünen.
Unter dem Titel “Wasser Sport Grünau” vermitteln wir die Geschichte des Regattageländes mit seinen Bootshäusern, wir zeigen die Entwicklung des Bootsbaus und stellen die vielfältige Vereinslandschaft vor.
Der Wassersport ist bis heute untrennbar mit der Geschichte
von Grünau verbunden. 1868 fand hier die erste Berliner
Segelregatta statt und entlang der Dahme errichteten
Rudervereine ihre schmucken Bootshäuser.
Boote, Werkzeuge, Fotografien, historische Dokumente –
sie bilden die Grundlage für eine Ausstellung, die Einblicke
gibt in eine bewegte Geschichte von Vereinen, technischer
Entwicklung sowie politischer Umbrüche.

Spazieren Sie mit uns über das Regattagelände in Grünau!
Das einzigartige historische Gelände im Berliner Südosten, – Standort des Wassersportmuseums Grünau – kann auch mit einem Audiowalk erkundet werden.

Karte im Wassersportmuseum

Berlin liegt mittendrin im Netz der europäischen Wasserstraßen.

Aktuelle Workshops und Veranstaltungen im Wassersportmuseum

Regattageschnatter – Gesprächsreihe

Mit unserer Veranstaltungsreihe „Regattageschnatter“ tauchen wir tief in die Geschichte des Wassersports ein und werfen gleichzeitig einen Blick auf seine Bedeutung für aktuelle gesellschaftliche Fragen. Wassersport ist mehr als körperliche Bewegung: Er ist ein Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen, geprägt von politischen Einflüssen, sozialen Hürden und individuellen Erfolgen. Die Reihe soll verschiedene Perspektiven zusammenbringen und die Relevanz des Sports und seiner Geschichte für gesellschaftliche Debatten aufzeigen.

Thema: Wassersport ist Klasse

Wann und wo: Donnerstag, 22. Mai 2025 (Anmeldung erforderlich) im Wassersportmuseum Grünau

Der Wasserfahrsport gilt bis heute oft als Freizeitbeschäftigung der Oberschicht – edle Segelboote, Mahagoniyachten und exklusive Clubs prägen das Bild. Doch was ist dran an dieser Vorstellung? In dieser Ausgabe unserer Gesprächsreihe „Regattageschnatter“ geht es um Zugangsmöglichkeiten im Sport aus unterschiedlichen Perspektiven. Sind Vereine tatsächlich offen für alle? Und was kann der Sport zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen?

Unsere Gäste:
Prof. Dr. Ulrike Burrmann (HU Berlin)
Uwe Graf (Berliner Ruder-Club e. V.)
Marike Ingwersen (Sports for More e. V.)
Katja Tetzlaff (Ruderclub Turbine Grünau e.V.)

Moderation: Roland Helms (Sportmuseum Berlin | Wassersportmuseum Grünau)

Thema: Wassersport ist weiblich

Wann und wo: 3. Juli 2025 im Wassersportmuseum Grünau

Von Beginn an kämpften Frauen auch im Rudern, Segeln und Paddeln um gesellschaftliche Teilhabe. Inzwischen können wir auf über 100 Jahre weiblichen Wassersport zurückblicken. Wie gestalteten sich die Anfänge? Wie entwickelte sich die Rolle von Frauen im Wassersport im Verlauf des 20. Jahrhunderts? Welche aktuellen Tendenzen lassen sich ausmachen? Diesen und weiteren Fragen wollen wir nachgehen.

Unsere Gäste:
Hannah Strothmann (Universität der Künste Berlin)
Dr. Petra Tzschoppe (Universität Leipzig)
Dajana Pefestorff (Deutscher Kanu-Verband)
Moderation: Dr. Veronika Springmann (Sportmuseum Berlin | Wassersportmuseum Grünau)

Sportschule im Olympiapark - Poelchau Oberschule

Bibliothek, Führungen und Workshopangebote im Olympiapark

Das Sportmuseum verfügt über eine umfangreiche sporthistorische Bibliothek mit Büchern, Zeitungen und Zeitschriften sowie einer Dokumentensammlung. Der Bestand wird nach und nach in die Datenbank eingearbeitet. Die Nutzung der Bibliothek, Bildarchive und Sammlungen können Sie gerne mit uns vereinbaren. Anmeldung bitte per E-Mail an Sascha Tietz.

Das Sportmuseum Berlin bietet regelmäßig Führungen auf dem Olympiagelände an. Vermittelt wird die historische Vergangenheit des Geländes vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. Thematisch liegt der Schwerpunkt auf den Olympischen Spielen 1936 und die historischen Brüche und Kontinuitäten, die sich von diesem Ereignis aus beobachten lassen. Immer wieder geht es um die Frage: Wie hängen Sport, Gesellschaft und Politik miteinander zusammen?

Workshops werden immer wieder zu folgenden Themen angeboten:

  • Nationalsozialismus und Geschichtskultur
  • Geschlechterbilder im Sport der vergangenen 100 Jahre

Derzeit gibt es keine freien Zeitfenster für mögliche Führungen und Workshops. Neue Termine werden auf dieser Seite vorab bekannt gegeben. Anfragen und Anmeldungen werden per E-Mail bearbeitet.

Pilotprojekt: "inklusiv sammeln"

„inklusiv sammeln“ – so heißt ein Sammlungsschwerpunkt des Sportmuseums, der anlässlich der Special Olympics World Games Berlin 2023 als Pilotprojekt etabliert wurde. Mit dem Projekt will das Sportmuseum Berlin auch vermehrt Objekte zum organisierten Breitensport und von Menschen mit Beeinträchtigung sammeln und in künftigen Ausstellungen präsentieren.

Downloads

  • Flyer zum Projekt "inklusiv sammeln" (barrierefrei)

    PDF-Dokument (236.4 kB)

  • Flyer zum Projekt "inklusiv sammeln" in englischer Sprache (barrierefrei)

    PDF-Dokument (438.6 kB)

Sportgeschichte diversifizieren

Projekt Sportgeschichte in Bewegung: Euer Sport – Eure Geschichte

Das Projekt sammelt die Geschichten von Berliner Sportlerinnen und Sportlern und macht sie öffentlich sichtbar. Ein besonderer Fokus liegt dabei zunächst auf queeren Athletinnen und Athleten und Vereinen, die in den Archiven, Sammlungen und Publikationen zur Sportgeschichte stark unterrepräsentiert sind. Das Projekt verfolgt das Ziel, diese Sammlungslücken zu schließen, Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit für vielfältige Sportgeschichten herzustellen und Diskussionen über Erinnerungskultur und Geschichtsschreibung innerhalb des Sportes anzustoßen.
Die Vorstudie wird finanziert von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.

Queere Sportgeschichten oder eine queere Geschichte des Sports ist bisher weder Thema in den Geschichts-oder Sportwissenschaften noch ausgewiesen in Museen sichtbar gemacht. Hier möchte das Sportmuseum Berlin eine Schneise schlagen, und erstens zu einer Sichtbarkeit beitragen, vor allem aber damit zu einem historischen Verständnis dafür beitragen, wie und in welcher Form eine Geschichte des Sports eine Geschichte von Teilhabe & Ausschluss ist und gerade im Sport immer auch Sexualität und Geschlecht verhandelt wurden.

  • Flyer Sportgeschichte diversifizieren (deutsch)

    PDF-Dokument (815.2 kB)

  • Flyer Sportgeschichte diversifizieren (englisch)

    PDF-Dokument (792.1 kB)

Die Maifeldtribünen - Der Umbau zum Ausstellungzentrum

Die Tribünen bilden mit dem Glockenturm ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble. Sie fanden jedoch lange wenig Beachtung und sind stark sanierungsbedürftig. Derzeit erfolgt der Ausbau der künftigen Museumsräume im Nordflügel der Maifeldtribüne.
Finanziert wird das Baurojekt durch die von der Senatskanzlei im Frühjahr 2013 bewilligten Mittel aus dem Europäschen Kulturfonds für Regionale Entwicklung (EFRE) – „Kulturinvestitionsprogramm – KIP“, die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB) und Investitionsmittel des Landes Berlin.

Interessante Links

  • Aktuelles rund um das Sportmuseum
    Hinter dem folgenden Link finden Sie einen Blog mit weiteren aktuellen Informationen über anstehende Veranstaltungen, Sammlungen, Präsentationen und das Grünauer Wassersportmuseum.
    Link zum Hypothesis-Blog
  • Das Museumsportal Berlin ist die gemeinsame Website der Berliner Museen, Schlösser und Gedenkstätten. Es bietet einen Überblick über Berlins einzigartige Museumslandschaft.
    Link zum Museumsportal Berlin

Mitgliedschaften

Das Sportmuseum Berlin ist Mitglied im Deutschen Museumsbund. Hier geht es zur Internetseite. Weiterhin ist das Sportmuseum auch Mitglied des deutschen Nationalkomitees des Internationalen Museumsrates (ICOM). Weitere Informationen auf der Internetseite des Fachverbands.

Kontakt

Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Abteilung IV – Sportmuseum Berlin

Leiterin des Sportmuseums und des Wassersportmuseums Grünau
Dr. Veronika Springmann

Sportmuseum Berlin

Das Sportmuseum Berlin ist zurzeit nur telefonisch von Dienstag bis Donnerstag zu folgenden Zeiten erreichbar:
Dienstag: 14 bis 17 Uhr
Mittwoch: 10 bis 16 Uhr
Donnerstag: 10 bis 16 Uhr

Wassersportmuseum Grünau

Öffnungszeiten:
Mittwoch, Donnerstag, Freitag: 11 – 18 Uhr
Sonntag: 11 – 16.00 Uhr
Montags, Dienstag und Samstag geschlossen
Zusätzlich geöffnet anlässlich aktueller Veranstaltungen: • 28.06.2025 – Berliner Wassersportfest
• 05.07.2025 – Berlin City Cup (Fußballturnier)
• 30.08.2025 – Union-Drachenbootregatta
• 20.09.2025 – Flatow-Cup (Kanu, Rudern, Segeln)

Außerdem ist das Museum an folgenden Feiertagen geöffnet:
• 29. Mai 2025, Christi Himmelfahrt
• 8. Juni 2025, Pfingstsonntag
• 3. Oktober 2025, Tag der Deutschen Einheit
• 26. Dezember 2025, 2. Weihnachtstag
• 1. Januar 2026, Neujahr

Das Sportmuseum wird gefördert durch: