Behindertensport und Inklusion

Sport schafft Gelegenheiten des Aufeinandertreffens, des gemeinsamen Erlebnisses und fördert Netzwerke zu Menschen in ähnlichen Lebenssituationen. So bietet Sport auch für Menschen mit Beeinträchtigungen die Gelegenheit zur besseren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Vielfältige Angebote in Vereinen, aber auch sportliche Events und die Erfolge der Athletinnen und Athleten mit Handicap fördern nicht nur die allgmeine Sportbegeisterung, sondern tragen auch zu einem stärkeren Bewusstsein für den Behindertensport und die Inklusion bei.

Rohlstuhlball

Breiten- und Freizeitsport

Die breitensportliche Entwicklung des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Berlin e. V. ist beachtlich. Derzeit sind rund 25.000 Mitglieder in mehr als 200 Sportorganisationen im Verband organisiert. Aber auch immer mehr Vereine aus anderen Verbänden bieten Sport für Menschen mit Behinderungen an. Damit ergeben sich für Menschen mit Behinderungen weiter zunehmend Möglichkeiten zur eigenen sportlichen Betätigung. Im Sinne der Inklusion und des Gesundheits- und Rehabilitationssports bietet der Verband auch Menschen, die von einer Behinderung bedroht sind, oder auch Menschen ohne Beeinträchtgungen ein sportliches Dach.

Zur Förderung der Inklusion durch Sport initiiert der Verband immer wieder Sport- aber auch Qualifizierungsprojekte sowie Kampagnen und hält darüber hinaus ein Beratungsangebot für Berliner Vereine bereit.

Int. Dt. Meisterschaften im Schwimmen der Behinderten

Große Sportveranstaltungen und paralympischer Spitzensport

Auch im Sport für Menschen mit Behinderungen sind Spitzenleistungen nicht ohne eine qualitätvolle Basis im Breitensport realisierbar. Gerade die herausragenden Leistungen und die positive öffentliche Wahrnehmung schaffen jedoch einen wichtigen Anreiz für viele, selbst aktiv zu werden. Jedes Jahr finden in Berlin bedeutende Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen statt, von denen einige vom Land Berlin gefördert werden. Dazu gehörten zum Beispiel die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen oder die German Open Wheelchair, das höchstdotierte Rollstuhltennis-Event in Deutschland.

Die Berliner paralympischen Sportlerinnen und Sportler zählen zu den erfolgreichsten in Deutschland. Von den 12 Berliner Teilnehmenden bei den Paralympischen Spielen in Tokio kehrten vier mit einer Medaille nach Hause zurück. Vorbild für die leistungssportlich orientierten Aktiven ist sicherlich unter anderem Marianne Buggenhagen, eine der herausragendsten Akteurinnen des Behindertensports, die allein neun Goldmedaillen bei Olympischen Sommerspielen und über 120 nationale und Internationale Titel errang. Aktuell gehören zum Beispiel Elina Krawzow (2 Weltrekorde bei den IDM Para-Schwimmen 2020, Goldmedaille in Tokio), Leichtathlet Ali Lacin (Bronze in Tokio), Felicia Laberer und Stephanie Grebe (beide Bronze in Tokio) zur Leistungsspitze.

Damit Berlin auch zukünftig seine Talente für den paralympischen Spitzensport fördern kann, werden diese seit dem Schuljahr 2020/2021 über das Programm “Berlin hat Talent” auf ihrem Weg unterstützt.

Jugend trainiert für Olympia und Paralympics

Jugend trainiert für Olympia und Paralympics

Der Bundeswettbewerb “Jugend trainiert für Olympia und Paralympics” ist der weltgrößte Schulsportwettbewerb. Er bietet den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, bereits im schulischen Rahmen Wettkampferfahrung zu sammeln. “Jugend trainiert für Olympia und Paralympics” hat außerdem das Ziel, Talente zu entdecken und dient als Sprungbrett vom Schulsport zu Training und Wettkampf im Sportverein und -verband.

Das erste Bundesfinale für “Jugend trainiert für Olympia” (JTFO) wurde 1969 ausgetragen. Seit 2012 wird auf Beschluss des Vorstandes der Deutschen Schulsportstiftung auch der Wettbewerb “Jugend trainiert für Paralympics”(JTFP) in Anlehnung an den Schulsportwettbewerb JTFO jährlich ausgeschrieben. An den Bundesfinalveranstaltungen in inzwischen insgesamt 26 Sportarten nehmen die jeweiligen Landessieger teil oder Schulen, die vom jeweiligen Kultusministerium direkt gemeldet werden. Der Wettbewerb ist bei den Anstrengungen für die Inklusion derzeit Vorreiter:

Schon seit 2013 finden die Wettkämpfe von “Jugend trainiert für Olympia” und “Jugend trainiert für Paralympics” gemeinsam statt. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln der Deutschen Schulsportstiftung, Zuwendungen der Bundesländer, des Deutschen Behinderten-Sportbundes, der Sponsoren sowie einer Bundesförderung aus Sportfördermitteln (Bundesministerium des Innern und für Heimat).

2022 feierte “Jugend trainiert” das 100. Bundesfinale in Berlin. Gleichzeitig wurde ein neuer Grundschulwettbewerb in das Format integriert. Ziel ist es, schon die jüngsten Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderungen für Sport und Bewegung zu begeistern. Der Wettbewerb umfasst 52 vielfältige, sportartenübergreifende, teils inklusive Aufgaben aus acht verschiedenen Bewegungsfeldern, die im Schulunterricht und in den Sport-Arbeitsgemeinschaften trainiert werden.

Inklusion'23 Projekte Kompagnie Tanzfähig

Berliner Nachhaltigkeitsprogramm Inklusion´23

Das Berliner Nachhaltigkeitsprogramm Inklusion’23 im Rahmen der Special Olympics Weltspiele (SOWG) Berlin 2023 ist in bereits mit gleich 14 Projekten gestartet. Es sieht die Förderung von Projekten in den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Verkehr vor.

Special Olympics World Games 2023 und Inklusion

Special Olympics World Games Berlin 2023

Die Sportmetrople hat mit dieser weltgrößten inklusiven Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ein wichtiges Zeichen für die Inklusion in der Gesellschaft gesetzt. Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Weltspielen sollen in kommende Sportevents einfließen.

Übersicht über den Sport für Menschen mit Behinderung

  • Was bieten die Berliner Vereine

    Mehr Sportmöglichkeiten und Anreize für einen bewegungsaktiven Alltag für Menschen mit Behinderungen, gehören zu den sportpolitischen Zielen in der Sportmetropole Berlin. Um die aktuelle Ausgangssituation zu präzisieren, wurde im Rahmen einer Umfrage ermittelt, welche Sportangebote es in den Vereinen gibt, bzw. welche Ursachen ein Angebot im Behindertensport verhindern. Die barrierefreie PDF bietet einen ersten Überblick.

    PDF-Dokument (1.7 MB)