Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

SV Empor im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark

Der "Jahnsportpark" bietet Möglichkeiten für Freizeit-, Breiten- und Leistungssport mitten in der Stadt.

Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gehört als eine der größten und vielfältigsten Anlagen und mit seiner Nähe zum Stadtzentrum zu den herausragenden Sportkomplexen in Berlin. Der Park bietet seit Jahrzehnten zahlreichen Sportvereinen und -verbänden, Schulen und Hochschulen beste Voraussetzungen für Training und Wettkampf. Gleichzeitig ist der Sportpark beliebte Anlaufstelle für Freizeitsportlerinnen und Sportler aus der engeren und weiteren Nachbarschaft. Darüber hinaus besitzt der Sportpark als Veranstaltungs- und Wettkampfstätte, z.B. für American Football und Fußball, einen überregionalen Stellenwert. Aufgrund der zentralen Lage, der intensiven Nutzung und der sowohl sportlichen als auch historischen Bedeutung gehört die Weiterentwicklung des Sportparks zu den wichtigen sportpolitischen Vorhaben in der Sportmetropole Berlin.

Auf dem Weg zum zukunftsweisenden Inklusionspark für Sport

Über die Jahre ist im stark frequentierten Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark erheblicher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf entstanden. So war das Große Stadion aufgrund von Brandschutz- und Sicherheitsmängeln seit langem nur eingeschränkt nutzbar.

Mit umfassenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen soll die gesamte Traditionssportanlage zu einem inklusiven Stützpunkt für den Behindertensport weiterentwickelt und um Sportanlagen für Schul- und Vereinssport sowie vereinsungebundenen Sport der Bürgerinnen und Bürger ergänzt werden.

Damit wird der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark künftig noch besser für lokale, überregionale und internationale Sportveranstaltungen gerüstet sein und gleichzeitig als moderne, innerstädtische Kiezsportanlage und Freiraum für Erholungssuchende erhalten bleiben.

Um in der Übergangszeit weiter inklusive Strukturen im Sport voranzutreiben, wurde im Mai 2024 ein temporärer Bau für ein Kompetenzzentrum als zentrale Anlaufstelle für den Inklusionssport an den Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin e. V. (BSB) zur Nutzung übergeben. Das moderne, modulare Sportfunktionsgebäude entspricht den höchsten Anforderungen an Energieeffizienz und kann nach dieser Nutzungsphase komplett ab und an anderer Stelle wiederaufgebaut werden.

Neues Stadion im Friedrich-Luldwig-Jahn Sportpark

Blick in die Zukunft: Das neue inklusive Stadion

Ein neues Stadion für Berlin

Kernstück des künftig voll inklusiven Sportparks wird die Erneuerung des Großen Stadions sein. Weitere neue Sportanlagen sollen den Jahnsportpark ergänzen und zu einem attraktiven, innerstädtischen Begegnungsort zwischen Besucherinnen und Besuchern, Sportlerinnen und Sportlern sowie Aktiven im Freizeitsport machen. Damit soll auch dem erheblichen Bedarf an überregionalen Wettkampfstätten, aber auch an gedeckten und ungedeckten Sportanlagen für den lokalen, den Vereins- und den Breitensport ein wichtiger Schub verliehen werden.

Nach zwei Machbarkeitsstudien und einem städtebaulichen Werkstattverfahren unter breiter Beteiligung der Bevölkerung wurden 2022 europaweit ein Realisierungswettbewerb für das Große Stadion und ein Gestaltungswettbewerb für den Sportpark ausgelobt. Das Preisgericht wählte unter allen Beiträgen die Entwürfe von O+M Architekten GmbH und LOR Landschaftsarchitekten (beide Dresden) aus. Der Siegerentwurf sieht den Neubau des Stadions als inklusive Sportstätte vor, in der alle Plätze über Rampen erschlossen und somit für alle Menschen gleichermaßen zugänglich sind.

Abriss der Tribüne im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark

Der Abriss des maroden Gebäudes geht voran

Abriss und Neubau des Großen Stadions ist Voraussetzung für einen vielfältigen, inklusiven Sportpark

Das ursprünglich 1951 vom Architekten Rudolf Ortner errichtete Stadion wurde mehrfach umgebaut und schließlich abgerissen. An diesen Bau erinnert heute lediglich der aus Trümmerschutt bestehende Erdwall. Das darauffolgende Stadion wurde geprägt von einem 1987 für den BFC Dynamo errichteten Tribünengebäude, das nach jahrzehntelanger Nutzung erhebliche bauliche und funktionale Defizite aufwies. Große Teile des Gebäudes waren aufgrund erheblicher Brandschutzmängel und austretender Schadstoffe bereits seit Jahren geschlossen und wurden seit 2023 größtenteils entkernt. Die letzte Umgestaltung des Stadions erfolgte in den 90er Jahren mit dem Einbau der markanten farbigen Tribünensitze und der Errichtung des Zielrichterturms für die Leichtathletik.

Der Erhalt des Stadions oder einzelner Elemente wurde in den vergangenen Jahren mehrfach intensiv geprüft. Ziele und Anforderungen an den Sport und die Inklusion waren jedoch mit einem bloßen Umbau des Stadions oder einer Sanierung des Tribünengebäudes nicht zu realisieren. So sind z.B. an den Rückseiten geschlossene und überdachte Zuschauertribünen heute zwingend erforderlich, ein bisher fehlendes, mit dem Stadioninnenraum höhengleiches Erdgeschoss im Sinne der Barrierefreiheit unverzichtbar. Erhalten bleiben sollen jedoch große Teile der Trümmerschuttwälle sowie zwei der markanten Lichtpylone. Das neue Stadion mit einer Sitzkapazität von 20.000 Plätzen wird sich so harmonisch und historisch sensibel in die Gesamtkonzeption der Sportanlage einfügen. Der Baumbestand, der den Charakter des Jahnsportparks als Freizeit- und Erholungsraum prägt, soll im Wesentlichen erhalten oder durch Neupflanzungen ergänzt werden.

In drei Schritten zum Ziel

Die gesamte aktuelle Planung gliedert sich in drei Bauabschnitte: Der 1. Bauabschnitt umfasst die Ertüchtigung von Ausweichstandorten und den Rückbau des Tribünengebäudes, der Zuschauerbereiche und Sportanlagen sowie von Teilen des Erdwalls. Seit dem Start im Sommer 2024 wurde dabei 13.000 farbige Sitze vorwiegend an Sportvereine und an interessierte Bürgerinnen und Bürger kostenfrei abgegeben. Der Stadionabriss soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden.

Im 2. Bauabschnitt wird auf der Grundlage des durchgeführten Planungswettbewerbs ein inklusiver Neubau errichtet. Die Inbetriebnahme des neuen Stadions ist ab 2028 vorgesehen. Bis dahin soll auch die Freiraumplanung des unmittelbaren Stadionumfelds fertig sein.

Der 3. Bauabschnitt beinhaltet die schrittweise Neuordnung und Gestaltung des Sportparks, voraussichtlich ab 2029. Die Planung umfasst neben zwei inklusiv nutzbaren Sporthallen, Sportplätze und weitere Sportinfrastruktur. Während aller Baumaßnahmen soll der Sportbetrieb im Jahnsportpark weitgehend aufrechterhalten bleiben.

  • Gesamtkonzeption für den Friedich-Ludwig-Jahn-Sportpark

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Sport im Jahn-Sportpark

Das weitläufige Innenstadtareal bietet vielfältige Möglichkeiten und gehört deshalb zu den besonders stark gefragten und genutzten Sportanlagen Berlins. Auf der folgenden Seite sind die ansässigen Vereine und Verbände aufgelistet.

Hinweise zu Öffnungszeiten und Nutzung

Öffnungszeiten für das kleine Stadion

  • Montag bis Freitag von 7 bis 21 Uhr
  • Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 8 bis 21 Uhr
  • Das Stadion kann witterungs- oder veranstaltungsbedingt jederzeit gesperrt werden.

Tennis spielen im Jahnsportpark

Der Tennisplatz Nummer 5 wird über die Verwaltung im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark vergeben und steht für eine kostenpflichtige, spontane Nutzung zur Verfügung. Derzeit sind jedoch vorab keine Reservierungen möglich. Interessierte werden gebeten, sich am geplanten Spieltag selbst direkt an den Platzwart im Sportfunktionsgebäude (rotes Gebäude) zu wenden. (Entgelt bis 16 Uhr 15 Euro und 25 Euro ab 16 Uhr).

Kontakt

Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Abteilung IV
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Ansprechpersonen

Veranstaltungsmanagement und Sportstättenvergabe
Frau Hotz

Veranstaltungsmanagement und Sportstättenvergabe für Schulen und Vereine
Herr Kloske