Berliner Polizeistudie

Eine diskriminierungskritische und qualitative Untersuchung ausgewählter Dienstbereiche der Polizei Berlin

Die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport hat der Technischen Universität Berlin einen Forschungsauftrag für eine unabhängige Studie zu möglichem Rassismus und Diskriminierung in ausgewählten Dienstbereichen der Polizei Berlin erteilt. Dieser soll ab dem 1. Juni 2021 bis zum 31. Mai 2022 umgesetzt werden.
Das Land Berlin wird sich daneben auch an einer Studie des Bundes zu Motivation, Einstellung und Gewalt im Alltag von Polizeivollzugsbeamten beteiligen, die das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat bei der Deutschen Hochschule der Polizei in Auftrag gegeben hat. In dieser Studie sollen neben Arbeitsmotivation und Opfererfahrungen auch Wertvorstellungen und Einstellungsmuster erhoben werden.

Die Polizei genießt deutschlandweit großes Vertrauen und ist sich ihrer Vorbildfunktion bewusst

Die Berliner Studie hat zwei Untersuchungsziele: Sie soll die Wahrnehmung der Polizei durch von Rassismus und Diskriminierung betroffene Personengruppen analysieren sowie die Mechanismen im polizeilichen Alltag und Gelegenheitsstrukturen in polizeilichen Prozessen beleuchten.
Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, die es ermöglichen, frühzeitig Formen von Diskriminierungen entgegenzuwirken.

Dazu sagt Innensenator Andreas Geisel:
Mit der unabhängigen Berliner Polizeistudie gehen wir einen Schritt voraus und ergänzen die Forschungsbemühungen des Bundes mit einer speziellen Berliner Perspektive. Die Polizei genießt deutschlandweit großes Vertrauen. Möglichen Rassismus und Diskriminierung bei der Polizei Berlin zu untersuchen ist möglich, weil wir eine selbstkritische und reflektierte Polizei haben, die sich ihrer Vorbildfunktion bewusst ist. Die Berliner Studie ist Ausdruck des eigenen Anspruchs, gängige Praktiken zu hinterfragen und diese, wenn es nötig ist, anzupassen.

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