Wie kann unsere Demokratie im Netz geschützt werden? Der 25. Berliner Präventionstag am 16. Oktober 2025 befasst sich thematisch mit der wachsenden Verbreitung von Hass, Hetze und Desinformation. Unter dem Motto „Digitaler Raum und Gewalt – Für eine lebendige Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt im Internet“ lädt die Landeskommission Berlin gegen Gewalt ins Z/KU – Zentrum für Kunst und Urbanistik, Siemensstraße 27, 10551 Berlin, ein. Einlass ist ab 8.30 Uhr.
Gezielt gestreute Falschinformationen und Verschwörungserzählungen säen Misstrauen in Staat und Institutionen, verstärken gesellschaftliche Spaltungen und bilden den Nährboden für Radikalisierung. Mit dem Erstarken autoritärer und rechtsextremer Kräfte weltweit verschärfen sich die Diskurse im Netz: Vielfalt, Weltoffenheit und Menschenrechte werden zunehmend durch überholte Rollenbilder, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und gewaltvolle Ideologien verdrängt.
Iris Spranger, Senatorin für Inneres und Sport, betont, wie dringlich die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist:
„Digitale Gewalt und Desinformation bedrohen unsere Demokratie im Kern. Mir ist es wichtig, diesen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten, denn wir alle stehen in der Verantwortung, unsere Demokratie zu schützen. Der Berliner Präventionstag ist eine relevante Plattform, auf der wir innovative Ansätze diskutieren und Strategien entwickeln, um das Netz für alle Berlinerinnen und Berliner sicherer zu machen.“
Das vielfältige Programm aus Vorträgen, Panels und Workshops startet um 10 Uhr mit einer Keynote von Dr. Julia Ebner (Institute for Strategic Dialogue). Sie beleuchtet, wie sich Extremismus durch digitale Möglichkeiten verändert hat. Ab 10.45 Uhr folgt ein künstlerischer Impuls von Luzia Oppermann zu Strategien im Umgang mit der sogenannten Manosphere.
Im Panel „Radikalisierung im Netz stoppen – Zwischen Streetwork und Storytelling“ (ab 11.30 Uhr) diskutieren Expertinnen und Experten neue Präventionsansätze. Weitere Schwerpunkte setzen die Panels „Hass im Netz – Regulieren, erziehen oder kapitulieren?“ (ab 13.15 Uhr) und „Schutz vor digitaler Gewalt – Wie geht es weiter? Gesetze, Strategien, Lücken“ (ab 14.30 Uhr). Dazu sprechen unter anderem Staatssekretär Christian Hochgrebe (Senatsverwaltung für Inneres und Sport), Anna-Lena von Hodenberg (HateAid) und die Desinformations- und Rechtsextremismusexpertin Karolin Schwarz.
Impulse zu islamistischer Propaganda in sozialen Medien, zu digitaler Gewalt im sozialen Nahraum und E-Sport in der Jugendarbeit sowie Workshops zu Hasskriminalität oder problematischen Inhalten in Gruppenchats komplettieren mit zahlreichen praxisorientierten Angeboten das Programm.
Die Live-Performance des Heart Chor und die Verleihung des Berliner Präventionspreises 2025 (ab 15. 30 Uhr) bilden den feierlichen Rahmen. Mit dem dotierten Preis werden drei herausragende Berliner Projekte ausgezeichnet, die sich mit der Prävention von Gewalt im digitalen Raum und den Herausforderungen des Sozialraums Internet widmen. Das Preisgeld hat eine Gesamthöhe von 6.000 Euro.
Akkreditierung: Bitte senden Sie Ihre Anfrage bis 15. Oktober 2025, 10 Uhr, per E-Mail an die Landeskommission Berlin gegen Gewalt: Berlin-gegen-Gewalt@seninnsport.berlin.de.