Verleihung des Berliner Präventionspreises 2022

Pressemitteilung vom 29.09.2022

Erster Preis für Projekt „Eiskalte Nacht” – Ein Rap- und Videoprojekt zum Anschlag von Hanau am 19.02.2020

Mit dem Berliner Präventionspreis hat die Landeskommission Berlin gegen Gewalt Kunst- und Kulturschaffende für ihren engagierten Einsatz in der Gewaltprävention ausgezeichnet. Die Landeskommission Berlin gegen Gewalt verleiht seit dem Jahr 2000 im Rahmen des Berliner Präventionstages jährlich den Berliner Präventionspreis, um Kunst- und Kulturschaffende für ihr Engagement in der Berliner Gewaltprävention auszuzeichnen. Beim diesjährigen Berliner Präventionstag stand unter dem Motto „Stark von Anfang an“ das Thema Gewaltprävention im Kontext Kindheit – Jugend – Familie im Fokus.

Innensenatorin Iris Spranger sagte in ihrem Grußwort: „Ich gratuliere „Laiv – offener Kinder- und Jugendtreff“ herzlich zum ersten Platz! Eine engagierte Gewaltpräventionsarbeit ist unverzichtbar, um in Berlin weiterhin eine friedliche Gesellschaft zu ermöglichen und die Demokratie nachhaltig zu stärken – und zwar von Anfang an. Unter den vielen eingegangenen Bewerbungen für den diesjährigen Berliner Präventionspreis waren unzählige vielversprechend Projekte. Das zeigt, dass Gewaltprävention auch im kulturellen und künstlerischen Bereich einen großen Stellenwert hat.“

Unter den zahlreichen Einsendungen hat eine unabhängige Jury drei Projekte für den „Berliner Präventionspreis 2022“ ausgewählt. Der Jury gehörten die Choreografin, Kulturvermittlerin und Projektinitiatorin Bahar Meriç, die Kulturwissenschaftlerin und Kunstvermittlerin Silke Ballath und der Schauspieler Jonathan Kwesi Aikins an.

Alle drei Projekte zeugen von einem herausragenden Potenzial in der Prävention im Kontext von Kindheit – Jugend – Familie. Der erste Preis ging an das Projekt „Eiskalte Nacht” – Ein Rap- und Videoprojekt zum Anschlag von Hanau am 19.02.2020 von „Laiv – offener Kinder- und Jugendtreff“. Der zweite Preis wurde an das Projekt „Wir bringen Ringsleben zum Leben!“ von dem Kulturnetzwerk Neukölln e. V. und der dritte Preis wurde an das Projekt „Gesamtkunstwerke bei „Schwitters-Nachfahren“ oder „Wie entsteht in einer Arbeitsgemeinschaft mit Mädchenthemen Kunst?” von dem Bereich Soziale Arbeit an der Kurt-Schwitters-Schule vergeben.

„Damit eine Gesellschaft innovativ, kreativ und aufgeschlossen bleiben kann, braucht es die Anregungen und Denkanstöße durch die Kunst und Kultur. Diese sind unverzichtbar in der partizipativen Gewaltpräventionsarbeit. Das Engagement der Kunst- und Kulturschaffenden mit ihren schöpferischen Ideen sollen berlinweit sichtbarer werden.“, sagte die Vorsitzende der Landeskommission Berlin gegen Gewalt und Sportstaatssekretärin, Dr. Nicola Böcker-Giannini, anlässlich der Verleihung im FEZ-Berlin.