Kaum ein Thema ist in unserer Gesellschaft so angst- und schambesetzt wie Armut. Besonders Eltern versuchen, ihre Kinder vor dem Stigma zu schützen, das mit Armut einhergeht. Das hat seinen Grund, denn Kinder aus Familien mit geringen Einkommen werden in Kita oder Schule nicht selten ausgegrenzt.
Auf diese Ablehnung zu stoßen ist für Kinder und Familien schwer zu ertragen. Die Betroffenen bemühen sich deshalb, unangenehme Situationen zu umgehen. Das geht so weit, dass sie keine Unterstützung suchen oder Maßnahmen und Angebote nicht annehmen, die ihre Situation eigentlich verbessern sollen.
Armutssensibles Handeln stützt sich auf drei aufeinander aufbauende Säulen: Wissen – Haltung – Handeln. Ein wesentlicher Bestandteil der Umsetzung der Berliner Strategie gegen Kinderarmut ist deshalb die Vermittlung von Wissen rund um das Thema Armut und Armutsfolgen auf allen Ebenen von Politik, Verwaltung und Gesellschaft sowie das Schaffen von Räumen, in denen die eigene Haltung reflektiert werden kann.