Damit künftig weniger Familien von Armut betroffen sind und Kinder und Jugendliche gute Startbedingungen vorfinden, wurde 2017 eine Landeskommission zur Prävention von Kinder- und Familienarmut eingerichtet. Ziel der Landeskommission ist es, eine gesamtstädtische Strategie zur Verbesserung der Lage von armutsgefährdeten Kindern, Jugendlichen und deren Familien in Berlin zu entwickeln.
Die Landeskommission arbeitet ressortübergreifend unter dem Vorsitz des Staatssekretärs für Jugend und Familie, Falko Liecke. Andere Senatsverwaltungen, Vertretungen aus den Berliner Bezirken sowie zahlreiche weitere Akteure, wie die Landesarmutskonferenz, die LIGA der Wohlfahrtsverbände, der Berliner Beirat für Familienfragen und die Regionaldirektion der Bundesanstalt für Arbeit sind in der Landeskommission vertreten.
Der Senat von Berlin hat im August 2021 die von der Landeskommission erarbeitete gesamtstädtische Strategie, die Teil des ersten Berichts zur Prävention von Kinder- und Familienarmut ist, beschlossen. Die Strategie besteht aus zwei Teilen:
- Ein umfassendes kindzentriertes Zielesystem und
- fünf strategischen Leitlinien.
Die Strategie bezieht sich auf zentrale Handlungsfelder, die den Rahmen für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen bilden: Teilhabe, Bildung, Gesund aufwachsen und Materielle Versorgung. Die strategischen Ziele und die Handlungsziele geben Orientierung für das Handeln und machen deutlich, was getan werden muss. Die Leitlinien konkretisieren den Umsetzungsprozess, der im nächsten Schritt folgen soll. Gemeinsam stellen diese beiden Hebel zum einen die übergeordnete Orientierung sicher und zum anderen definieren sie einen stabilen und verbindlichen Rahmen für die Ausgestaltung und Umsetzung vor Ort. Mit dem Beschluss des Senats geht die Landeskommission in die nächste Arbeitsphase. Im Mittelpunkt steht der Auf- und Ausbau von Integrierten kommunalen Strategien: ein bedarfsgerechtes Angebot an Unterstützung für Familien vor Ort.