Landesprogramm Stadtteilmütter

Stadtteilmütter

Die sogenannten Stadtteilmütter sind Mütter mit Migrationshintergrund, die im Rahmen eines Peer-to-Peer-Ansatzes andere Mütter zu Erziehungsfragen, Kindergesundheit und vielen anderen Themen rund um die Familie und das Familienleben mit Kindern bis zu zwölf Jahren, beraten und unterstützen.

Die Stadtteilmütter sind wichtige Ansprechpartnerinnen im Alltag für Familien aus einem ähnlichen Kulturkreis und übernehmen eine Brückenfunktion, um ihnen den Zugang zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten im Sozialraum zu erleichtern.

Dafür besuchen sie Mütter zu Hause und vermitteln ihnen ihr Wissen beispielsweise zu Themen wie der Entwicklung und Erziehung von Kindern, dem Umgang mit Medien, Gesundheitsförderung, Haushaltsführung sowie Spracherwerb und Sprachförderung.

Sie ermutigen die Eltern, ihre Erziehungsverantwortung wahrzunehmen und zeigen Möglichkeiten auf, wie sie die Entwicklung der Kinder aktiv unterstützen können.

Sie stellen Kontakte zu Behörden her, helfen Familien bei der Beantragung familiärer Leistungen und der Orientierung im hiesigen Versorgungssystem.

Teilhabe und Integration

Die Arbeit der Stadtteilmütter soll dazu beitragen, die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund zu verbessern, insbesondere auch für geflüchtete Familien und zu einem besseren Gelingen des Integrationsprozesses beitragen.

In allen Berliner Bezirken wird es Stadtteilmütter geben, die Eltern in Fragen zu Erziehung, Gesundheit und Bildungsförderung beraten und unterstützen können. An ihrem Markenzeichen – dem roten Schal erkennt man sie gut.

Logo der Berliner Familienzentren

Stadtteilmütter in Familienzentren

In Familienzentren kommen Eltern zusammen. Hier finden Sie zahlreiche Bildungsangebote zu Themen rund um die Erziehung, diverse Freizeitaktivitäten und Eltern-Kind-Cafés. Darüber hinaus bieten die Zentren Orientierung über Hilfs- und Unterstützungsangebote für Familien im Sozialraum, mit dem Ziel die Infrastruktur für Familien stetig zu verbessern.

Im Rahmen eines Modellprojektes wurden zum April 2018 insgesamt zwölf sozialversicherungspflichtige Stellen für Stadtteilmütter in den Familienzentren geschaffen. Diese wurden nach erfolgreicher Erprobung in das neue Landesprogramm Stadtteilmütter ab 1. Januar 2020 überführt und es wurde eine Evaluation des Modellprojekts ‘Stadtteilmütter an Familienzentren durchgeführt.

Landesprogramm Stadtteilmütter

Das Landesprogramm Stadtteilmütter ist ein sozialraumbezogenes und ressourcenorientiertes Angebot der Eltern- und Familienbildung unter der Federführung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Der Berliner Senat hat am 4. Juni 2019 beschlossen, die erfolgreich evaluierte Arbeit der Stadtteilmütter langfristig zu sichern. Mit dem Start des neuen Landesprogramms am 1. Januar 2020 wurde die Arbeit der Stadtteilmütter auf ein festes Fundament gestellt und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, die die Arbeitsbedingungen verbessern. Bis einschließlich 2024 wird mit Ausgaben von insgesamt rund 43 Millionen Euro gerechnet.

Die beteiligten Akteure und ihre Aufgaben im Landesprogramm Stadtteilmütter lassen sich wie folgt veranschaulichen:

Grafik Stadtteilmütter

Der Fachverbund Stadtteilmütter in Berlin im Verbund der Diakonie wurde im Jahr 2019 durch die drei Träger langjährig in Berlin tätiger Stadtteilmütter-Projekte – das Diakoniewerk Simeon gGmbH, die Diakoniegemeinschaft Bethania und das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e.V. – gegründet. Die drei Träger führen seit mehr als zehn Jahren erfolgreich Stadtteilmütter-Projekte in den Bezirken Neukölln, Friedrichshain- Kreuzberg und Mitte durch und arbeiten sehr eng zusammen.

Der Fachverbund setzt sich für die Qualitätssicherung und für die Entwicklung von einheitlichen Standards der Arbeit in Stadtteilmütter-Projekten ein. Seit Beginn des Jahres 2020 führen die drei Träger des Fachverbunds im Rahmen des von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gestarteten gesamtstädtischen Landesprogramms Stadtteilmütter die Basisqualifizierungskurse für die Stadtteilmütter der neuen Bezirke durch und beraten die regionalen Träger fachlich in allen Fragen der Projektumsetzung. Darüber hinaus werden durch den Fachverbund für die bereits tätigen Stadtteilmütter Treffen zum Austausch untereinander sowie regelmäßige Fortbildungsangebote organisiert.

Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, den bezirklichen Jugendämtern und den neuen Trägern arbeitet der Fachverbund an der Etablierung der Stadtteilmüttertätigkeiten als einem festen Pfeiler der Familienförderung.

Träger der eingesetzten Stadtteilmütter

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