Das Gutachten wie auch zahlreiche Akteure aus der Antidiskriminierungsarbeit, von Mieterverbänden und Stadtteilinitiativen haben bestätigt, dass der Bedarf für eine intervenierende Fach- und Koordinierungsstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt sehr groß ist .
Dies aufnehmend hat sich die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung entschlossen, ein solches Projekt finanziell zu fördern. Das Fachstellenprojekt wird in einer Kooperation zwischen dem Büro UrbanPlus und dem Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg betrieben und hat zum 01.07.2017 ihre Arbeit aufgenommen.
Sie ist als Mittlerin zu den bereits bestehenden Beratungsangeboten tätig, zum Beispiel auf Bezirksebene. Außerdem wird sie die Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote für Beratungsstellen und Wohnungsanbieter*innen vernetzen und weiterentwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit wird in der Dokumentation von Diskriminierungsfällen liegen. Nicht zuletzt können sich Bürgerinnen und Bürger an die Fachstelle wenden, die entweder im Bewerbungsprozess um eine Mietwohnung oder auch im Rahmen eines bestehenden Mietverhältnisses Diskriminierung, zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft oder Religion, erfahren haben.