Warum politische Bildung nicht neutral sein darf

Fachtag

Die Debatte um die vermeintliche Neutralitätsverpflichtung der politischen Bildung ist mit den sogenannten »Meldeportalen« 2018 bewusst gesetzt worden. Nicht zuletzt als Missinterpretation des Beutelsbacher Konsens trägt sie zur Verunsicherung von Lehrkräften in der Schule und Fachkräften der außerschulischen politischen Bildung bei, wenn sie die verfassungsfeindliche, menschenverachtende, antidemokratische und menschenrechtsfeindliche Politik des organisierten Rechtsextremismus thematisieren. Die Folgewirkungen für das Feld der politischen Bildung waren erheblich. Noch immer herrscht Verunsicherung, was mit »Neutralität« gemeint ist, welche rechtlichen Regelungen einschlägig sind und was dies aus didaktisch-pädagogischer Perspektive bedeutet. Auch wenn mehrfach betont wurde, dass die politische Bildung den Normen des Grundgesetzes und der internationalen Menschenrechtspakte verpflichtet ist, bleibt häufig ungeklärt, was dies in der konkreten Praxis bedeutet. Um Information und Austausch über theoretische Grundlagen und praktische Bedeutung zu ermöglichen, veranstalten wir für pädagogische Fachkräfte aus Schule, Jugend- und Erwachsenenbildung einen gemeinsamen Fachtag, der die verschiedenen Facetten zu dieser Frage thematisiert.

Programm

  • 14.00 Uhr

    Begrüßung

  • 14.10 Uhr

    Impuls 1:
    Politischer Hintergrund und rechtliche Einordnung der Forderung nach »Neutralität« der politischen Bildung
    Dr. Hendrik Cremer, Deutsches Institut für Menschenrechte,
    anschließend Diskussion mit dem Publikum

  • 15.00 Uhr

    Impuls 2:
    Politikdidaktische Einordnung der Forderung der »Neutralität«
    Dr. Gudrun Heinrich, Uni Rostock,
    anschließend Diskussion mit dem Publikum

  • 16.00 Uhr

    Workshops
    • Wie mit der Partei AfD umgehen?, Dr. Carsten Koschmieder, Freie Universität Berlin
    • Herausforderung Nahostkonflikt, Jonas Herms und NN, BildungsBausteine
    • Wertegebundenheit freier Träger, Lars Reisner, Deutscher Bundesjugendring (DBJR)
    • Zusammenarbeit mit Eltern, Anna Schmidt Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus (MBR)
    • Kooperation von Schule und freien Trägern, Christine Reich und Marc Rüdiger, Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein
  • 17.30 Uhr

    Austausch, Murmelrunden, Verabredungen bei Brezeln, Obst und Getränken

  • Gesamtmoderation: Anne Jordan, Evangelische Trägergruppe für politische Jugendbildung und DVpB Berlin

  • Kooperationspartner:

    Deutsche Vereinigung für politische Bildung (DVpB), Landesverband Berlin

  • Datum:

    Dienstag, 11. November 2025

  • Zeit:

    14.00–18.00 Uhr

  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin, Besuchszentrum / Stadtplan

    Barrierefreiheit: Zugang rollstuhlgerecht Aufzug rollstuhlgerecht WC rollstuhlgerecht Behindertenparkplatz
    Erläuterung der Symbole zur Barrierefreiheit

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte online an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961