Zwangsarbeit ist nicht allein ein Phänomen der Vergangenheit. Im Nationalsozialismus wurden rund 13 Millionen Männer, Frauen und Kinder systematisch zur Arbeit gezwungen, unter katastrophalen Bedingungen und unter völliger Entrechtung. Doch auch heute noch erleben wir Formen unfreier Arbeit mitten in Deutschland. In bestimmten Branchen ist die Ausbeutung von Arbeitskräften Teil des Geschäftsmodells. Die Übergänge zwischen schlechten Arbeitsverhältnissen, moderner Sklaverei und Zwangsarbeit sind oft schwer zu erkennen – doch sie existieren und müssen bekämpft werden.
Bei der Veranstaltung wird zunächst einen 10-minütiger dokumentarischer Film über moderne Zwangsarbeit gezeigt. Anschließend nehmen Expert:innen aus Wissenschaft, Bildung, Beratung und Menschenrechtsarbeit historische und gegenwärtige Erscheinungsformen von Arbeitsausbeutung in den Blick. Sie zeigen die systematischen Strukturen hinter unfreier Arbeit auf, benennen Unterschiede zwischen damaliger und heutiger Zwangsarbeit und fragen: Wie erkenne ich Zwangsarbeit heute? Welche Verantwortung tragen Politik, Gesellschaft – und wir als Einzelne? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es?