Unfreie Arbeit in Deutschland: Zwangsarbeit und Ausbeutung in Geschichte und Gegenwart

Zwangsarbeit ist nicht allein ein Phänomen der Vergangenheit. Im Nationalsozialismus wurden rund 13 Millionen Männer, Frauen und Kinder systematisch zur Arbeit gezwungen, unter katastrophalen Bedingungen und unter völliger Entrechtung. Doch auch heute noch erleben wir Formen unfreier Arbeit mitten in Deutschland. In bestimmten Branchen ist die Ausbeutung von Arbeitskräften Teil des Geschäftsmodells. Die Übergänge zwischen schlechten Arbeitsverhältnissen, moderner Sklaverei und Zwangsarbeit sind oft schwer zu erkennen – doch sie existieren und müssen bekämpft werden.

Bei der Veranstaltung wird zunächst einen 10-minütiger dokumentarischer Film über moderne Zwangsarbeit gezeigt. Anschließend nehmen Expert:innen aus Wissenschaft, Bildung, Beratung und Menschenrechtsarbeit historische und gegenwärtige Erscheinungsformen von Arbeitsausbeutung in den Blick. Sie zeigen die systematischen Strukturen hinter unfreier Arbeit auf, benennen Unterschiede zwischen damaliger und heutiger Zwangsarbeit und fragen: Wie erkenne ich Zwangsarbeit heute? Welche Verantwortung tragen Politik, Gesellschaft – und wir als Einzelne? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es?

  • Podium:

    • Daniela Geppert, Leiterin der Bildungsabteilung im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
    • Kim Weidenberg, Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel
    • Anna Schmitt, Beraterin für Zwangsarbeit, Arbeitsausbeutung und Menschenhandel (BEMA)

    Moderation: Tobias Seitz, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berichterstatterstelle Menschenhandel

  • Kooperationspartner:

    Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit

  • Datum:

    Donnerstag, 9. Oktober 2025

  • Zeit:

    18.30–20.00 Uhr

  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Revaler Straße 29, 10245 Berlin / Stadtplan

    Barrierefreiheit: Zugang rollstuhlgerecht WC rollstuhlgerecht Höranlage induktiv
    Erläuterung der Symbole zur Barrierefreiheit

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte online an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Anja Witzel, E-Mail, Telefon (030) 90249 3056