Im Gespräch mit den Forscherinnen und Autorinnen der Karte, Oleksandra Bienert (CineMova Ukrainian Empowerment Network e.V./Allianz Ukrainischer Organisationen e.V.) und Dr. Olesia Lazarenko (Lektorat Ukrainisch des Sprachenzentrums der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)/Deutsch-Ukrainische Akademische Gesellschaft e.V.), diskutieren Prof. Dr. Susanne Frank (Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Alexander Wöll (Universität Potsdam, Vorsitzender der Deutschen Assoziation der Ukrainisten e.V.) über ukrainische Spuren in Berlin – historisch und aktuell.
Moderation: Inga Pylypchuk (freie Journalistin)
Dabei wird die Karte als Zeitdokument und Spiegel der langjährigen deutsch-ukrainischen historischen, politischen, diplomatischen und kulturellen Beziehungen betrachtet.
Die erste Auflage der Karte erschien 2021 zum 30. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit. Die zweite, aktualisierte Auflage (Ende 2024) erweitert die Sammlung um viele neue Orte, die seit der russischen Invasion 2022 entstanden sind, sowie um neue historische Erkenntnisse zur deutsch-ukrainischen Geschichte.
Die Karte zeigt zentrale Persönlichkeiten, Institutionen und physische Orte, die die ukrainische Geschichte Berlins vom 19. Jahrhundert bis heute prägen. Sie ist chronologisch geordnet und thematisch gegliedert.
Ende 2024 leben rund 80.000 Menschen mit ukrainischen Wurzeln in Berlin, darunter etwa 50.000 Geflüchtete. Viele von ihnen haben neue Orte des Zusammenkommens, der Unterstützung und des kulturellen Austauschs geschaffen. Auch Orte der deutschen Solidarität mit der Ukraine sind Teil der Karte – ein lebendiges Zeugnis der aktuellen Entwicklungen.