»Jung, vielfältig, aber noch nicht politisch beteiligt?« – Studienergebnisse zur politischen Teilhabe von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte

Diskussion

2. Teil der Veranstaltungsreihe »Politische Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft«

Die Studie »Jung, vielfältig, aber nicht politisch beteiligt« des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) von Anfang 2025 ist der Frage nachgegangen, wie es um die politische Partizipation von jungen Deutschen mit Zuwanderungsgeschichte bestellt ist. Dr. Nora Storz ist eine der beiden Autorinnen und stellt die zentralen Befunde, deren Gründe und die Schlussfolgerungen, gerade auch für die politische Bildung, vor.
Den Impuls zur Diskussion gibt Dr. Nora Storz, Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR).

Erst mit den erneuten Anpassungen des Staatsbürgerschaftsrechts unter der Ampel-Regierung hat Deutschland vollständig anerkannt, ein Einwanderungsland zu sein, in dem die Frage der politischen Teilhabe keine der Abstammung (mehr) sein soll. Gleichwohl bleibt die Ausgestaltung noch in vielen Bereichen ungeklärt und politisch umkämpft. Erst nach dem langen Sommer der Migration 2015/16 wurde die Frage der Bedeutung der politischen Teilhabe für die Gestaltung der „Integration“ auf die Tagesordnung gesetzt, vorher war die politische Teilhabe erst als Endpunkt eines Integrationsprozesses konzipiert. Ungeklärt bleibt jedoch, wie politische Teilhabe für die Einwohnerschaft ohne deutsche Staatsbürgerschaft ausgestaltet werden soll. In deutschen Großstädten ist dies meist mehr als ein Viertel der Bewohner:innen.
Zugleich ist bei allen Modernisierungsprozessen nicht zu übersehen, wie sehr die historischen Prägungen fortwirken, warum sich auch etliche Debatten in Deutschland deutlich von jenen in anderen westeuropäischen Ländern unterscheiden.
Ob politische Bildung will oder nicht: Schon alleine die Thematisierung der mit dem Wandel hin zu einer postmigrantischen Gesellschaft verbundenen gesellschaftspolitischen Verschiebungen macht die politische Bildung selbst zu einem Akteur in den offenen Aushandlungsprozessen. Daher ist die politische Bildung gefordert, sich in diesem Kontext selbst zu verorten und kritisch eigene Prägungen als Profession und Akteure der Profession zu reflektieren.

Mitschnitt des Vortragsteils

Mitschnitt des Vortragsteils
 Schriftzug " »Jung, vielfältig, aber noch nicht politisch beteiligt?« – Studienergebnisse zur politischen Teilhabe von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte" mit Logos der FU Berlin und der Landeszentrale vor einem Foto von Buntstiftspitzen

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Formate: video/youtube

  • Moderation:

    • Prof. Dr. Sabine Achour, Freie Universität Berlin
    • Thomas Gill, Berliner Landeszentrale für politische Bildung
  • Kooperationspartner:

    Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Professur für Politikdidaktik/ Politische Bildung

  • Datum:

    Mittwoch, 12. November 2025

  • Zeit:

    16.00–18.00 Uhr

  • Ort:

    Henry-Ford-Bau, Hörsaal D, Garystr. 35-37, 14195 Berlin / Stadtplan

    Zugangsdaten für die optionale Online-Teilnahme erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte online an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961