Zeiten vor Wahlen sind immer in besonderem Maße Zeiten der politischen Meinungsbildung. Dass es dabei auch zu deutlichen Veränderungen bei der Meinungsbildung kommen kann, haben die beiden letzten Bundestagswahlen deutlich gezeigt. Besonders die sozialen Medien stehen aktuell in der Diskussion, als Informationsquelle, aber auch als Plattform für Austausch und Meinungsbildung. Jedes dieser Angebote folgt dabei seinen eigenen Regeln und zieht unterschiedliche Communities an.
Wir wollen sowohl die grundsätzlichen Veränderungen der politischen Meinungsbildung insbesondere in den sozialen Medien diskutieren als auch die aktuellen Entwicklungen:
Was bedeuten die Veränderungen für die Wählerinnen und Wähler, für die Parteien und für die Gesellschaft insgesamt? Werden Meinungen immer radikaler? Kapseln sich Gruppen in Blasen oder Kammern ab? Findet echter Meinungsaustausch in sozialen Medien eigentlich statt? Welche Auswirkungen hat es auf die Prozesse der Meinungsbildung, wenn bei dieser Bundestagswahl der Wahlkampf deutlich verkürzt ist?
- Prof. Dr. Thorsten Faas, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU Berlin, Arbeitsstelle Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland
- Dr. Merja Mahrt, Referentin Forschungssynthesen, Weizenbaum-Institut
- Frank Stauss, Campaigner und Politikberater, Team Stauss GmbH
Moderation: Christine Dankbar, Politikchefin der Frankfurter Rundschau