Kapitalismuskritik und sozial-ökologische Transformation

Diskussion

12. Teil der Veranstaltungsreihe »Von Antisemitismus und Rechtsextremismus über Leistungsideologie bis zur Kapitalismuskritik: Politische Bildung herausgefordert«

Die inzwischen oft benannte »Vielfachkrise« und die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation bzw. Formen der Kapitalismuskritik in Angeboten der politischen Bildung zu thematisieren und der kritischen Reflexion zugängig zu machen, scheint sehr voraussetzungsvoll. Zunächst wären die Begriffe und Konzepte zu klären und politischen Strategien, Gegenwarts- und Zukunftsentwürfe zu diskutieren. Generell scheint unsere gesamte Produktions- und Lebensweise in Frage gestellt. Was aber könnten (solidarische) Alternativen zu einer »imperialen Lebensweise« (Brand / Wissen) sein? Mit welchen konkreten Herausforderungen ist die Praxis der politischen Bildung konfrontiert, die sich auf diese großen Fragen einlässt? Welche Ansätze, Konzepte und Methoden sind erfolgversprechend?

Den Impuls zur Diskussion geben Prof. Dr. Bettina Lösch, Universität Köln, Nadine Kaufmann, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Prof. Dr. Sabine Achour und Thomas Gill.

Bettina Lösch ist apl. Professorin am Lehr- und Forschungsbereich Politikwissenschaft, Bildungspolitik und politische Bildung der Universität Köln. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Kritische Politische Bildung, Demokratietheorie und Demokratiebildung, Politische Bildung und soziale Ungleichheit (race-class-gender) und Globale Transformationsprozesse und neoliberale Politik. Sie ist Mitherausgeberin des Handbuchs »Kritische politische Bildung«.
Nadine Kaufmann, vom Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V., arbeitet seit über 15 Jahren daran mit, in Bildungsprozessen die großen Fragen rund um Wirtschaft, Gesellschaft und Nachhaltigkeit zugänglicher zu machen und Menschen in Transformationsprozessen zu stärken.

Krisen und Konflikte, gesellschaftliche Wandlungsprozesse und aktuelle politische Auseinandersetzungen fordern die politische Bildung heraus – die schulische ebenso wie die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung. Demokratie- und Menschenfeindlichkeit, soziale Ungleichheit und die Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung (Beteiligungsmöglichkeiten versus Desinformation und Hass) sind zentrale Fragen der Veranstaltungsreihe. Dem vorweg setzt sie sich mit zentralen Standards und Zielen auseinander: Was verstehen wir unter Mündigkeit und was bedeutet Haltung zeigen? Welche Chancen gehen mit Ansätzen einher wie der aufsuchenden politischen Bildung und des politischen Handelns in der Demokratie? Oder wie müssen frühe Angebote für Kinder gestaltet sein?

In der der Veranstaltungsreihe werden einzelne Fragen aufgegriffen. Es werden sowohl das Selbstverständnis politischer Bildung als auch aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen diskutiert. Letztendlich geht es um die Frage der gesellschaftspolitischen Relevanz politischer Bildung.

  • Moderation:

    • Prof. Dr. Sabine Achour, Freie Universität Berlin
    • Thomas Gill, Berliner Landeszentrale für politische Bildung
  • Kooperationspartner:

    Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Professur für Politikdidaktik/ Politische Bildung

  • Datum:

    Mittwoch, 12. Feburar 2025

  • Zeit:

    16.00–18.00 Uhr

  • Ort:

    Henry-Ford-Bau, Hörsaal D, Garystr. 35-37, 14195 Berlin / Stadtplan

    Zugangsdaten für die optionale Online-Teilnahme erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte online an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961