Geschichtsvermittlung in aufgewühlter Gegenwart

Fachtag zu aktuellen Herausforderungen in der Vermittlung der Geschichte des Holocaust

Die Vermittlung der Geschichte des Holocaust und des Nationalsozialismus steht in unserer heutigen, komplexen Welt vor besonderen Herausforderungen. Globale politische Entwicklungen, der digitale Wandel und gesellschaftliche Veränderungen prägen die Art und Weise, wie junge Menschen Geschichte wahrnehmen und verarbeiten. Pädagoginnen und Pädagogen, die sich der Aufgabe stellen, die Geschichte des Holocaust in schulischen und außerschulischen Lernsettings zu behandeln, sind mit anspruchsvollen Fragen konfrontiert:
  • Wie können wir sicherstellen, dass die Lehren aus dem Holocaust für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich und relevant sind, unabhängig von ihrer Herkunftsgeschichte?
  • Wie können Unterricht und Bildungsarbeit die vielschichtigen Aspekte von Erinnerungskultur in einer diversen Gesellschaft aufgreifen?
  • Welche neuen Wege eröffnet die Digitalisierung der Geschichtsvermittlung, welchen Herausforderungen und Risiken digitaler Medien steht die Holocaust Education gegenüber?
  • Welche didaktischen Ansätze und methodischen Zugänge haben sich bewährt, um Stellvertreterdebatten aufzufangen und mit Emotionen in der Geschichtsvermittlung umzugehen?

Der Fachtag für Pädagoginnen und Pädagogen aus Schulen und außerschulischen Bildungsträgern widmet sich diesen theoretischen und praktischen Fragen. Er bietet die Möglichkeit, sich mit Expertinnen und Experten auszutauschen, neue Perspektiven zu gewinnen und methodische Ansätze für die eigene pädagogische Arbeit (weiter-) zu entwickeln.

Programm

  • 9.00 Uhr

    Einlass, Anmeldung zu den Workshops

  • 9.30 Uhr

    • Begrüßung
    • Input I: „Zeitgemäße Erinnerungsarbeit 80 Jahre nach Kriegsende“, Dr. Elke Gryglewski, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten
    • Input II: „Erinnerungskultur und Holocaust Education im digitalen Wandel: Chancen und Herausforderungen“, Steffen Jost, Jüdisches Museum Berlin
    • Anschließend moderierter Austausch mit dem Publikum
  • 11.00 Uhr

    Kaffeepause

  • 11.30 Uhr

    Workshoprunde 1 (Übersicht: siehe unten)

  • 13.00 Uhr

    Mittagspause mit Imbiss
  • 14.00 Uhr–15.30 Uhr

    Workshoprunde 2 (Übersicht: siehe unten)

  • 16.00 Uhr

    Ende der Veranstaltung

Workshops, die zweimal hintereinander angeboten werden:

A) „Die Juden bringen alle um und ich muss in die Gedenkstättte? Stellvertreterdebatten und Projektionsflächen in der Geschichtsvermittlung nach dem 7. Oktober 2023“, mit Aya Zarfati, Gedenk und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und Dr. Elke Gryglewski, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten
B) „Umgang mit Emotionen in der Geschichtsvermittlung – innovative methodische Ansätze“, mit Desirée Galert, KIgA e.V.
Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus
C) „Erinnern und Engagieren in der digitalen Welt – Best Practice, Anregungen, Beratung“, mit N.N., Anne Frank Zentrum

Workshops, die nur einmal angeboten werden:

D) „Spurensuche, die mich selbst betrifft: Reflexion der eigenen Familiengeschichte, Herkunft und Profession in Bezug auf den Nationalsozialismus“, mit Dr. Johannes Spohr, present-past.net
E) „Teaching about Choices: Vermittlungsansätze und Bildungsmaterialien der israelischen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem“, mit Anne Lepper, Yad Vashem (in deutscher Sprache)

Hinweis: Bitte überlegen Sie vorab, an welchen beiden Workshops Sie teilnehmen wollen. Die Anmeldung zu den Workshops findet beim Einlass statt. Die Plätze für die Workshops sind begrenzt.