11. Teil der Veranstaltungsreihe »Von Antisemitismus und Rechtsextremismus über Leistungsideologie bis zur Kapitalismuskritik: Politische Bildung herausgefordert«
“Das fühlt sich fast wie Twitter vor 10 Jahren an” – so oder so ähnlich äußern sich viele Nutzende, die zuletzt von X zu Bluesky “geflohen” sind. Angesichts eines Empfehlungsalgorithmus, der bei X zuletzt immer stärker extrem rechte Inhalte gepusht hat sowie der “radical Free-Speech”-Ideologie des neuen Eigners Elon Musk – die sich maßgeblich in der Abwesenheit von effektiver Moderation und dem Hofieren von Faschisten niederschlägt – entschließen sich immer mehr Nutzende, der einst geliebten Plattform den Rücken zu kehren. Welche Lehren lassen sich aus dieser Entwicklung ziehen? Was bedeuten diese Veränderungen für die politische Debatte? Und was für eine digitale politische Bildung? Den Impuls zur Diskussion gibt Katharina Nocun, Autorin.
Krisen und Konflikte, gesellschaftliche Wandlungsprozesse und aktuelle politische Auseinandersetzungen fordern die politische Bildung heraus – die schulische ebenso wie die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung. Demokratie- und Menschenfeindlichkeit, soziale Ungleichheit und die Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung (Beteiligungsmöglichkeiten versus Desinformation und Hass) sind zentrale Fragen der Veranstaltungsreihe. Dem vorweg setzt sie sich mit zentralen Standards und Zielen auseinander: Was verstehen wir unter Mündigkeit und was bedeutet Haltung zeigen? Welche Chancen gehen mit Ansätzen einher wie der aufsuchenden politischen Bildung und des politischen Handelns in der Demokratie? Oder wie müssen frühe Angebote für Kinder gestaltet sein?
In der der Veranstaltungsreihe werden einzelne Fragen aufgegriffen. Es werden sowohl das Selbstverständnis politischer Bildung als auch aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen diskutiert. Letztendlich geht es um die Frage der gesellschaftspolitischen Relevanz politischer Bildung.