Antiziganismus bzw. Rassismus gegen Roma* und Sinti*, stellt ein aktuelles und eigenständiges Macht- und Gewaltverhältnis dar, das sich über Jahrhunderte in der europäischen Gesellschaft herausgebildet hat und deshalb in der Gegenwart tief verwurzelt ist, schreibt die Unabhängige Kommission Antiziganismus in ihrem Bericht im Mai 2021.
Dieses strukturelle Phänomen, das bis in die Mitte der Gesellschaft hineinreicht, wurde jahrzehntelang ignoriert, der historischen Verantwortung im Kampf gegen Antiziganismus kommt Deutschland bis heute nicht ausreichend nach: Im Bildungssystem spielt Antiziganismus als Thema nach wie vor kaum eine Rolle, es wurden Fälle von gesetzwidriger Sondererfassung von Roma* und Sinti* bekannt. Seit Monaten wird diskutiert, ob das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas durch den Bau einer S-Bahn-Linie beeinträchtigt werden kann.
Der Berlin Monitor von 2019 zeigt, dass 17 % der Befragten der These zustimmen, dass Roma* und Sinti* aus den Innenstädten vertrieben werden sollten.
- die aktuellen Erscheinungsformen des Antiziganismus und deren Auswirkungen auf Roma* und Sinti* diskutiert,
- in Bezug auf die jeweiligen Arbeitskontexte die gängigen antiziganistischen Bilder identifiziert und entkräftet sowie
- praxisnahe Gegenstrategien entwickelt.
Dieses Seminar richtet sich an Mitarbeitende der Verwaltungseinrichtungen des Landes Berlin, der landeseigenen Betriebe sowie von gemeinnützigen Trägern und Vereinen.