ARD-Doku über die globalen Folgen einer entfesselten Finanzindustrie

Brot, Wasser, Öl, Wohnraum: Güter für das tägliche Leben sind oft überteuert. Die hohen Preise haben unterschiedliche Ursachen, sie sind häufig Spekulationen mit Rohstoffen geschuldet. Weltweit profitieren Finanzspekulant:innen davon, die Preise für das, was Menschen unbedingt zum Leben benötigen, immer weiter nach oben zu treiben. Der 82-minütige Dokumentarfilm „Boom und Crash – Wie Spekulation ins Chaos führt“ von Rupert Russell zeigt, wie Preiserhöhungen der lebensnotwendigen Güter Wellen erzeugen, die durch die globale Wirtschaft branden und eine Woge unvorhersehbarer Ereignisse anstoßen: Wirtschaftscrashs, Revolten und sogar Kriege. Der Film ist für 12 Monate unter diesem Link in der ARD Mediathek abrufbar.

Überall auf der Welt, wo Menschen um die Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse oder gar ums nackte Überleben kämpfen, brechen Konflikte, Revolten und Preiskriege aus. Die Tatsache, dass viele Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika nicht mehr das Nötigste zum Überleben erwirtschaften können, ist neben der Klimakrise einer der Hauptgründe für die weltweite Migration, bei der Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen.

„Schmetterlingseffekt“ mit weltweiten Nachwirkungen

Der Filmemacher Rupert Russell führt das Publikum an einige wichtige Schauplätze solcher Preiskonflikte: Venezuela, Irak, Kenia, Guatemala und ins Herz der Finanzmärkte, an die Wallstreet, wo Finanzspekulant:innen die Preise lebensnotwendiger Rohstoffe in die Höhe treiben – mit zum Teil katastrophalen Folgen. Mithilfe der Metapher des „Schmetterlingseffekts“ erläutert der Film, wie sich kleine Veränderungen auf den Rohstoffmärkten und Preismanipulationen auf die Lebensverhältnisse der Menschen weltweit auswirken können.

Wirtschaftsexpert:innen, wie Jeffrey Sachs und der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz erläutern, warum zahlreiche internationale Konflikte in den Rohstoffmärkten und den dort stattfindenden Spekulationen wurzeln. Der Film zeigt die Ursachen und Gründe für die weltweite Krise auf, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wird.