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Drucksache - IX-0230
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin (BVV) spricht sich gegen die Umbenennung der Robert-Rössle-Straße im Pankower Ortsteil Buch aus. Das Bezirksamt wird stattdessen ersucht, unter Hinzuziehung der bezirklichen Gedenktafelkommission und unabhängiger Experten eine wissenschaftlich fundierte, historisch-kritische Kommentierung des Lebens und Wirkens von Robert Rössle zu erstellen und diese auf dem Grundstück Robert-Rössle-Straße 7, 13125 Berlin zu dokumentieren. Denise Bittner (Fraktion der CDU) für Dr. Andreas Eckert (Gründer und Vorstandsvorsitzender der Eckert & Ziegler AG) Begründung:Die Erinnerung an Robert Rössle muss nicht ausgemerzt werden. Er war kein Hetzer und Mörder. Die von seinen Kritikern präsentierten Belege überzeugen nicht. Sie zeigen einen im Kaiserreich sozialisierten, konservativen Pathologen, der sich während der Zeit des Nationalsozialismus opportunistisch verhielt. Mehr nicht. Dafür jedoch ist er nicht geehrt worden. Robert Rössle wurde geehrt, weil er später, nach dem Krieg, gemeinsam mit Verfolgten des Naziregimes unter schwierigen Bedingungen die führende Krebsklinik der DDR aufbaute und entscheidende Impulse zur Gründung des Campus Buchs gab. Die Aufbauarbeit dieser Nachkriegskohorte gilt es zu würdigen. |
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