Am Freitag, dem 20. April 2018 überreichte die Baptistengemeinde Berlin Weißensee, in Anwesenheit des Pankower Bezirksbürgermeisters Sören Benn und der Leiterin des Fachbereiches Kunst und Kultur, Tina Balla, ein fast 100 Jahre altes Portrait ihres Gemeindegründers August Lehmpfuhl an das Kunst- und Kulturzentrum „Brotfabrik“ an der Weißenseer Spitze, Caligariplatz 1, 13086 Berlin. Das Bild wurde in dem kleinen Saal der Brotfabrik aufgehängt, den August Lehmpfuhl eigenhändig an das ursprüngliche Gebäude der Brotfabrik anbauen ließ und in dem das Parkett, wie auch Teile der ursprünglichen Ausmalung, erhalten sind. August Lehmpfuhl betrieb in den Kellerräumen der Prenzlauer Promenade 04 eine Bäckerei, in der sich die Baptistengemeinde Weißensee im ausgehenden 19. Jahrhundert gründete und wo er jeden Sonntag Kindern von der Straße Lesen und Schreiben an Hand biblischer Texte in den bis heute noch begehbaren Kellerräumen beibrachte. Dank der
Ausbesserungsarbeiten des weit über Deutschland hinaus bekannten Malers Christopher Lehmpfuhl (Urenkel von August Lehmpfuhl) ist das Bild wieder in einem guten Ausstellungszustand. „Über diese besondere Würdigung der außerordentlichen Leistung von August Lehmpfuhl durch unseren Bezirk freuen wir uns sehr“, so Pastor Torsten Milkowski. Für das Kulturzentrum „Brotfabrik“ ist die dauerhafte Ausstellung des Portraits nicht nur ein besonderer Moment in ihrer Arbeit zur Aufarbeitung der eigenen Geschichte, sondern auch ein Höhepunkt in ihrer Gemeinwesenarbeit im Kiez, ist doch die Baptistengemeinde traditionell ein starker Partner im Quartier.