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Drucksache - IX-0154
Das Bezirksamt wird ersucht, die zukünftigen Schulneubauten nach Möglichkeit als Schulen in Holzbauweise und gemäß dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) mindestens mit BNB Silber Standard zu planen. Dabei soll die Barrierefreiheit berücksichtig werden. Der Ausschuss für Schule und Sport ist jeweils zu informieren, sofern eine Umsetzung in Holzbauweise als nicht möglich eingeschätzt wird. Bei Abweichung von diesem Grundsatz ist die Entscheidung gegen die Holzbauweise ausführlich zu begründen und den BNB Silber Standard einzuhalten. Darüber hinaus soll sich das Bezirksamt bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und der Senatsverwaltung für Finanzen dafür einsetzen, dass die Konzeption von Holzbau-Schulen dahingehend weiterentwickelt wird, dass sie allen qualitativen und pädagogisch notwenigen Anforderungen entspricht und das Musterraumprogramm grundlegend abbildet. Begründung Ausschuss Ausschuss für Finanzen, Immobilien, Personal und Energiemanagement (federführend): Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung am 20.09. mit der Drucksache beschäftigt. Dafür legten die Antragsteller eine geänderte Fassung vor (siehe Anlage). Mit der erfolgten Ergänzung hinsichtlich des zu berücksichtigenden Baustandards wurde den Bitten der Ausschussmitglieder die im Rahmen der Diskussion aufgekommen sind, nachgekommen. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Ausschussdiskussion deutlich, dass es sich hier im Wesentlichen um einen Prüfauftrag handelt der auch deutlich macht, dass eine Abweichung von dem Grundsatz der Holzbauweise zu begründen ist. Damit wird sichergestellt, dass es nur aufgrund dieses Beschlusses zu keinen Verzögerungen beim Schulbau kommen sollte, da eine Abweichung grundsätzlich möglich ist. Diskutiert wurde auch, inwieweit es dadurch zu weiteres Baukostensteigerungen kommen kann. Der Ausschuss kam in der Diskussion überein, dass aufgrund der in allen Bereichen steigenden Baukosten bzw. der gestiegenen Rohstoffpreisen auch unter Nutzung von herkömmlichen Baustoffen von einer Kostensteigerung auszugehen ist. Überproportionale Kostensteigerungen durch Holz werden nicht gesehen. Stellungnahme Ausschuss für Schule und Sport (mitberatend): Der Ausschuss für Schule und Sport hat in seiner Sitzung vom 22.06.2022 die Drucksache IX-0154 „Zukünftige Schulneubauten in Holzbauweise” beraten. Der Ausschuss konnte sich dem Anliegen der Drucksache mehrheitlich mit 9 JA, 1 NEIN, und 3 ENTHALTUNGEN anschließen. Der Schulplatzmangel in Pankow ist dramatischen und verschärft sich von Jahr zu Jahr weiter. Die Berliner Schulbauoffensive hat bisher keine erkennbare Beschleunigung des Schulbaues gebracht. Die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg haben gezeigt, wie sich die Bauzeit von Schulen durch Holzbau radikal auf 3 Jahre verkürzen lässt. Auch den Anforderungen des Klimaschutzes trägt der Holzbau Rechnung. Ein hohe Aufenthaltsqualität, sowie eine bessere Energieeffizienz sind weitere Vorteile von Holzbau. Der Ausschuss für Schule und Sport empfiehlt die Zustimmung zur Drucksache. Text Ursprungsantrag Fraktion der SPD und Linksfraktion: Das Bezirksamt wird ersucht, die zukünftigen Schulneubauten nach Möglichkeit als Schulen in Holzbauweise zu planen. Dabei soll die Barrierefreiheit berücksichtig werden. Der Ausschuss für Schule und Sport ist jeweils zu informieren, sofern eine Umsetzung in Holzbauweise als nicht möglich eingeschätzt wird. Bei Abweichung von diesem Grundsatz ist die Entscheidung gegen die Holzbauweise ausführlich zu begründen. Darüber hinaus soll sich das Bezirksamt bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und der Senatsverwaltung für Finanzen dafür einsetzen, dass die Konzeption von Holzbau-Schulen dahingehend weiterentwickelt wird, dass sie allen qualitativen und pädagogisch notwenigen Anforderungen entspricht und das Musterraumprogramm grundlegend abbildet. Begründung Ursprungsantrag: Pankow benötigt dringend Schulplätze und somit neue Schulen. Die aktuelle Dauer von der Feststellung des Bedarfs bis zur Inbetriebnahme der jeweiligen Schule beträgt sechs bis neun Jahre. Für zukünftige Planungen fordern wir daher eine schnellere Umsetzung der Planungs- und Bauvorhaben. Eine verkürzte Bauzeit hat sich beim Bau von Schulneubauten in Holzbauweise gezeigt. Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg waren hier beispielgebend. Durch den Bau in Holzbauweise erfolgte eine Verkürzung der Bauzeit auf etwa drei Jahre. Die modernen Holzbautechniken versprechen durch die Verwendung von Vorfertigungen und Modulen eine hohe Flexibilität und kurze Bauzeiten, die eine schnelle und termingerechte Umsetzung der Neubauprojekte möglich macht. Möglichkeiten der Barrierefreiheit sind dabei von den Umsetzenden explizit einzubeziehen und möglichst umzusetzen. Es ist darüber hinaus notwendig, dass ein Austausch mit den Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und Familie sowie Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und der Senatsverwaltung für Finanzen zu entsprechenden Musterraumprogrammen und zur Umsetzung der Barrierefreiheit erfolgt. Das Bauen von Schulen in Holzbauweise beinhaltet neben einer verkürzten Bauzeit viele weitere Vorteile. Durch die gewährleistete Wärmedämmung erfolgt eine Senkung des Energiebedarfs und somit eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Des Weiteren sind statische Sicherheit und Brandschutz ebenfalls gewährleistet. In der vergangenen Legislaturperiode wurde bereits der Bau von Schulen in Holzbauweise gefordert (Drucksache: VIII-0218). Dieser Antrag wurde allerdings nicht erfolgreich beschlossen, weil sich dieser auf den Bau aktueller Schulen in Holzbauweise bezog, die sich bereits in der Planung befanden. Ein Beschluss wäre hier nicht zielführend gewesen, weil die Gefahr der Bauverzögerung bestand. Der vorliegende Antrag bezieht sich ausschließlich auf Schulneubauten, die sich noch nicht im Planungs- oder Bauprozess befinden. |
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