Drucksache - VII-1115  

 
 
Betreff: Professionelle Unterstützung für Opfer von Gewalt in Unterkünften
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
02.03.2016 
38. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Kinder- und Jugendhilfeausschuss mitberatender Ausschuss
15.03.2016 
Öffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses vertagt   
12.04.2016 
Öffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren federführender Ausschuss
05.04.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren vertagt   
26.04.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren vertagt   
24.05.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren vertagt   
07.06.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
29.06.2016 
41. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
14.09.2016 
42. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag B´90/Grüne 38. BVV am 02.03.16
Zuarbeit KJHA
Beschlussempfehlung ArSoGeSe 41. BVV
VzK §13 Schlussbericht 42. BVV am 14.09.2016

 

Siehe Anlage


Bezirksamt Pankow von Berlin

06.09.2016

An die
Bezirksverordnetenversammlung

Drucksache-Nr.: VII-1115

Vorlage zur Kenntnisnahme
r die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

Schlussbericht

Professionelle Unterstützung für Opfer von Gewalt in Unterkünften

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

In Erledigung des in der 41. Tagung am 29.06.2016 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.: VII-1115.

Das Bezirksamt wird ersucht, Bewohnerinnen und Bewohner in Not- und Gemeinschaftsunterkünften, die während ihres Aufenthalts in der Unterkunft psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt waren, professionelle Hilfe und Unterstützung bereitzustellen. Es ist eine Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring anzustreben. Die Bewohnerinnen und Bewohner in den Unterkünften sind hierüber in geeigneter Weise zu informieren.

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

Das Landesbüro „Weißer Ring e.V.“ wurde mit Schreiben vom 05.07.2016 um Unterstützung in der o. g. Angelegenheit gebeten. Mit der zuständigen Außenstellenleiterin Berlin Nord II des Weißen Rings fand am 04.08.2016 zur Thematik ein Gespräch statt.

Die Außenstellenleiterin informierte über das Angebot des Weißen Rings und wies darauf hin, dass dieses allen Menschen unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus offen stehe. Einzige Voraussetzung sei die Registrierung. Sie wird dem Bezirksamt 1.000 Exemplare eines mehrsprachigen Informationsheftchens zur Verteilung an die Unterkünfte, Ämter und Beratungsstellen zwecks Bekanntmachung der Angebote zukommen lassen.

Bei besonderer Bedürftigkeit, die im Falle der Geflüchteten/Asylbewerber/innen gegeben ist, könne der Weiße Ring gezielte Unterstützung gewähren.

Das Angebot für Geflüchtete umfasse dann:

  • Schecks für Rechtsberatung,
  • Schecks für Traumatologen,
  • Vorbehandlung bei gesundheitlichen Schäden (bis die gesetzliche Krankenkasse zahlt),
  • grundsätzlich ist die Bereitstellung eines Dolmetschers für die Soforthilfe (Erstgespräch baldmöglichst nach dem Vorfall) möglich - jedoch wird dafür ein gewisser Vorlauf benötigt,
  • Überweisung an die Gewaltschutzambulanz der Charité (baldmöglichst). Vorteil: Kein Zwang, die Polizei hinzuzuziehen. https://gewaltschutz-ambulanz.charite.de/. Die Gewaltschutzambulanz erstellt eine kostenlose rechtsmedizinische Dokumentation der Verletzungen. Diese ist gerichtsfest, falls später ein Strafverfahren aufgenommen werden sollte. Es besteht Schweigepflicht gegenüber Polizei und Gerichten.
  • Prozessvorbereitung und begleitung.

Die Vertreterin des Weißen Rings wird zur Sitzung des Netzwerks "Flucht & Asyl in Pankow" am 11. Oktober 2016 eingeladen, um auch diesem Gremium die Arbeit des Weißen Rings vorstellen und weiteres Informationsmaterial verteilen zu können. Das Netzwerk Flucht & Asyl umfasst alle Unterkünfte im Bezirk, alle Unterstützungsgruppen, Beratungsstellen, Ämter sowie weitere relevante lokale Akteure.

Auf Anregung der Bezirksstadträtin wird sich die Außenstellenleiterin in der Bundesgeschäftsstelle nach arabisch- und farsisprachigem Infomaterial erkundigen bzw. anregen, das vorhandene Material in diesen Sprachen übersetzen zu lassen.

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

keine

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

keine

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

keine

Kinder- und Familienverträglichkeit

entfällt

Matthias Köhne
Bezirksbürgermeister

Lioba Zürn-Kasztantowicz
Bezirksstadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule und Sport

 

 
 

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