Drucksache - IX-0641  

 
 
Betreff: Mehr Safeplaces für obdachlose Menschen auch in Pankow!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LinksfraktionAusschuss für Soziales, Senior*innen und Gesundheit
   
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
14.06.2023 
15. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen     
Ausschuss für Soziales, Senior*innen und Gesundheit federführender Ausschuss
04.07.2023 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Auschusses für Soziales, Senior*innen und Gesundheit ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
20.09.2023 
17. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen     

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Linke 15. BVV am 14.06.2023
Beschlussempfehlung SoSeGes 17. BVV am 20.09.2023
2. Ausfertigung Beschlussempfehlung SoSeGes 17. BVV am 20.09.2023

Das Bezirksamt wird ersucht, in Zusammenarbeit mit anderen Bezirken und der zuständigen Senatsverwaltung mehr sogenannte „Safeplaces“r obdachlose Menschen in Pankow einzurichten. Diese Safeplaces sollen besonders Menschen zur Verfügung gestellt werden, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in Wohnungen oder Unterkünften unterkommen können oder wollen. Diese Safeplaces sollen eng durch die aufsuchenden Straßensozialarbeiter und -arbeiterinnen begleitet werden.


Begründung der Beschlussempfehlung Ausschuss für Soziales, Senior*innen und Gesundheit:

Der Ausschuss für Soziales, Senior*innen und Gesundheit nimmt die vorliegende Drucksache in unveränderter Fassung nach ausführlicher Diskussion an.

Das Bezirksamt berichtete, dass ein Safeplace für obdachlose Menschen mit Little Homes in Pankow bereits in der Umsetzung ist. Hierfür gab es einen großen Rückhalt im Bezirksamt. Die Umsetzung erfolgt in enger Kooperation mit der Help-Stiftung, die auch bei der Vermittlung der Bewohner*innen unterstützen wird. Eine gemeinsame Nutzungsvereinbarung ist in Arbeit. Ein Grundstück ist bereits identifiziert, welches das Bezirksamt veröffentlichen wird, sobald die Umsetzung gesichert ist.

Der Ausschuss diskutiert insbesondere Fragen der Finanzierung und Betreuung des Projektes vor Ort. Die Finanzierung ist gesichert.

Zudem wird diskutiert, dass es ähnliche Pilotprojekte bereits in anderen Bezirken und Städten gibt. Daher wird die Frage aufgeworfen, welche Ergebnisse und Lerneffekte diese Projekte bringen und, ob auf solche Auswertungen und Ergebnisse gewartet bzw. zurückgegriffen werden sollte.

Im Ergebnis spricht sich der Ausschuss für die Drucksache aus, da das Projekt eine Chance bietet, für obdachlose Menschen durch eigenen Wohnraum und eine Anschrift wieder feste Bezugspunkte im Leben zu haben.  

6 Ja; 7 Enthaltungen; 0 Nein

Begründung Ursprungsantrag Linksfraktion:

Aus den unterschiedlichsten Gründen können oder wollen obdachlose Menschen nicht in Unterkünften untergebracht werden (z.B. Mitnahme von Hunden, Gewalterfahrungen, Suchterkrankungen, psychische Störungen). Diese Menschen sind nicht nur Hitze und Kälte schutzlos ausgeliefert, sondern leben in ständigem Stress vor Überfällen und Gewalt. Es ist wichtig, weitere Orte zu schaffen, wo obdachlose Menschen ein Mindestmaß an Schutzraum haben und direkt von den aufsuchenden Straßensozialarbeiter und -arbeiterinnen begleitet und ggf. auch betreut werden können. Die Begleitung von den Straßensozialarbeiter und -arbeiterinnen kann auch Konflikte mit Anwohnenden moderieren und entschärfen.

 
 

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